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DGN veröffentlicht Stellungnahme zur Myalgischen Enzephalomyelitis/Chronic Fatigue (ME/CFS)

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Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie hat eine Stellungnahme zur
Myalgischen Enzephalomyelitis/Chronic Fatigue (ME/CFS) veröffentlicht.
Darin stellt sie den aktuellen Stand der Forschung zu diesem
Krankheitsbild dar. Derzeit gibt es keine speziell für die Behandlung von
ME/CFS zugelassenen Medikamente oder Therapieverfahren. Wegen des hohen
Leidendrucks der Betroffenen fordert die DGN interdisziplinäre
Versorgungsstrukturen.



ME/CFS ist ein Krankheitsbild, das vor allem in seinen schweren
Verlaufsformen zu einer massiven Einschränkung der Lebensqualität führt.
Viele Menschen werden komplett aus dem aktiven Leben gerissen. Der
Leidensdruck der Betroffenen ist entsprechend hoch, viele von ihnen suchen
Hilfe bei neurologischen Fachärztinnen und -ärzten und erwarten
Therapieangebote. „Doch trotz intensiver Forschung kennen wir weder die
genauen Pathomechanismen der Krankheitsentstehung noch gibt es valide
Biomarker oder evidenzbasierte Therapien. Die bisherigen Erkenntnisse aus
der neuroimmunologischen Forschung deuten im Moment darauf hin, dass
immunologische Faktoren eher keine Rolle bei ME/CFS spielen, so dass
Immuntherapien wie Verfahren der Blutwäsche ins Leere greifen“, erklärt
Prof. Dr. Peter Berlit, Generalsekretär der DGN.

In einer aktuellen Stellungnahme hat die Fachgesellschaft den
wissenschaftlichen Status quo zusammengefasst. Klares Fazit: Noch gibt es
keine evidenzbasierten wissenschaftlich gesicherten Therapien – und von
nicht zugelassenen Medikamenten und Verfahren wird zum Schutz der
Patientinnen und Patienten abgeraten. „Dennoch dürfen die Betroffenen
nicht allein gelassen werden“, betont der DGN-Generalsekretär, „wir
brauchen interdisziplinäre Versorgungskonzepte.“

Da ME/CFS-Symptome viele Überlappungen zu Krankheitsbildern aus der
Rheumatologie, Endokrinologie, Psychiatrie, Psychosomatik und
Infektiologie aufweisen, fordert die Deutsche Gesellschaft für Neurologie
eine fachübergreifende, interdisziplinäre Beratung und Versorgung der
Betroffenen. „Somatische und psychische Begleiterkrankungen müssen erkannt
und gezielt behandelt werden. Wegen der sehr belastenden Symptome ist
insbesondere eine konsequente Suizidprävention erforderlich.“

Zur Stellungnahme: https://www.dgn.org/artikel/zum-aktuellen-
forschungsstand-bei-me-cfs

Pressestelle der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
Pressesprecher: Prof. Dr. Peter Berlit
Leiterin der DGN-Pressestelle: Dr. Bettina Albers
Tel.: +49(0)174 2165629
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN)
sieht sich als medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft in der
gesellschaftlichen Verantwortung, mit ihren 13.000 Mitgliedern die
neurologische Krankenversorgung in Deutschland zu sichern und zu
verbessern. Dafür fördert die DGN Wissenschaft und Forschung sowie Lehre,
Fort- und Weiterbildung in der Neurologie. Sie beteiligt sich an der
gesundheitspolitischen Diskussion. Die DGN wurde im Jahr 1907 in Dresden
gegründet. Sitz der Geschäftsstelle ist Berlin. www.dgn.org

Präsidentin: Prof. Dr. Daniela Berg
Stellvertretender Präsident: Prof. Dr. Dr. Sven Meuth
Past-Präsident: Prof. Dr. Lars Timmermann
Generalsekretär: Prof. Dr. Peter Berlit
Geschäftsführer: David Friedrich-Schmidt
Geschäftsstelle: Budapester Str. 7/9, 10787 Berlin, Tel.: +49 (0)30
531437930, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Originalpublikation:
https://www.dgn.org/artikel/zum-aktuellen-forschungsstand-bei-me-cfs

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