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„Fliegen“ statt Segeln – erfolgreiche Premiere für die HKA-Studierenden bei der SuMoth Challenge

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Erste Teilnahme des Teams „ecosail Karlsruhe“ der Hochschule Karlsruhe am
internationalen Design- und Segelwettbewerb

Das studentische Projekt „ecosail Karlsruhe“ der Hochschule Karlsruhe
(HKA) feierte in diesem Jahr ein besonderes Debüt: Erstmals nahm das Team
an der renommierten SuMoth Challenge teil – einem internationalen
Hochschulwettbewerb, der nachhaltiges Design, Materialinnovation und
Hochleistungs-Foil-Segeln miteinander vereint.

Vom 16. bis 21. Juni 2025
traten die Karlsruher Studierenden am Gardasee in Italien gegen 14 weitere
Hochschulteams aus sieben Nationen an.

Seit dem Wintersemester 2017 verfolgt „ecosail Karlsruhe“ das Ziel,
nachhaltige Ansätze für den Entwurf, die Entwicklung und die Fertigung von
Segelbooten zu erforschen und praktisch umzusetzen. Die Teilnahme an
internationalen Wettbewerben ist fester Bestandteil des Konzepts – doch
mit der SuMoth Challenge wagte sich das Team in neues Terrain.

Drei Disziplinen – ein Ziel: nachhaltige Hightech-Boote
Die SuMoth Challenge richtet sich ausschließlich an studentische
Hochschulteams und stellt hohe Anforderungen: Ziel ist die Entwicklung,
Konstruktion und Fertigung eines leistungsfähigen Foil-Segelboots unter
Verwendung innovativer, nachhaltiger Materialien und Fertigungsmethoden.
Der Wettbewerb gliedert sich in drei Disziplinen:

- Design Evaluation: Eine technische Jury bewertet die Innovationskraft,
Nachhaltigeit, Lebenszyklusbewertung sowie den Einsatz digitaler
Entwicklungsmethoden

- Performance Testing: Die Teams demonstrieren die Segeleigenschaften und
Konzepttauglichkeit ihrer Boote durch gezielte Segelmanöver auf dem Wasser

- Head-to-Head Racing: Bei einer viertägigen Regatta am Gardasee treten
die Boote schließlich direkt gegeneinander an – unter realen
Rennbedingungen, bei denen Geschwindigkeit, Handling und Zuverlässigkeit
im Vordergrund stehen

Nur Teams, die zuvor mehrere technische Review-Phasen erfolgreich
durchlaufen und regelmäßig fundierte Projektberichte eingereicht haben,
erhalten überhaupt die Zulassung zur finalen Wettkampfphase. In diesem
Jahr gelang dies nur zwei deutschen Hochschulen: der Hochschule Karlsruhe
und der Technischen Universität München.

Technischer Durchbruch: das Boot hebt ab
Nach zwei Jahren intensiver Entwicklungsarbeit und unter Mitwirkung von
über 50 Studierenden aus den Disziplinen Maschinenbau, Mechatronik,
Fahrzeugtechnologie, Wirtschaftsingenieurwesen, Elektrotechnik und
Internationalem Management konnte das Team einen bedeutenden Erfolg
feiern. „Auch wenn noch keine Platzierung im Spitzenfeld erreicht wurde,
war die Teilnahme für uns ein voller Erfolg“, so der Betreuer des
studentischen Teams Prof. Dr. Fahmi Bellalouna aus der Fakultät für
Maschinenbau und Mechatronik. „Der eindrucksvolle Funktionsnachweis des
selbst entwickelten Hydrofoil-Systems, das das Boot über die
Wasseroberfläche hebt, markiert für uns einen echten Meilenstein.“

Das komplexe Foil-System war eine der größten Herausforderungen des
Projekts, da es eine präzise strömungsmechanische Auslegung erforderte,
die mithilfe moderner CFD-Analysen (Computational Fluid Dynamics)
erfolgte. Dass das Boot bei der Regatta mehrmals tatsächlich über das
Wasser „flog“, war für das gesamte Team ein emotionaler und technischer
Höhepunkt – und der verdiente Lohn für monatelange, disziplinübergreifende
Arbeit.

Ausblick: Neue Boote für neue Herausforderungen
Doch nach der SuMoth Challenge ist vor der nächsten Regatta. Nach einer
kurzen Prüfungsphase nimmt das Team die Arbeit bald wieder auf, um an
einem weiteren Wettbewerb teilzunehmen: dem 1001VELACup am Comer See, der
vom 29. September bis 5. Oktober 2025 stattfindet.

Für das Jahr 2026 plant „ecosail Karlsruhe“ gleich zwei neue Projekte: ein
neues,  leichteres und leistungsfähigeres Foilboot für die nächste SuMoth
Challenge sowie ein weiteres, modernes Segelboot für den 1001VELACup. Die
bisherigen Boote sind inzwischen bis zu fünf Jahre alt und bleiben durch
intensive Instandhaltungs- und Optimierungsarbeiten wettkampftauglich. Um
die ambitionierten Pläne umzusetzen, sucht das Team engagierte Studierende
aus allen Fakultäten.

Dank an Unterstützer und Sponsoren
Ein besonderer Dank gilt den zahlreichen Sponsoren und Unterstützer:innen
sowie der HKA, ohne deren Hilfe dieses Projekt nicht realisierbar gewesen
wäre. Ob durch Materialspenden, technische Beratung, Bereitstellung von
Maschinen oder finanzielle Mittel – die Unterstützung aus Wissenschaft und
Wirtschaft ist zentraler Bestandteil des Erfolgs von „ecosail Karlsruhe“.

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