Digitale Qualitätsinfrastruktur für Wasserstoff: BAM eröffnet einzigartige Forschungstankstelle
Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) hat heute auf
ihrem Testgelände für Technische Sicherheit eine deutschlandweit
einzigartig digital überwachte Forschungstankstelle für Wasserstoff in
Betrieb genommen. Ziel ist es, innovative Technologien zur
Qualitätssicherung für alle technischen Abläufe an Anlagen für die
Wasserstoffinfrastruktur unter realen Betriebsbedingungen zu entwickeln
und gemeinsam mit Industrie und Forschungspartner*innen zu erproben.
Die Anlage ermöglicht es, sämtliche technischen Abläufe rund um eine
Wasserstofftankstelle unter realistischen Bedingungen zu testen,
sicherheitsrelevante Aspekte wie Leckagen und Materialbelastungen
eingehend zu erforschen sowie innovative digitale Technologien zur
Prozessüberwachung, Qualitätssicherung und Wartungsplanung zu optimieren.
Dies wird die Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit solcher Anlagen und
damit auch die Akzeptanz der Wasserstoffinfrastruktur deutlich
voranbringen.
„In partnerschaftlichen Projekten mit Industrie und Wissenschaft wollen
wir qualitäts- und sicherheitsrelevante Forschungsfragen adressieren“,
erklärt Frank Wille, Leiter der Abteilung Gefahrgutumschließungen,
Energiespeicher an der BAM. „Wir wollen z.B. Wartungszyklen optimieren,
kritische Zustände frühzeitig erkennen können und die Qualitäts- und
Sicherheitsstandards für verlässliche Wasserstofftankstellen
weiterentwickeln. Gleichzeitig dient uns die Forschungstankstelle als
ideales Reallabor der Wasserstoffinfrastruktur, um sämtliche Elemente
einer künftigen digitalen Qualitätssicherung zu erproben.“
Die Forschungstankstelle der BAM wird über einen eigenen Elektrolyseur,
der zukünftig mit Strom aus einer Photovoltaikanlage gespeist wird, mit
grünem Wasserstoff versorgt. Sämtliche technischen Abläufe können online
in Echtzeit überwacht werden, Sensoren erfassen dabei alle Betriebsdaten,
damit sie in digitale Modelle und Zwillinge einfließen können.
Das Pilotprojekt wird von der Initiative Qualitätsinfrastruktur Digital
getragen und ist in das Wasserstoffkompetenzzentrum der BAM eingebettet,
in dem zur Sicherheit moderner Wasserstofftechnologien geforscht wird.