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Forschungszulage wird zum zentralen Förderinstrument

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Seit 2020 steht deutschen Unternehmen mit der Forschungszulage ein
steuerliches Förderinstrument für Forschung und Entwicklung (FuE) zur
Verfügung – und das Instrument etabliert sich zunehmend als zentrale Säule
der Innovationsförderung. Besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
profitieren von der Maßnahme, die mittlerweile das größte Förderprogramm
in Sachen FuE für Unternehmen in Deutschland darstellt.

Gleichzeitig legt
die ZEW-Analyse Verbesserungspotenzial offen, etwa bei der Förderung
großer Unternehmen und der Verbesserung von Antragsverfahren.

„Die Forschungszulage hat sich in kurzer Zeit etabliert und erreicht viele
Unternehmen. Das Programm ist flexibel und wurde mehrfach angepasst. Die
Erhöhung des Fördersatzes und des Deckels für förderfähige Aufwendungen
haben zu deutlich höheren Fördervolumina und einer steigenden Zahl von
Antragstellern geführt. Durch ein einfacheres Antragsverfahren und
attraktivere Bedingungen für größere Unternehmen kann die
forschungspolitische Bedeutung des Instruments weiter gesteigert werden“,
erklärt Dr. Christian Rammer, stellvertretender Leiter des ZEW-
Forschungsbereichs „Innovationsökonomik und Unternehmensdynamik“ und
Koautor der Studie.

Fördervolumen wächst vor allem bei kleinen Unternehmen

Die Deckelung der förderfähigen FuE-Aufwendungen sorgt dafür, dass
besonders KMU stark von der Forschungszulage profitieren. Während große
Unternehmen nur einen Bruchteil ihrer FuE-Kosten geltend machen können,
nutzen kleinere Betriebe das Instrument umfassend. So entfielen zu Beginn
der Förderung rund 61 Prozent des potenziellen Fördervolumens auf KMU.
Selbst nach mehreren Reformen liegt ihr Anteil noch bei knapp 50 Prozent.
Gleichzeitig ist der Anteil kontinuierlich forschender KMU in Deutschland
seit Einführung der Forschungszulage spürbar gestiegen – von 9,9 Prozent
im Jahr 2019 auf 12,6 Prozent im Jahr 2023.

Größere Nutzung – aber international noch ausbaufähig

Mit geschätzten vier Milliarden Euro jährlichem Fördervolumen ab 2026
erreicht die Forschungszulage erstmals das Niveau direkter Bundeszuschüsse
für FuE in Unternehmen. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland mit
einem Anteil von 4,7 Prozent steuerlich geförderter FuE-Ausgaben an den
internen FuE-Aufwendungen der Wirtschaft jedoch deutlich hinter Ländern
wie Frankreich oder Großbritannien (15 bis 20 Prozent). Die weitere
Anhebung des Deckels (bei gleichzeitig niedrigerem Fördersatz) oder die
Einführung einer inkrementelle Komponente, die den Zuwachs an FuE-
Aufwendungen fördert, könnten zusätzliche Anreize setzen. Zudem gibt es
noch Potenzial, das Antragsverfahren weiter zu vereinfachen, um den Zugang
für erstmalige Nutzer der Forschungszulage zu erleichtern.

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