Zum Hauptinhalt springen

Sommererhebung des Energieeffizienz-Index: Index bleibt stabil, Förderprogramme sind allerdings ausbaufähig

Pin It

Die Bedeutung von Energieeffizienz bleibt für deutsche Unternehmen hoch,
die bisherigen Förderprogramme reichen in Höhe, Struktur und
Passgenauigkeit für die Unternehmen allerdings nicht aus.
Bundesinstitutionen und Kammern unterstützen bei der Antragstellung. Diese
und weitere Ergebnisse der Sommererhebung des Energieeffizienz-Index
wurden heute vom Institut für Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der
Universität Stuttgart veröffentlicht.

Antragstellung herausfordernd

„Die Anträge für die Förderprogramme sind kompliziert und nicht besonders
nutzerfreundlich. Viele würden wohl das Handtuch werfen, wenn sie keine
Beratung erhalten würden“, so EEP-Institutsleiter Professor Alexander
Sauer. Bundesinstitutionen (67%) und Kammern (64%), die Erstberatung
anbieten, leisten eine gute Basisarbeit. Die Verfügbarkeit von
Informationen wird von den Unternehmen als gut bewertet, wohingegen der
Prozess der Antragsstellung herausfordernd ist und die
Nutzerfreundlichkeit zu wünschen übriglässt. Diese beiden Faktoren hemmen
eine intensivere Nutzung der eigentlich benötigten staatlichen
Förderungen.

Zusätzliche Unterstützung notwendig

Bewilligte staatliche Förderungen gewähren Unternehmen dann aber auch eine
schnellere (70%) und in der Planung sichere (52%) Umsetzung von
Energieeffizienz-Maßnahmen. Es werden häufig kosten- und aufwands-
intensive Maßnahmen für mehr Energieeffizienz umgesetzt – etwa solche zur
Prozessoptimierung (56%). Bisherige Förderprogramme reichen in Höhe,
Struktur und Passgenauigkeit für die Unternehmen nicht aus. Es ist
zusätzliche Unterstützung nötig; zum einen aufgrund des hohen
bürokratischen Aufwands (74%) und der fehlenden internen Expertise (41%)
und zum anderen bei der Erfüllung des Anforderungsprofils (32%).

Zum Energieeffizienz-Index

Das Institut für Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universität
Stuttgart erhebt seit 2013 halbjährlich aktuelle und geplante Aktivitäten
der deutschen Industrie zur Energieeffizienz. Der Energieeffizienz-Index
(EEI) wird in Zusammenarbeit mit der Deutschen Energie-Agentur (dena), dem
Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), dem Fraunhofer Institut für
Produktionstechnik und Automatisierung IPA und dem TÜV Rheinland sowie
weiteren Partnern erstellt. Die Sonderfragen in der Sommererhebung 2025
adressierten die staatliche Förderung von Energieeffizienz-Investitionen
sowie die relevanten Beratungsinstitutionen. Insgesamt 851 Teilnehmer
haben sich im Erhebungszeitraum vom 17. März bis zum 09. Mai 2025 zu den
drei Teilindizes geäußert. Demnach sind die Investitionsanteile im
Vergleich zur letzten Erhebung leicht gestiegen, die Bedeutung und
Energieproduktivität gleichgeblieben. Der EEI blieb somit stabil.

„Die aktuellen Werte könnten ein Indiz dafür sein, dass die Phase des
Abwartens sich dem Ende zuneigt. Das ist möglicherweise ein erster Effekt
der Ausrichtung der neuen Bundesregierung“, sagt Alexander Sauer.

Die weltoffene Leuchtanstadt Luzern am Vierwaldstättersee freut sich auf Ihren Besuch

Die Region Sempachersee im Herzen der Schweiz freut sich auf hren Besuch