Zum Hauptinhalt springen

25 Jahre Bucerius Law School: Die Hamburger Hochschule stellt die Weichen für das Jurastudium der Zukunft

Pin It

Zur Feier ihres 25-jährigen Bestehens gestaltet
die erste private Stiftungshochschule für Rechtswissenschaft die Zukunft
der juristischen Ausbildung in Deutschland neu. Dazu zählt die Einführung
eigenständiger Bachelor- und Masterabschlüsse, die Integration von
studentischer Rechtsberatung in das Curriculum, eine Neugestaltung des
Examensstudiengangs sowie der Fokus auf die gesellschaftliche Wirkung. Das
gab die Bucerius Law School in einem Festakt im Hamburger Rathaus bekannt.
Mit einem großen Campusfest mit über 1.000 Teilnehmenden begeht sie das
Jubiläum.



„In den letzten 25 Jahren haben wir die juristische Ausbildung maßgeblich
geprägt“, sagt Prof. Dr. Michael Grünberger, LL.M. (NYU), Präsident der
Bucerius Law School. „Darauf ruhen wir uns jedoch nicht aus. Wir haben
eine Vision, wie das Jurastudium von morgen aussehen kann – und die setzen
wir jetzt um. Unser Ziel ist es, Menschen auszubilden, die für unsere
vernetzte Welt praxistaugliche, innovative und rechtsstaatlich fundierte
Lösungen entwickeln.“

Juristische Gestalter:innen für unser Land

„Deutschland und Europa brauchen mehr Jurist:innen in Führungspositionen
von Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft“, betont Grünberger.
„Entscheidend dabei ist, welche Fähigkeiten sie für eine sich wandelnde
Gesellschaft mitbringen. Wir bilden Menschen aus, die das Recht als
Gestaltungsinstrument verstehen.“ Studierende der Bucerius Law School
entwickeln deshalb neben exzellenten juristischen Fähigkeiten auch
Gestaltungswillen, Resilienz, Empathie und interkulturelle Kompetenzen.
„In unsicheren Zeiten müssen sie den Rechtsstaat schützen und die Rechte
des Einzelnen – auch von Minderheiten – verteidigen können“, unterstreicht
Grünberger. „Das ist gelebte Gemeinwohlförderung und der Kern unseres
Bildungsauftrags.“ Die Hochschule will als führende Ausbildungsstätte für
die juristische Praxis gleichzeitig eine aktive Gestalterin einer
demokratischen und rechtsstaatlichen Zukunft sein.

ZEIT STIFTUNG BUCERIUS als starker Partner

Professor Manuel J. Hartung, Vorstandsvorsitzender der ZEIT STIFTUNG
BUCERIUS und Aufsichtsratsvorsitzender der Bucerius Law School,
unterstützt diese Entwicklung: „Weltweit werden die Freiräume für
Wissenschaft und Gesellschaft enger. Sich diesem entgegenzustellen, ist im
Sinne von Gerd Bucerius, der als Verleger, Politiker, Jurist und Stifter
diese Gesellschaft gestaltet hat. In 25 Jahren hat sich die Bucerius Law
School an die Spitze gearbeitet: mit exzellenter Ausbildung, kluger
Forschung und Pionierideen für die Gesellschaft. Im Moment dieses großen
Erfolgs erfindet sie sich neu: als Stiftungshochschule für das Gemeinwohl.
Noch stärker als bisher soll sie in die Gesellschaft hineinwirken, unsere
Freiheiten verteidigen und Orientierung geben.“

So sieht das Jurastudium der Zukunft aus

Die Bucerius Law School hat in einem breit angelegten Strategieprozess
unter Beteiligung aller Hochschulgruppen, Förderer und Alumni vier
zentrale Handlungsfelder für das Jurastudium der Zukunft definiert:

1. Zeitgemäßer Bachelorstudiengang: Die Hochschule reagiert auf den
wachsenden Bedarf an juristisch versierten Generalist:innen mit einem
zusätzlichen dreijährigen Bachelor-Studiengang, der für die deutsche
Hochschullandschaft wegweisend sein wird. Dort werden ab 2027 Studierende
ausgebildet, die rechtliche Expertise mit einem fundierten Verständnis für
Wirtschaft, Politik und Digitalisierung verbinden. Absolvent:innen können
nahtlos an der Bucerius Law School oder anderen Spitzenuniversitäten im
In- und Ausland weiterführende Master-Programme absolvieren. Unternehmen,
Anwaltskanzleien, Behörden und NGOs können die hervorragend ausgebildeten
Expert:innen dort einsetzen, wo juristisches Wissen fundamental wichtig
ist, jedoch kein Staatsexamen benötigt wird. So schließen wir eine Lücke
im Arbeitsmarkt. Mit diesem alternativen Ausbildungsweg positioniert sich
die Hochschule erneut als Vorreiterin für eine zeitgemäße
Jurist:innenausbildung.

2. Deutschlandweit erste integrierte Law Clinic: Als erste deutsche
Hochschule verankert die Bucerius Law School juristische Law Clinics fest
im Lehrplan. Das Konzept hat seinen Ursprung in den USA: Dort betreuen
Jurastudierende unter fachlicher Anleitung juristische Probleme von
Menschen oder Vereinen, die Schwierigkeiten haben, eine für sie passende
rechtliche Unterstützung zu finden. Die Studierenden wenden ihr Wissen
direkt in der Praxis an und werden sensibilisiert für Mandant:innen mit
Problemen aus dem echten Leben: Menschen, die ihre Wohnung zu verlieren
drohen oder die um ein dauerhaftes Bleiberecht kämpfen. So hilft die
Bucerius Law School Menschen, die sonst keinen gleichwertigen Zugang zu
rechtlicher Beratung hätten – ein Gewinn für alle Beteiligten.

3. Modernisierung der juristischen Ausbildung: „Wir machen das klassische
Jurastudium attraktiver für Lehrende und Lernende“, erklärt Michael
Grünberger. „Das neue Schleifenmodell setzt auf eine strukturierte
Landkarte des Rechts, die eine schnelle Orientierung und das Erkennen von
Zusammenhängen ermöglicht. Das wird kombiniert mit aufeinander
abgestimmten Inhalten, die das Wissen vertiefen, wiederholen und
miteinander vernetzen.“ Dieser Zugang ermöglicht nachhaltiges Lernen und
bereitet die Studierenden noch besser auf das Staatsexamen vor. In neuen
Lehr- und Prüfungsformaten wird die Bucerius Law School auch den bewussten
Einsatz und kritischen Umgang mit generativer Künstlicher Intelligenz
integrieren.

4. Verstärktes gesellschaftliches Engagement: Im Zentrum der neuen
Gemeinwohl-Strategie der Bucerius Law School steht ein umfangreiches
Debattenforum – eine Plattform für öffentliche Diskussionen zu aktuellen
gesellschaftlichen Herausforderungen. Das Forum bringt Personen aus
Wissenschaft, Praxis, Politik und Zivilgesellschaft zusammen, denn
sachliche Debatten sind in polarisierten Zeiten möglich und notwendig.
Damit leistet die Hochschule einen wissenschaftlich informierten Beitrag
zur demokratischen Diskussionskultur.

Über die Bucerius Law School: Eine etablierte Institution verändert sich

Die Bucerius Law School in Hamburg ist die erste private
Stiftungshochschule für Rechtswissenschaft in Deutschland. Sie wurde im
Jahr 2000 von der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS gegründet. Heute studieren rund
650 Menschen an der Bucerius Law School, betreut von 24 hauptamtlichen
Professor:innen. Die Hochschule steht für exzellent ausgebildete
Studierende, wissenschaftliche Qualität, internationale Ausrichtung,
Persönlichkeitsbildung und gesellschaftliches Engagement. Sie führt seit
vielen Jahren die Spitze deutscher Hochschulrankings an. Die Hochschule
hat über 2.200 erfolgreiche Absolvent:innen hervorgebracht, die
Führungsrollen und Verantwortung in Top-Kanzleien, internationalen
Unternehmen, Behörden, Gerichten sowie in Politik und Zivilgesellschaft
übernehmen.

Weitere Informationen zur Bucerius Law School und zum Jubiläum finden Sie
auf der Website der Hochschule: https://www.law-school.de/25-jahre.

Weitere Zahlen und Daten finden Sie auf dieser Webseite Zahlen & Fakten:
https://www.law-school.de/hochschulprofil/wer-wir-sind/zahlen-und-fakten.

Die weltoffene Leuchtanstadt Luzern am Vierwaldstättersee freut sich auf Ihren Besuch

Die Region Sempachersee im Herzen der Schweiz freut sich auf hren Besuch