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Neues Nebenfach „Digital Humanities“ lehrt digitale Kompetenzen in den Geisteswissenschaften

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Sicher mit digitalen Werkzeugen und Methoden umzugehen, wird heute auch
von Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftlern erwartet.
Daher geht zum WS 2025/26 das neue Nebenfach „Digital Humanities“ an der
Universität des Saarlandes an den Start. Es vermittelt interdisziplinäre
Kompetenzen im Grenzbereich zwischen Geistes-, Kultur- und
Informatikwissenschaften. Nach einem gemeinsamen Pflichtbereich können die
Studierenden im Anschluss aus einem von fünf Schwerpunkten wählen.

Im Pflichtbereich findet eine Einführung in die Themenfelder der Digital
Humanities und deren theoretischen Hintergrund statt. Diese werden durch
verschiedene anwendungsorientierte Lehrveranstaltungen aus den Bereichen
Machine Learning oder Web-Technologies vermittelt. Ein Praxisprojekt
ermöglicht eine Vertiefung und den Transfer digitaler Kompetenzen in das
Hauptfach.

Zudem sieht das Nebenfach eine Spezialisierung im Studienverlauf vor, um
die Wahl von Schwerpunkten in Abhängigkeit vom gewählten Hauptfach zu
bieten. Insgesamt stehen fünf Vertiefungsmöglichkeiten zur Auswahl:

Die erste befasst sich mit der Erhebung, Auswertung und Visualisierung
digitaler Objekte, Bild- und Raumdaten zum Beispiel bei der Rekonstruktion
von Kunstwerken in 2D und 3D, die Visualisierung von Autorennetzwerken,
die Kartierung von Sprach- und Dialektzonen und die digitale
Rekonstruktion historischer Reiserouten.

Die zweite Spezialisierungsmöglichkeit widmet sich dem Bereich Text und
Sprache. Studierende vertiefen sich in korpusbasierte vergleichende
Sprachwissenschaft, die digitale Wortforschung, die digitale Verarbeitung
von Sprachlerndaten, soziokulturelle Phänomene oder die digitale
Literaturwissenschaft.

Geschichte, Kultur und Vermittlung bildet den dritten Fokus der
Spezialisierung. Die Einbindung von virtueller Realität und interaktiven
Plattformen ermöglicht eine immersive Erfahrung historischer Orte und
Ereignisse. Zudem befassen sich die Studierenden mit der Digitalisierung
von historischen Archiven und Sammlungen sowie der Nutzung von
Datenbanktechnologien, die historische Ressourcen besser zugänglich
machen.

In der vierten Spezialisierungsmöglichkeit, Musik digital, wird den
Studierenden ein breites Verständnis für die Integration von
Digitalisierung in die Musikwelt ermöglicht. Die Module dieses Bereichs
vermitteln nicht nur grundlegende Fähigkeiten im Umgang mit relevanter
Software und Programmiersprachen, sondern bieten auch Raum für die
Reflexion über den historischen Wandel der eingesetzten Medien in der
Musik.

Der letzte Schwerpunkt befasst sich mit der kulturellen und
gesellschaftlichen Reflexion über Digitalität und ermöglicht Zugang zu
kritischen Diskussionen über die Auswirkungen von Digitalisierung und
künstlicher Intelligenz auf unser tägliches Leben. Die theoretische und
angewandte Ethik spielt hier eine zentrale Rolle.

Aufgrund der vielfältigen Spezialisierungsmöglichkeiten des
Wahlpflichtbereichs lässt sich das Nebenfach mit jedem Hauptfach der
Philosophischen Fakultät kombinieren. Alternativ können aber auch Module
aus verschiedenen Spezialisierungsmöglichkeiten kombiniert werden. In
beiden Varianten bildet das Nebenfach „Digital Humanities“ eine ideale
Ergänzung zu den Studiengängen der Fakultät hinsichtlich der
Digitalisierung und Transformation in unserer Gesellschaft. Der
Studiengang, der eng mit den verschiedenen Fächern der
Geisteswissenschaften verknüpft ist und für den eine eigene Professur
eingerichtet wurde, steht für Praxisbezug sowie die Vermittlung von
digitalen Schlüsselkompetenzen, die die beruflichen Perspektiven der
Studierenden in Forschung und Praxis gleichermaßen verbessert.

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