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Sommerprognose IfW Kiel: Licht am Ende des Tunnels

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Die deutsche Wirtschaft sieht etwas Licht am Ende des konjunkturellen
Tunnels. Sie dürfte dieses Jahr etwas kräftiger zulegen als bislang
erwartet. Das geht aus der Sommerprognose des IfW Kiel hervor. Demnach
rechnet das IfW Kiel nun mit etwas höheren Zuwachsraten des
Bruttoinlandsprodukts von 0,3 Prozent für das laufende Jahr
(Frühjahrsprognose: 0,0 Prozent) und 1,6 Prozent im Jahr 2026
(Frühjahrsprognose: 1,5 Prozent).

Zunächst dürfte die wirtschaftliche
Dynamik jedoch noch verhalten bleiben, auch weil die US-Handelspolitik
negativ zu Buche schlägt.

Die Talsohle ist jedoch erreicht. „Die Frühindikatoren bestätigen unsere
Einschätzung, dass die Industrie nach zweijähriger Talfahrt nun – auf
niedrigem Niveau – ihren Boden gefunden hat“, sagt Stefan Kooths,
Konjunkturchef des IfW Kiel. „Die gesamtwirtschaftlich nun wieder aufwärts
gerichtete Entwicklung ist im Wesentlichen binnenwirtschaftlich getragen.
So steigt der private Konsum nach zweijähriger Durststrecke wieder
merklicher, und auch die Unternehmensinvestitionen drehen nach und nach
ins Plus.“

Insgesamt bleibe die privatwirtschaftliche Dynamik aber für eine
Erholungsphase sehr verhalten. Im kommenden Jahr, wenn sich die ungleich
größeren finanzpolitischen Spielräume der neuen Bundesregierung zunehmend
bemerkbar machen, wird sich das Expansionstempo jedoch merklich erhöhen –
allerdings zulasten einer steigenden Neuverschuldung.

Jetzt Konjunkturprognosen lesen:

Deutsche Wirtschaft im Sommer 2025: Talsohle erreicht, Erholungssignale
verdichten sich (https://www.ifw-kiel.de/de/publikationen/deutsche-
wirtschaft-im-sommer-2025-talsohle-erreicht-erholungssignale-verdichten-
sich-34313/?ADMCMD_simTime=1749713400
)

Weltwirtschaft im Sommer 2025: Handelspolitischer Gegenwind bremst
Expansion (https://www.ifw-kiel.de/de/publikationen/weltwirtschaft-im-
sommer-2025-handelspolitischer-gegenwind-bremst-

expansion-34315/?ADMCMD_simTime=1749713400)

„Die handelspolitischen Risiken bleiben vorerst beträchtlich“, sagt Moritz
Schularick, Präsident des IfW Kiel. „Die erratische Zollpolitik der
Vereinigten Staaten erhöht weiterhin die Unsicherheit für die deutsche
Außenwirtschaft.“ Daneben macht den deutschen Exporteuren aber weiterhin
vor allem die deutlich gesunkene Wettbewerbsfähigkeit zu schaffen.

Exporte schwächeln weiter, privater Konsum legt zu

So dürften die Exporte im laufenden Jahr insgesamt noch einmal um 0,4
Prozent sinken, für 2026 wird mit einem Anstieg um 1,2 Prozent gerechnet.
Der private Konsum wird zwar das hohe Tempo zum Jahresauftakt nicht
halten, legt aber in beiden Jahren um rund 1 Prozent wieder deutlicher zu.

Nach zweijähriger Talfahrt dürften sich die privaten
Ausrüstungsinvestitionen im Jahresverlauf fangen und im kommenden Jahr um
3,5 Prozent zulegen, während der Staat seine Beschaffungen von – vor allem
militärischen – Ausrüstungsgütern in beiden Jahren weiterhin kräftig um
rund 15 Prozent ausweitet. Auch die Bauinvestitionen legen nach dem
Tiefpunkt im Vorjahr wieder merklich zu: Für das laufende Jahr rechnen die
Konjunkturforscher mit einem Anstieg der Bauinvestitionen um 1 Prozent, im
Jahr 2026 dürfte es sogar einen Zuwachs um 3 Prozent geben.

Rückläufige Arbeitslosenquote, steigende Staatsverschuldung

Mit den verbesserten konjunkturellen Aussichten geht auch eine Belebung
auf dem Arbeitsmarkt einher. Zwar wird sich der Anstieg der
Arbeitslosenquote zunächst fortsetzen – von 6,0 Prozent im Jahr 2024 auf
6,3 Prozent im laufenden Jahr. 2026 dürfte sie aber auf 6,1 Prozent
zurückgehen.

Während die Kernrate der Verbraucherpreise (ohne Energie) sich in beiden
Jahren oberhalb der 2-Prozent-Marke bewegt, lassen günstigere
Energierohstoffe und fiskalische Maßnahmen die Inflationsrate im kommenden
Jahr auf 1,6 Prozent sinken (nach 2,2 Prozent im laufenden Jahr).

Mit der expansiven Finanzpolitik der neuen Bundesregierung steigt auch das
Finanzierungsdefizit des Staates im Jahr 2026 auf voraussichtlich 3,5
Prozent in Relation zum Bruttoinlandsprodukt an. Für das laufende Jahr
wirken konsolidierende Maßnahmen sowie die vorläufige Haushaltsführung
nach, die das Defizit auf 2,1 Prozent sinken lassen (2024: 2,7 Prozent).
Der Schuldenstand dürfte von 62,5 Prozent in Relation zum BIP im Jahr 2024
auf 63,9 Prozent im Jahr 2026 zunehmen.

Weltwirtschaft: moderater Zuwachs

Die Weltwirtschaft legt laut Prognose des IfW Kiel im laufenden und
kommenden Jahr mit 2,9 Prozent deutlich langsamer zu als in den
vergangenen Jahren. Dabei wird vor allem die Dynamik in den Vereinigten
Staaten spürbar an Fahrt verlieren und die Konjunktur in China ohne
Schwung bleiben. Hingegen dürfte sich die Wirtschaft in Europa leicht
beleben.

Jetzt Konjunkturprognosen lesen:

Deutsche Wirtschaft im Sommer 2025: Talsohle erreicht, Erholungssignale
verdichten sich (https://www.ifw-kiel.de/de/publikationen/deutsche-
wirtschaft-im-sommer-2025-talsohle-erreicht-erholungssignale-verdichten-
sich-34313/?ADMCMD_simTime=1749713400
)

Weltwirtschaft im Sommer 2025: Handelspolitischer Gegenwind bremst
Expansion (https://www.ifw-kiel.de/de/publikationen/weltwirtschaft-im-
sommer-2025-handelspolitischer-gegenwind-bremst-

expansion-34315/?ADMCMD_simTime=1749713400)

Unser Themendossier Konjunktur (https://www.ifw-
kiel.de/de/themendossiers/konjunktur/) gibt eine Übersicht über alle
unsere Prognosen.

Mehr Infos zur IfW-Forschungsgruppe Konjunktur und Wachstum auf dessen
Webseite (https://www.ifw-
kiel.de/de/institut/forschungszentren/makrooekonomie/konjunktur-und-
wachstum/
).

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