Aha-Erlebnisse garantiert: Über 50 Angebote an der Universitätsmedizin Halle zur Langen Nacht der Wissenschaften
Die Universitätsmedizin Halle verwandelt sich am Freitag, dem 4. Juli
2025, wieder in ein Mitmach- und Forschungslabor für Groß und Klein. An
der Ernst-Grube-Straße präsentieren sich von 17:30 bis 21:30 Uhr mehr als
50 Programmpunkte zur 22. Langen Nacht der Wissenschaften in Halle.
Interessierte jeden Alters können einmalige Einblicke in moderne
Behandlungsmethoden gewinnen, medizinische Technologien selbst erkunden
und dabei ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Für Kinder von 3 bis 14
Jahren gibt es eine Mal- und Bastelstraße, Spiele und Kinderschminken.
Grill- und Getränkestände sowie Musik begleiten das Programm.
Modernste Chirurgie entdecken
An verschiedenen Stationen erleben die Besucher:innen, wie modernste
Chirurgie heute zunehmend digital arbeitet. Die Neurochirurgie ermöglicht
mit Mixed Reality einzigartige Einblicke ins Gehirn. Am OP-Roboter „da
Vinci“ der Urologie darf selbst Hand angelegt werden, um das eigene Können
bei minimalinvasiven Eingriffen am Modell zu testen. Außerdem wird der
Einsatz von Virtual Reality bei Verletzungen der Wirbelsäule gezeigt oder
wie künstliche Intelligenz bei der Erstellung von 3D-Modellen und
computergestützten Vorhersagen in der Bauchchirurgie hilft. Wie Laser und
3D-Druck im Operationssaal zum Einsatz kommen, ist in der
Gesichtschirurgie zu sehen.
Den eigenen Körper analysieren
Bei Selbstversuchen kann das persönliche biologische Alter per Hautanalyse
bestimmt, die Handgreifkraft gemessen oder der „Big
Five“-Persönlichkeitstest absolviert werden. Mit dem Alterssimulator
können Besucher:innen die Alltagsrealität älterer Menschen erleben und
durch Hörsimulationen erfahren, wie Sprache mit Hörprothese klingt. Die
Kinder-Sonographie macht Ultraschalluntersuchungen des eigenen Bauchs auf
spielerische Weise erlebbar. Gedächtnisexperimente, ein Astronauten-
Training im rotierenden Spacecurl und weitere praktische Übungen an
medizinischen Modellen runden das interaktive Angebot ab.
Vorträge zu Schmerz, Hirntod und Alzheimer
Drei Vorträge greifen wichtige gesellschaftliche Themen auf: Im
Gesprächsformat „Café Dolores“ werden ab 17:30 Uhr verschiedene Konzepte
der Schmerzbehandlung diskutiert – von der Narkose bis zur häuslichen
Nachsorge. Ab 18:30 Uhr geht es um den sogenannten Hirntod: Wie wird er
diagnostiziert und welche Missverständnisse gibt es dazu? Ob die
Alzheimer-Erkrankung bald behandelbar ist und wie eine solche Therapie
aussehen könnte, ist ab 19:30 Uhr Thema.
Blick hinter die Kulissen
Sonst verschlossene Räume öffnen für eine Nacht: Wer schon immer wissen
wollte, wie die Betten eines Universitätsklinikums auf Vordermann gebracht
werden, kann nun erstmals einen Blick hinter die Kulissen der
Bettendesinfektionsanlage werfen und dabei auf Spezialmatratzen oder dem
Operationstisch probeliegen. Die Radiologie und Strahlentherapie zeigen
ihre Hightech-Geräte und wie bildgebende Verfahren funktionieren. In der
Geburtshilfe veranschaulichen realistische Modelle den Ablauf einer
Geburt. Zudem wird der hebammengeleitete Kreißsaal und der Studiengang
Hebammenwissenschaft vorgestellt. Ob Schockraum der Notaufnahme,
Zentrallabor, neuer Intensivtransportwagen oder die hyperbare
Sauerstofftherapie-Kammer: Demonstrationen und Führungen ermutigen zum
neugierigen Erkunden sonst unzugänglicher Bereiche.
Die Meckelschen Sammlungen im Institut für Anatomie und Zellbiologie
(Große Steinstraße 52) öffnen bereits ab 17 Uhr ihre Türen für insgesamt
vier Führungen. Kostenlose Eintrittskarten sind in der Tourist-Information
im Marktschlösschen am Montag, 30. Juni zwischen 17 und 19 Uhr,
erhältlich. Der Zugang ist ab 16 Jahren möglich.
Die Lange Nacht der Wissenschaften wird von der Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg, der Stadt Halle und zahlreichen Forschungseinrichtungen
gemeinsam organisiert.