GWK bewilligt zweite Förderphase von NFDI4Culture
Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz des Bundes und der Länder (GWK) hat
auf ihrer Sitzung am 4. Juli 2025 über neun Fortsetzungsanträge von
Konsortien der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) entschieden.
Das vom Deutschen Bergbau-Museum Bochum in Ko-Trägerschaft verantwortete
Konsortium NFDI4Culture erhielt dabei eine positive Förderentscheidung für
eine zweite Projektphase.
Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner, Wissenschaftliche Direktorin des Deutschen
Bergbau-Museums Bochum, misst der Entscheidung eine wegweisende Bedeutung
zu: „Die Genehmigung der zweiten Förderphase von NFDI4Culture zeigt die
wissenschaftspolitische Bedeutung des Konsortiums. Gemeinsam mit unseren
Partnern streben wir an, NFDI4Culture dauerhaft zu etablieren, um den
Zugang zu Kulturdaten weiter zu optimieren und den Wissensaustausch
zwischen Forschung, Politik, Kulturwirtschaft und Gesellschaft langfristig
zu fördern. Konkret setzt sich unser Team für die Entwicklung von Modellen
für einen nachhaltigen Betrieb der Dienste in N4C ein und begleitet den
Aufbau von effizienten Teams durch einen Agile Coach.“
NFDI4Culture verbindet Daten aus einem breiten Spektrum von über 100
Partnern aus Architektur, Design, Kunstgeschichte, Musik-, Medien-,
Theater- und Tanzwissenschaft, Digital Humanities, Kulturerbeinstitutionen
und der Kreativwirtschaft. Neben dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum sind
zehn weitere renommierte Institutionen Träger des Konsortiums, darunter
fünf Universitäten (Heidelberg, Köln, Leipzig, Marburg, Paderborn), drei
Infrastruktureinrichtungen (FIZ Karlsruhe, SLUB Dresden, TIB Hannover),
zwei Kulturerbe-Einrichtungen (Stiftung Preußischer Kulturbesitz,
Deutsches Bergbau-Museum Bochum) und die Akademie der Wissenschaften und
der Literatur | Mainz.
In der ersten Förderphase von 2020 bis 2025 hat das Konsortium eine
deutschlandweite Forschungsdateninfrastruktur aufgebaut, die ein
vielfältiges Spektrum von Beratungs- und Schulungsangeboten, Repositorien
für die Langzeitsicherung sowie Werkzeugen zur Suche und Verknüpfung von
Daten materieller und immaterieller Kulturgüter bietet.
In der zweiten Förderphase ab 2025 verfolgt NFDI4Culture das Motto „Shared
Data, Shared Practice, Shared Knowledge“. Das Konsortium erschließt mit 17
neu hinzugetretenen Partnern auch neue Datenbereiche, insbesondere in den
Darstellenden Künsten und im Filmerbe. Neben der Verstetigung der
existierenden Angebote liegen ab 2025 die Schwerpunkte auf Maßnahmen zur
Datensouveränität, Resilienz und Datenqualität kulturbezogener
Forschungsinfrastrukturen, der Nutzung von Künstlicher Intelligenz sowie
der Integration von Diensten in europäische Infrastrukturen wie zum
Beispiel der European Open Science Cloud.