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Bitcoin-Custody-Service ab 2026 geplant: Deutsche Bank will Krypto- Anleger an sich binden

Bitcoin-Custody-Service ab 2026 geplant
Bitcoin-Custody-Service ab 2026 geplant Symbolbild unsplash
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Ein Institut wie die Deutsche Bank steigt nicht beiläufig in neue Geschäftsfelder ein. Wenn das größte Geldhaus des Landes nun einen Verwahrungsdienst für Bitcoin und andere digitale Vermögenswerte plant, geht es nicht um Symbolik, aber eher um Marktanteile und um die künftige Rolle klassischer Banken in einem sich wandelnden Finanzsystem.

Ab 2026 soll das Angebot starten. Angesprochen werden professionelle Kunden mit klarem Bedarf wie Vermögensverwalter, Unternehmen und Fondsanbieter. Sie investieren bereits in digitale Assets, bisher oft über externe Plattformen, teils ohne klare regulatorische Absicherung. Genau an dieser Stelle will die Deutsche Bank künftig ansetzen. Mit technischer Infrastruktur, rechtlicher Verlässlichkeit und dem Gewicht eines etablierten Finanzinstituts.

Der Entschluss kommt nicht überraschend. Die Nachfrage im institutionellen Bereich wächst, gleichzeitig schafft die europäische Regulierung mit der MiCA-Verordnung erstmals verbindliche Rahmenbedingungen. Verwahrung wird damit notwendig und für Banken zu einem strategischen Einfallstor in den digitalen Markt.

Was den geplanten Service auszeichnet, welche Partner beteiligt sind und wie sich dieses Projekt in das größere Bild einfügt, zeigt sich bei genauerem Hinsehen. Denn dieser Schritt steht nicht für einen Trend, sondern für eine Verschiebung der Gewichte im globalen Finanzgefüge.

Deshalb interessiert sich eine Traditionsbank plötzlich für Bitcoin

Früher galt der Bitcoin als Nischenprodukt und heute hat sich daraus ein Milliardenmarkt entwickelt, der nicht nur auf spekulativen Hype basiert, sondern längst in der Realität institutioneller Anleger angekommen ist. Ob Pensionskassen, Family Offices oder börsennotierte Unternehmen, immer mehr Akteure halten Bitcoins als Absicherung gegen Inflation, als spekulatives Instrument oder schlicht als strategische Reserve.

Auch Anwendungen für das digitale Geld gibt es immer mehr, so wird es beispielsweise zum Gambling genutzt, wie die Übersicht auf https://99bitcoins.com/de/bitcoin-casinos/ mehr als deutlich zeigt. Auch das Bezahlen in vielen Online-Shops und bei anderen Dienstleistern mit Bitcoins wird immer häufiger möglich und die Menschen brauchen einen Ort, an dem Bitcoin aufbewahrt werden kann. Genau dort setzt die Deutsche Bank an, mit dem Ziel, sich als verlässlicher Verwahrer digitaler Vermögenswerte zu etablieren.

Die Haltung zu Kryptowährungen hat sich im klassischen Bankenwesen spürbar verändert, denn noch vor wenigen Jahren herrschte Zurückhaltung, teilweise sogar offener Spott. Doch der Eintritt großer Asset-Manager, neue regulatorische Rahmenbedingungen und die zunehmende Professionalisierung des Sektors haben ein Umdenken erzwungen. Digitale Assets gelten als ernstzunehmende Anlageklasse.

Die Deutsche Bank nutzt diesen Moment. Sie plant, Verwahrung als eigenständige Leistung. Im Gegensatz zum aktiven Handel bleibt die Verwahrung regulatorisch überschaubar, bietet aber dennoch enormes Potenzial für Kundenbindung. In einer Zeit, in der Vertrauen knapper ist als Liquidität, kann ein gut abgesicherter Verwahrservice zur tragenden Säule der Bank werden.

Mit Bitpanda, Taurus und Layer-2-Technologien in die neue Ära

Damit diese Pläne nicht an technischer Komplexität scheitern, hat sich die Deutsche Bank kompetente Partner an ihre Seite geholt. Bitpanda Technology Solutions liefert die technologische Infrastruktur. Als White-Label-Anbieter ermöglicht Bitpanda bereits anderen Banken den Einstieg in den Krypto-Bereich, ohne dass diese selbst eine vollumfängliche Plattform entwickeln müssen.

Zusätzlich ist Taurus SA aus der Schweiz an Bord. Das Fintech hat sich auf digitale Assets spezialisiert und deckt ein breites Spektrum ab von tokenisierten Anleihen über Stablecoins bis hin zu digitalen Aktien. Die Partnerschaft mit Taurus besteht bereits seit dem Lizenzantrag im Jahr 2023 und wird nun zur tragenden Komponente der geplanten Lösung.

Das Angebot soll sich nicht mit einfachem Cold Storage begnügen. Vielmehr sind Funktionen wie Staking, Asset-Segregation, Versicherungsmodelle sowie die Integration von Layer-2-Protokollen wie zkSync oder Dama 2 vorgesehen. Diese Technologien erhöhen die Skalierbarkeit und senken Transaktionskosten, vor allem aber ermöglichen sie die Anbindung an Web3-Protokolle. Damit wird der Custody-Service mehr als nur ein digitaler Tresor. Er wird zum Brückenschlag von traditionellem Finanzwesen zur Blockchain-Welt.

Wer dabei sein darf und weshalb Privatkunden außen vor bleiben

Von Anfang an richtet sich das Angebot ausschließlich an eine klar definierte Zielgruppe. Angesprochen sind Vermögensverwalter, Fondsanbieter, Unternehmen mit Krypto-Assets in der Bilanz sowie institutionelle Investoren mit regulatorischem Bedarf. Privatanleger bleiben bewusst außen vor.

Diese Entscheidung ist keine Willkür, sondern eine strategische Abwägung. Die Anforderungen an IT-Sicherheit, rechtliche Konformität und buchhalterische Klarheit sind im institutionellen Bereich zwar hoch, aber standardisiert. Dort lässt sich ein Verwahrservice effizient skalieren, ohne dabei millionenfache Einzelkunden zu betreuen, die mitunter nervös werden, sobald der Bitcoin-Kurs schwankt.

Für den Privatkundenmarkt gibt es bereits ausreichend Anbieter wie N26 oder Bitpanda selbst. Die Deutsche Bank konzentriert sich dagegen auf Kunden, die belastbare, revisionssichere Strukturen erwarten. Wer digitale Vermögenswerte bilanzieren oder als Fondsbestandteil verwalten will, braucht Lösungen, die regulatorisch sattelfest sind und in bestehende Buchhaltungs- und Reporting-Systeme integriert werden können. Genau darauf ist dieses Angebot ausgerichtet.

Gesetzgebung als Mitspieler – weshalb ohne Lizenz gar nichts geht

In Deutschland gilt seit Anfang 2020, dass die Verwahrung von Kryptowährungen im Auftrag Dritter eine lizenzpflichtige Finanzdienstleistung nach dem Kreditwesengesetz ist. Die Deutsche Bank hat sich frühzeitig vorbereitet und bereits 2023 einen Antrag bei der BaFin eingereicht. Seitdem hat sich der regulatorische Rahmen weiterentwickelt. Mit der europäischen MiCA-Verordnung existieren erstmals verbindliche Regeln, die in allen EU-Staaten gleichermaßen gelten. Sie betreffen nicht nur die Verwahrung, sondern auch den Handel und die Emission digitaler Assets.

Für professionelle Anleger ist das ein Befreiungsschlag. Denn Unsicherheit schreckt Kapital ab. Wer mit Milliardenvolumen hantiert, braucht klare Haftungsregeln, umfassende Compliance-Konzepte und vor allem eine juristische Grundlage, die grenzüberschreitend Bestand hat. Die Deutsche Bank bringt genau das mit, eine gewachsene Infrastruktur, erfahrene Rechtsabteilungen und die Möglichkeit, regulatorische Anforderungen tief in Prozesse und Systeme zu integrieren. In einem Umfeld, das sich rasant wandelt, wirkt das wie ein Anker.

Aus dem Nischenthema wird Mainstream

Dass eine Bank wie die Deutsche nun ganz offiziell digitale Assets verwahren will und somit ihre Politik revolutioniert, verändert das Bild vom Krypto-Markt grundlegend. Lange haftete diesem Bereich der Ruf des Unberechenbaren an. Jetzt treten institutionelle Größen auf den Plan und verleihen dem Segment Legitimität.

Mit einer vertrauenswürdigen Verwahrungslösung wird der Zugang zu Bitcoin und anderen Kryptowährungen für Fonds, Versicherungen und große Kapitalverwalter deutlich einfacher. Und was einfacher wird, wird genutzt. Tokenisierte Anleihen, digitale Schuldverschreibungen oder auch tokenbasierte Immobilienanteile könnten durch solche Angebote plötzlich massenmarkttauglich werden.

Gleichzeitig entsteht Konkurrenz nicht unbedingt auf dem Papier, aber in der Wahrnehmung. Native Krypto-Plattformen, die bislang vor allem durch Innovationsgeschwindigkeit glänzten, stehen nun in direktem Wettbewerb mit Banken, die über Jahrzehnte gewachsene Strukturen, internationale Lizenzen und starke Marken mitbringen. Wer in diesem neuen Umfeld bestehen will, muss mehr bieten als nur Technik.

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