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KI-Einführung in der Praxis: Warum Plug & Play nicht funktioniert

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Künstliche Intelligenz (KI) gilt als
Schlüsseltechnologie für die Zukunft der industriellen Fertigung. Doch
ihre Einführung ist komplexer, als viele Unternehmen erwarten: Ohne eine
solide Datenbasis, abgestimmte Prozesse und die Einbindung der
Mitarbeitenden bleibt das Potenzial von KI häufig ungenutzt. Wie
Unternehmen KI erfolgreich einführen können, zeigt jetzt ein neuer Comic-
Leitfaden des Kompetenzzentrums WIRKsam in Kooperation mit dem
Automobilzulieferer AUNDE.



Schon mit der ersten Sprechblase nimmt der Comic ein gängiges
Missverständnis aufs Korn: „KI in der Produktion – einfach einstecken und
fertig … oder?“ „Viele Unternehmen erwarten ein sofort einsatzbereites KI-
System“, sagt Jennifer Link, Koordinatorin des Anwendungsfalls. „In
Wirklichkeit ist es ein komplexer Entwicklungsprozess, der technisches
Know-how, transparente Kommunikation und die aktive Einbindung der
Mitarbeitenden erfordert.“
Praxisbeispiel AUNDE: Von der Black Box zur transparenten Produktion
Einblick in die Realität bietet die AUNDE Achter & Ebels GmbH. Das
Unternehmen entwickelt und produziert technische Textilien für die
Automobilindustrie. Insbesondere beim Kaschieren – dem Verbinden mehrerer
Materialschichten – ist bisher Erfahrungs-wissen gefragt. Kommt es zu
Qualitätsmängeln, lässt sich oft nicht nachvollziehen, welche
Maschineneinstellung ausschlaggebend war. „Der Kaschierprozess ist aktuell
eine Black Box“, erklärt Leon Ernst, Operation Services Manager bei AUNDE.
„Unser Ziel ist es, durch Digitalisierung und KI mehr Transparenz zu
schaffen, unsere Mitarbeitenden zu unterstützen und die Produktqualität zu
verbessern.“
Voraussetzung: Datenqualität und Zusammenarbeit
Doch KI funktioniert nicht ohne Grundlage: Eine zentrale Herausforderung
ist die Verfügbarkeit und Qualität der Daten. „Die größte Schwierigkeit
liegt in der Heterogenität der Datenquellen und Speichersysteme“, betont
Arash Rezaey, technischer Enabler im Projekt. Neben technischen Aspekten
spielt vor allem die Zusammenarbeit im Unternehmen eine entscheidende
Rolle. „Erfolg hat ein solches Projekt nur, wenn alle Beteiligten
gemeinsam eine Perspektive auf das Ziel entwickeln“, so
Arbeitswissenschaftler Wolfgang Merx vom Kompetenzzentrum WIRKsam.
„Kommunikation auf allen Ebenen ist einer der zentralen
Erfolgsfaktoren.”Ein Comic als praktischer Leitfaden
Der gemeinsam entwickelte Comic bietet einen praxisnahen, leicht
verständlichen Einstieg in die Schritte einer KI-Einführung – von der
Datenaufbereitung bis zur Umsetzung im Arbeitsalltag. Dabei stehen nicht
nur technische, sondern auch arbeitsorganisatorische und menschzentrierte
Aspekte im Fokus. Den Comic finden Sie auf unserer Website. Wenn Sie noch
mehr über AUNDE und weitere Anwendungsfälle sowie Strategien zur
Einführung von KI erfahren möchten, dann merken Sie sich den WIRKtag des
Kompetenzzentrums WIRKsam vor.
Veranstaltungsdaten: Datum: Dienstag, 2. September 2025 Zeit: 16:00 bis
19:00 Uhr Ort: Studio 6, euronova CAMPUS, An der Hasenkaule 10, 50354
Hürth

Weitere Informationen zu den beteiligten Unternehmen finden Sie unter:
https://wirksam.nrw/use-cases/

Über das Kompetenzzentrum WIRKsam
Das Kompetenzzentrum WIRKsam unterstützt bei der Identifikation und
Auswahl von KI-Anwendungsfällen und begleitet insbesondere kleine und
mittlere Unternehmen bei der Einführung von KI. WIRKsam wurde im November
2021 gegründet und hat ein Reallabor auf dem euronova CAMPUS in Hürth. Das
Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) fördert
das Regionale Kompetenzzentrum für Arbeitsforschung unter dem
Förderkennzeichen 02L19C600ff. WIRKsam setzt sich aus fünf
Forschungsinstituten, drei Enablern, elf Anwendungs-unternehmen und elf
Value-Partnern zusammen. Zu den beteiligten Forschungsinstituten gehören
das Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen University (ITA) und das
Institut für Mobile Autonome Systeme und Kognitive Robotik der FH Aachen
(MASKOR) sowie als Projektkoordinator das Institut für angewandte
Arbeitswissenschaft e.V. (ifaa) in Düsseldorf. Weitere Forschungspartner
sind das Fraunhofer-Institut für angewandte Informationstechnik, Sankt
Augustin (FIT) und der Lehrstuhl für Technik und Individuum der RWTH
Aachen University, Aachen (iTec). Das WIRKsam-Reallabor in Studio 6 auf
dem euronova CAMPUS gibt Einblicke in die aktuelle Forschungsarbeit.
Demonstratoren mit Einsatz von KI können live erprobt werden. Elf kleine
und mittelständische Unternehmen aus der Industrie beteiligen sich an dem
Forschungsprojekt und werden von dem interdisziplinären Wissenschaftsteam
begleitet.
<www.wirksam.nrw>
Gerne vermitteln wir ein Interview mit unseren Expert*innen. Kontakt für
Redaktionen: WIRKsam – Regionales Kompetenzzentrum der Arbeitsforschung

ANSPRECHPARTNERIN: Sarah Nellen
KONTAKT: 02233 600371-6, <Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.>

ANSPRECHPARTNERIN: Panagiota Papastefanis KONTAKT: 0241 80-22107,
<Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.>

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