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Der wichtigste Begleiter beim E-Scooter-Fahren ist der Helm

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Helm tragen – auch ohne Pflicht. Dazu rät die Deutsche Gesellschaft für
Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) E-Scooter-Fahrern. Anlass ist eine
aktuell erschienene Studie1 der Klinik für Unfallchirurgie der Technischen
Universität München, die anhand von Zahlen aus dem TraumaRegister DGU® der
Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) bestätigt: Wird ein E
-Scooter-Fahrer bei einem Unfall schwer verletzt, dann ist am häufigsten
der Kopf betroffen.

„Die schweren Schädel-Hirn-Traumata, die wir
regelmäßig in unserer Klinik sehen und behandeln, spiegeln sich nun auch
in der Statistik wider.

Daraus ergibt sich eindeutig: Wer mit dem E-Scooter unterwegs ist, sollte
einen Helm tragen“, sagt Prof. Dr. Ulrich Stöckle, stellvertretender
Präsident der DGOU sowie Präsident der DGU anlässlich des Aktionstages
„Tag der Verkehrssicherheit“ am 21. Juni 2025.

„Ein Helm bleibt der wichtigste Schutz für den Kopf – aber auch andere
einfache Maßnahmen erhöhen die Sicherheit: langsam fahren statt die 20
km/h auszureizen, nüchtern unterwegs sein wie beim Auto- oder Radfahren,
und vor allem nachts gut sichtbar bleiben“, sagt PD Dr. Christopher
Spering, DGOU-Sektionsleiter Prävention und Vorsitzender des
Vorstandsausschusses Verkehrsmedizin des Deutschen
Verkehrssicherheitsrats. Denn die im Deutschen Ärzteblatt veröffentlichten
Daten der Studie mit dem Titel „Schwere Verletzungen nach E-Scooter-
Unfällen“ zeigen: Die meisten Unfälle passieren nachts und alkoholisiert.
Betroffen sind vor allem Männer.

„Die niedrige Zugangshürde bei E-Scootern steht derzeit noch im
Widerspruch zu den nötigen Schutzmaßnahmen. Mit der zugelassenen
Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h ist man sehr schnell unterwegs. Deswegen
kommt es bei einem Sturz bei diesem Tempo zu schwerwiegenden Unfällen“,
sagt Spering. Daher trete die DGOU weiterhin für Aufklärung und
Schutzmaßnahmen ein.

Ist es zu einem schweren Unfall gekommen, empfiehlt die DGOU folgende
Erste-Hilfe-Maßnahmen, um schwere Schäden abzuwenden:

Erste Hilfe bei schweren Verletzungen – Schritt für Schritt handeln
In allen Fällen
•       Notruf 112 wählen
•       Betroffene beruhigen und betreuen, Unfallstelle sichern
•       Nicht allein lassen, Sicherheit vermitteln
•       Warten, bis der Rettungsdienst eintrifft

Bei Bewusstlosigkeit
•       Atmung prüfen
•       Stabile Seitenlage, wenn Atmung vorhanden

Verdacht auf Kopfverletzung
•       Person nicht bewegen, insbesondere den Kopf stabil halten
•       Bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlage, sofern möglich ohne den
Kopf zu drehen

Starke Blutungen
•       Blutung stoppen: mit einem sauberen Tuch direkten Druck auf die
Wunde ausüben
•       Wenn möglich, verletztes Körperteil hochlagern

Sichtbare Knochenbrüche
•       Keine Bewegung der betroffenen Gliedmaßen
•       Ruhig lagern und nach Möglichkeit stabilisieren

Unklare Reaktionen, Schwindel, Erbrechen
•       Person beruhigen und nicht allein lassen
•       Bei Verschlechterung: Lage erneut einschätzen und gegebenenfalls
stabile Seitenlage


Referenzen:
1) Hartz F, Zehnder P, Resch T, Römmermann G, Schwarz M, Kirchhoff C,
Biberthaler P, Lefering R, Zyskowski M: “Severe injuries in e-scooter
accidents: An evaluation of data from the TraumaRegister DGU.” Dtsch
Arztebl Int (2025) DOI: 10.3238/arztebl.m2025.0041
https://www.aerzteblatt.de/archiv/schwere-verletzungen-nach-e-scooter-
unfaellen-92fb774d-c122-4542-9f32-a255b151dc6f

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