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Steinzeit-Megastrukturen, uralte Algen, Quallen, Schadstoffe, Überdüngung – „Warnemünder Abende 2025“ gehen an den Start

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Das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) lädt auch in
diesem Jahr wieder zu seiner beliebten Sommervortragsreihe „Warnemünder
Abende“ ein. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des IOW sowie
befreundeter Institutionen präsentieren eine vielseitige Themenpalette aus
ihrer aktuellen Forschungsarbeit und freuen sich auf lebhaften Austausch
mit dem Publikum. Die Vortragsreihe findet zwischen 3.7. und 4.9. immer
donnerstags ab 18.30 Uhr im IOW statt, der Eintritt ist frei.



Zum Auftakt am 3. Juli nimmt IOW-Direktor Oliver Zielinski das Publikum
mit auf eine spannende Reise, die mit der Entstehung der Ostsee vor rund
10.000 Jahren beginnt und im KI-Zeitalter modernster Meeresforschung
endet. Unter dem Motto „Von Jahrtausenden bis zur Echtzeit“ beleuchtet er
Schritt für Schritt, wie es Ostseeforschung gelingt, über weite Zeiträume
in die Vergangenheit zurückzublicken, durch Langzeitdatenerfassung über
viele Jahrzehnte Veränderungen in Meeresökosystemen direkt mitzuverfolgen
und heute durch Einsatz neuster Technologie und hochkomplexer Datenanalyse
die Ostseeumwelt fast in Echtzeit abzubilden.

Danach gibt es Warnemünder Abende im Wochentakt immer donnerstags – mit
Ausnahme der Hanse-Sail-Woche – bis zum 4. September. Das Themenspektrum
ist so vielseitig wie die Ostseeforschung selbst und nimmt dabei auch die
„Problemzonen“ der Ostsee in den Blick: Warum ist beispielsweise
Eutrophierung als Folge von Überdüngung immer noch ein Thema und wie steht
es um die Belastung durch organische Schadstoffe? Was weiß man über so
unbeliebte Ostsee-Bewohner wie Quallen und was hat es mit den rätselhaften
aber schützenswerten Armleuchteralgen auf sich? Was verraten mehr als fünf
Jahrzehnte Umweltbeobachtung über die Entwicklung des Meeres vor unserer
Haustür oder gar uralte Mikroalgen, die vor vielen 1000 Jahren in der
Ostsee lebten und heute wieder ins Blickfeld der Forschung geraten? Und
auf welche menschlichen Spuren stoßen Forschende, wenn sie sich in der
Ostsee auf die faszinierende Suche nach steinzeitlichen Jagdkulturen oder
dem Beginn des menschlichen Erdzeitalters – des Anthropozäns – machen?

Alle Termine und Themen sowie Vortragende dieses Sommers sind auch
nachzulesen unter https://www.io-warnemuende.de/warnemuender-abende.html.
Die Veranstaltungen finden jeweils ab 18:30 Uhr (Einlass ab 18:00 Uhr) im
großen Vortragssaal des IOW, Seestraße 15, in Warnemünde statt. Dieser ist
erreichbar über den Haupteingang des Instituts am Kurpark. Ende der
Veranstaltung ist 19:30 Uhr.

Wer inhaltlich schon mal „vorglühen“ will, ist zudem herzlich eingeladen,
zwischen 15 Uhr und 18:15 Uhr die IOW-Ausstellung in der Forschungsvilla
Ostsee in der Seestraße 15 (Eingang Seestraße) zu besuchen, die an den
Vortragstagen extra für Neugierige geöffnet ist. Auch hier ist der
Eintritt frei.

Termine 2025:

03.07.2025 | Meeresforschung in der Ostsee: Von Jahrtausenden bis zur
Echtzeit
Prof. Dr. Oliver Zielinski, Leibniz-Institut für Ostseeforschung
Warnemünde

10.07.2025 | Das Anthropozän als neue Erd-Epoche: Warum eigentlich nicht?
Dr. Jérôme Kaiser, Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde

17.07.2025 | Sommer ist Quallensaison, oder nicht? Die unsichtbare Welt
des Planktons der Ostsee | Dr. Cornelia Jaspers, National Institute of
Aquatic Resources, Dänemark

24.07.2025 | Entdeckung und Erforschung steinzeitlicher Strukturen am
Grund der westlichen Ostsee | Dr. Marcel Bradtmöller, Universität Rostock
& Dr. Jacob Geersen, Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde

31.07.2025 | Dynamik im Zustand der Ostsee? – Mehr als 55 Jahre
Umweltbeobachtungen
Dr. Michael Naumann, Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde

14.08.2025 | In die Vergangenheit schauen um die Zukunft zu verstehen: Auf
jahrtausendealten Spuren mikroskopischer Algen in der Ostsee
Dr. Anke Kremp, Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde

21.08.2025 | Von Strohwitwen und vergessenen Verwandten – Probleme des
Schutzes von Armleuchteralgen | Prof. Dr. Hendrik Schubert, Universität
Rostock

28.08.2025 | Vom innovativen Produkt zum dreckigen Übeltäter – Organische
Schadstoffe in der Ostsee | Dr. Marion Kanwischer, Leibniz-Institut für
Ostseeforschung Warnemünde

04.09.2025 | Warum ist Eutrophierung immer noch ein Thema in der Ostsee?
Prof. Dr. Maren Voß, Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde

Bei Fragen zu der Vortragsreihe:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. | Tel.: 0381 – 5197 0

Kontakt IOW-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Dr. Kristin Beck, Tel.: 0381 – 5197 135 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Das IOW ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, zu der aktuell 96
eigenständige Forschungseinrichtungen gehören. Ihre Ausrichtung reicht von
den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-,
Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Bund und
Länder fördern die Institute gemeinsam. Insgesamt beschäftigen die
Leibniz-Institute etwa 21.400 Personen, davon sind ca. 12.170 Forschende.
Der Gesamtetat der Institute liegt bei 2,3 Mrd. Euro. <www.leibniz-
gemeinschaft.de>

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