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Hochschule Stralsund ergründet, warum der Tourismus Veränderungen braucht

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Expert*innen aus der Praxis berichten beim Tourismustag der Hochschule und
der Hansestadt Stralsund über Fallen und Optionen für Innovationen und die
Rolle von Partizipation. Was braucht Innovation, um zu gelingen? – Verständnis von
Veränderungsprozessen (und -Fallen), von Gewohnheiten, von Chancen und von
Partizipation. Der 2. Stralsunder Tourismustag stand in diesem Jahr unter
dem Leitthema „Innovation und Veränderung“.

In der würdigen Atmosphäre des
historischen Rathauses der Hansestadt Stralsund versammelten sich
Fachleute aus Wissenschaft, Praxis, Verwaltung und Politik, um aktuelle
Entwicklungen und Herausforderungen der Tourismusbranche zu diskutieren –
mit besonderem Fokus auf partizipative Ansätze und nachhaltige Strategien.

Die Veranstaltung wurde gemeinsam von der Hochschule Stralsund und der
Hansestadt Stralsund ausgerichtet. Eingeladen hatten die Studiengänge
Leisure and Tourism Management sowie Tourism Development Strategies. Ziel
war es, den Austausch anzuregen und praxisnahe Impulse für eine
zukunftsfähige Tourismusentwicklung zu geben.

 

Grußworte von Oberbürgermeister und Rektor

„Der Tourismus ist, wie das Leben selbst, stets großen Veränderungen
unterworfen“, sagte Dr. Alexander Badrow, Oberbürgermeister der Hansestadt
Stralsund in seiner Begrüßung. Von Schlagzeilen auch aus dem regionalen
Tourismus bis zu positiven Wandlungen wie der Wiedereröffnung des
Meeresmuseums und der Rückkehr der „Gorch Fock“ an ihren Liegeplatz auf
der Hafeninsel – frisch von der Werft – und den avisierten 160 Anläufen,
nannte er Beispiele für Veränderungen seit dem letzten und ersten
erfolgreichen Tourismustag 2023.

„Veränderung ist überall – und sie muss nicht schlimm sein“, sagte der
Rektor der Hochschule Stralsund, Prof. Dr. Ralph Sonntag in seinem
Grußwort zur Begrüßung“, „Partizipation ist wichtig, damit Transformation
funktioniert“. Der Rektor griff internationale Beispiele auf und verwies
auf Studien aus Schweden, Finnland und Lettland, die zeigen, wie durch
Beteiligung vor Ort tragfähige Konzepte für nachhaltigen Tourismus
entstehen. Die Hochschule und er selbst sehe im Tourismustag „einen
konkreten Mehrwert für die Hansestadt und die Region – und für uns alle“.

 

Zum fachlichen Auftakt

… stellte Prof. Dr. Jan Pierre Klage, Tourismusprofessor an der Hochschule
Stralsund, zentrale Fragen rund um den Wandel der Branche und die Rolle
von Beteiligungsprozessen als Treiber von Innovation vor. Jan Pierre Klage
erklärte wie Innovationen in Unternehmen behindert werden (beispielsweise
die Truthahn-Falle: „Gestern wurde ich ja auch nicht geschlachtet, sondern
gefüttert" – dann kam Thanksgiving“) oder befördert (KickBox von Adobe mit
finanziellem Vertrauensvorschuss und Goodies).

 

Einblicke in gelungene Projekte

Marieke Delzer vom Project M als erste Referentin und Absolventin der HOST
erläuterte, wie Destinationen mit strukturellen, ökologischen und
gesellschaftlichen Herausforderungen umgehen können – und warum es dafür
neben Strategie vor allem Haltung braucht. Sie berichtete unter anderem
vom Projekt „klimapositives Hotelzimmer“ im Hotel Luise in Erlangen – ein
Beispiel dafür, wie Nachhaltigkeit, Design und wirtschaftlicher Erfolg im
Tourismus zusammengedacht werden können.

 

Nachhaltigkeit und KI im Hotel

Dirk Klein, Geschäftsführer des nachhaltigen Haffhus in Ueckermünde,
berichtete aus der Praxis des Haffhus: Strom und Wärme werden im
Hotelbetrieb komplett selbst erzeugt. Das Hotel setzt auf KI-gestützte
Software, um Abläufe effizient zu steuern. Klein ist seit zehn Jahren im
Unternehmen tätig, sein Fokus liegt auf dem energetischen Sektor, und
smarte Workflows faszinieren ihn besonders. Im Unternehmen hat er sogar
einen eigenen Avatar integriert, den die Kolleg*innen befragen können.
Buchungsassistenten sind digital organisiert, und das Wissen älterer
Mitarbeiter wurde eingesprochen, transkribiert und systematisch abgelegt.
Denn: „In jedem Unternehmen gibt es den [einen] Peter, der „das“ weiß und
der macht das dann. Das geht einfach nicht“, sagte Dirk Klein, so seien
Strukturen nicht zukunftsfähig. Dieses wertvolle Wissen müsse erhalten
werden.

In einer Networking-Pause bei Kaffee konnten diese Impulse der ersten
Hälfte diskutiert werden. Dann bekamen die Studierenden ihre Bühne:
Abschlussarbeiten aus den beiden Tourismusstudiengängen Leisure and
Tourism Management sowie Tourism Development Strategies wurden gewürdigt –
von Pia Mingenbach (LTM) und Yasmin Gallisch (TDS).

 

Fachlich ging es weiter mit Erfolgskonzepten

Dr. Hans Jaich, geschäftsführender Gesellschafter von im-jaich
Wasserferienwelten, erklärte innovative Ansätze für nachhaltigen Tourismus
in seinem Unternehmen. Robert Dahl, Gründer von „Karls Erlebnisdorf“,
gewährte Einblicke in die Entwicklung seines Unternehmens „vom Erdbeerhof
zum Freizeitimperium“.

Den Abschluss bildete eine moderierte Podiumsrunde mit Zusammenfassung
durch Prof. Dr. Volker Rundshagen, die zentrale Impulse des Tages bündelte
und einen Ausblick auf künftige Entwicklungen in Forschung und Praxis bot.

In das Programm des Tourismustags mit seinen Fachvorträgen,
Diskussionsformaten und thematischen Einblicke in Best Practices waren
auch Studierende der Hochschule Stralsund aktiv in eingebunden.

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