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Viadrina eröffnet Digitales Archiv jüdischer Autorinnen und Autoren in Berlin (DAjAB)

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Nach zehnjähriger Arbeit am Aufbau eines Digitalen Archivs jüdischer
Autorinnen und Autoren in Berlin 1933–1945 (DAjAB) an der Europa-
Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) wird das Portal am Montag, dem 7.
Juli, 16.00 Uhr, vorgestellt und eröffnet. Mit Tausenden bisher
unbekannten oder unerforschten Texten, Fotografien, Originaldokumenten,
Interviews und vielen weiteren Informationen, ermöglicht das digitale
Archiv erstmals einen umfassenden Zugang zu Leben und Werk von mehr als
1.000 jüdischen Autorinnen und Autoren, die nach 1933 im
nationalsozialistischen Berlin unter den Bedingungen antisemitischer
Ausgrenzung und Verfolgung lebten und arbeiteten.



Interessierte sind herzlich eingeladen, an der Online-Vorstellung und
Eröffnung des Archivs teilzunehmen:
https://europa-uni-
de.zoom.us/j/65688380546?pwd=PiAmf2jYzh7OMJvmhIsvrbaG6ueUKB.1#success

Das Archiv selbst ist ab Montag, dem 7. Juli, 18.00 Uhr unter diesem Link
zu erreichen: https://dajab.de.

„Das Digitale Archiv jüdischer Autorinnen und Autoren in Berlin 1933–1945
(DAjAB) versteht sich als Beitrag zu einer lange vernachlässigten, kultur-
und literaturgeschichtlichen Grundlagenforschung, die den in der NS-Zeit
in Berlin lebenden Autor*innen und ihren Werken wieder eine Stimme gibt“,
beschreibt Prof. Dr. Kerstin Schoor die Bedeutung des Portals. Die
Inhaberin des Axel Springer-Lehrstuhls für deutsch-jüdische Literatur- und
Kulturgeschichte, Exil und Migration leitet das Langzeitprojekt. Es wurde
über sechs Jahre von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert
und durch eine Abschlussfinanzierung der Friede Springer Stiftung und der
Alfred Landecker Stiftung unterstützt.

Das Portal umfasst derzeit rund eine Million gespeicherte Informationen,
um dem vergessenen literarischen Feld jener Jahre Konturen zu geben. Neben
detaillierten biografischen Informationen zu den Personen, werden deren
vielfach nach 1945 nicht wieder aufgelegte Bücher, Zeitungs- und
Zeitschriftenbeiträge und ausgewählte Sekundärliteratur aufgeführt.
Darüber hinaus befinden sich bereits mehr als 4.000 digitalisierte Werke
aus den Jahren 1933 bis 1945 sowie Originaldokumente und
Nachlassmaterialien, Fotografien und Interviews in dem Portal. Hinzu
kommen mehr als 1.000 kulturelle Veranstaltungen, Aktivitäten von etwa
2.200 Organisationen sowie Informationen über nahezu 2.800 Orte jüdischen
Lebens in Berlin und dem Berliner Umfeld.

„Das Archiv ist eine Fundgrube für Neu- und Wiederentdeckungen innerhalb
eines noch weitgehend unerschlossenen literarischen Feldes, dem man über
Jahrzehnte – vielfach ohne Kenntnis einschlägiger Primärtexte und anderer
Quellen – mangelnde literarhistorische Relevanz beziehungsweise
künstlerisch-ästhetische Bedeutsamkeit unterstellte“, beschreibt Kerstin
Schoor die Möglichkeiten des DAjAB.

Das Portal habe auch aus technischer Sicht eine Vorreiterrolle innerhalb
der Jüdischen Studien, so Kerstin Schoor weiter. Es bestehen
Recherchemöglichkeiten sowohl innerhalb der erfassten Bestände (über
interne Verlinkungen) als auch nach außen – zu internationalen
Institutionen und Archiven. Über die Suchfunktion können zudem sämtliche
im Portal befindlichen digitalisierten Objekte mit der semantischen
Volltextsuche durchsucht werden, die nicht nur den Suchbegriff enthalten,
sondern auch thematisch ähnliche Stellen anzeigen.

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