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Universität Oldenburg erhält neuen Katamaran für die Meeresforschung

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Die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Land Niedersachsen fördern die
Nachfolge der 37 Jahre alten Motorbarkasse „Otzum“ an der Universität
Oldenburg mit insgesamt 2,4 Millionen Euro. Die neue „Otzum II“ soll 2027
in Betrieb gehen. Sie ist speziell für Küstenregionen konzipiert und
bietet modernste Ausstattung und Antriebstechnik sowie eine gute
Stabilität und Manövrierfähigkeit.

In Zukunft werden die
Meereswissenschaftlerinnen und Meereswissenschaftler der Universität
Oldenburg in der Lage sein, für ihre interdisziplinäre Forschung nicht nur
Küstengebiete, sondern auch die offene Nordsee anzusteuern.

18 Meter lang, 1,10 Meter Tiefgang, eine Maximalgeschwindigkeit von 20
Knoten (38 Kilometer pro Stunde), ein Kran und ein großes Arbeitsdeck mit
Platz für unterschiedlichste Forschungsgeräte: Das sind einige Kennzeichen
des Forschungskatamarans „Otzum II“, der dem Institut für Chemie und
Biologie des Meeres (ICBM) an der Universität Oldenburg ab 2027 für
interdisziplinäre Forschung zur Verfügung stehen soll. Das Boot dient als
Ersatz für die 37 Jahre alte „Otzum“, die nicht mehr dem aktuellen Stand
der Technik entspricht und zunehmend reparaturanfälliger wurde. Die
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat für das neue Forschungsboot im
Rahmen ihrer Großgeräteförderung 1,2 Millionen Euro bewilligt. Das
niedersächsische Wissenschaftsministerium stellt noch einmal die gleiche
Summe bereit.

Das ICBM betreibt die „Otzum“ – ein ehemaliges Boot der deutschen Marine –
seit 2006 als niedersächsisches Behördenschiff. Mit der 13 Meter langen
Motorbarkasse sind die Forschenden vor allem nahe der Küste, im
Wattenmeer, in Flüssen und Flussmündungen unterwegs, um beispielsweise
Wasser-, Plankton- und Sedimentproben zu nehmen, hochaufgelöste
ozeanographische Messungen durchzuführen, neue Messinstrumente zu erproben
oder den sogenannten „Messpfahl“ des ICBM – eine Dauermessstation zwischen
Langeoog und Spiekeroog – instand zu halten. Auch als Plattform für
Tauchgänge dient das Forschungsboot.

Auch die „Otzum II“ ist speziell für Küstenregionen konzipiert und bietet
modernste Ausstattung und Antriebstechnik sowie eine gute Stabilität und
Manövrierfähigkeit. Die Forschenden des ICBM erweitern damit ihre
Möglichkeiten und ihr Operationsgebiet. In Zukunft werden sie in der Lage
sein, auch die offene Nordsee bis in eine Entfernung von rund 100
Kilometern vor der Küste anzusteuern, um etwa in den deutschen
Meeresschutzgebieten oder in der Nähe von Windparks Studien durchführen zu
können. Gleichzeitig bleibt der neue Katamaran dank seines geringen
Tiefgangs gut geeignet für Arbeiten im Wattenmeer. Das Boot, das für einen
umweltfreundlichen Hybrid-Antrieb vorbereitet ist, bietet Raum für bis zu
zwölf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Gegenüber seinem Vorgänger verfügt das neue Schiff über zahlreiche
Zusatzfunktionen: So soll es mit mehreren Winden ausgestattet werden, um
Messgeräte schleppen oder vom Meeresboden bergen zu können. Ein großes
Arbeitsdeck ermöglicht es, komplexe wissenschaftliche Aufgaben
durchzuführen oder autonome Unterwasserroboter einzusetzen.

Verantwortlich für das neue Forschungsboot wird der Ozeanograph Dr. Thomas
Badewien vom ICBM sein, der die „Otzum“ seit ihrer Indienstnahme betreut.
Neben der Arbeitsgruppe „Marine Sensorsysteme“, die Badewien derzeit
kommissarisch leitet, werden die Teams „Prozesse und Sensorik mariner
Grenzflächen“ um Prof. Dr. Oliver Wurl und „Umweltbiochemie“ von Prof. Dr.
Peter Schupp zu den Hauptnutzern der „Otzum II“ zählen. Daneben steht die
Nutzung auch weiteren Arbeitsgruppen der Universität offen.

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