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Neuer Master Computational Humanities an der Universität Würzburg

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Mit dem neuen Masterstudiengang „Computational Humanities“ verbindet die
Universität Würzburg ab dem Wintersemester 2025 Geisteswissenschaften und
Künstliche Intelligenz. Damit eröffnet sie neue Wege der Kulturforschung.
Zum Wintersemester 2025 startet an der Julius-Maximilians-Universität
Würzburg (JMU) ein neuer interdisziplinärer Studiengang: Der Master of
Science „Computational Humanities“ vereint fundierte Kenntnisse der
Informatik mit Methoden und Fragestellungen aus den Geistes- und
Kulturwissenschaften.

Angeboten wird er gemeinsam von der Philosophischen
Fakultät und der Fakultät für Mathematik und Informatik.

„Anders als viele Masterstudiengänge in Digital Humanities umfasst unser
Studiengang die ganze Breite der Medien und Kultursparten, also neben der
Anwendung von Sprachmodellen für die Literaturanalyse auch
Audioverarbeitung zur Musikanalyse oder Computer Vision für Bildende Kunst
und Filme“, so Christof Weiß, einer der beiden Studiengangverantwortlichen
und Professor für Informatik (Computational Humanities).

„Darüber hinaus vermitteln wir nicht nur Anwendungskompetenz, sondern ein
Verständnis der Algorithmen, welches zu einer differenzierten Anwendung
und Anpassung derselben befähigt“, ergänzt sein Kollege Fotis Jannidis,
ebenfalls Verantwortlicher für den Studiengang und Leiter des Lehrstuhls
für Computerphilologie und Neuere Deutsche Literaturgeschichte.

Kulturforschung im digitalen Zeitalter

Im Zentrum des neuen Studiengangs steht die computergestützte Analyse
kultureller Inhalte – von Texten über Bilder bis hin zu Musik und Videos.
Die Studierenden lernen, digitale Ressourcen systematisch zu nutzen und
eigene Forschungsprojekte mit modernen KI-Methoden durchzuführen.
Vermittelt werden Kenntnisse in maschinellem Lernen, digitaler
Sprachverarbeitung und Programmierung ebenso wie vertiefte Kompetenzen in
geisteswissenschaftlicher Methodik.

„In den Computational Humanities entwickeln und adaptieren wir Algorithmen
des Maschinellen Lernens für die speziellen Anforderungen der
geisteswissenschaftlichen Forschung“, so Weiß. „Das ermöglicht uns einen
umfassenden und einzigartigen Blick auf verschiedene Kunstgattungen. Eng
zusammen arbeiten wir dabei mit dem Center for Artificial Intelligence and
Data Science (CAIDAS) sowie dem Zentrum für Philologie und Digitalität
(ZPD) unserer Universität, wo ein Großteil der Lehrveranstaltungen
stattfindet“.

Neben der quantitativen Textanalyse in den „Computational Literary
Studies“ liegt ein besonderer Fokus des Studiengangs auf der
computergestützten Musikanalyse – mit Anwendungsfeldern in der
Musikforschung, Audioverarbeitung und künstlichen Intelligenz. Die
vermittelten Werkzeuge lassen sich dann zum Beispiel für die
automatisierte Analyse großer Musikdatenbestände im historischen Kontext
oder die Bestimmung der Urheberschaft einer umstrittenen Komposition
einsetzen. So lernen Studierende nicht nur aktuelle Technologien kennen,
sondern gestalten auch aktiv neue Wege digitaler Geisteswissenschaft mit.

Voraussetzungen und Bewerbung

Studiert werden kann der Master Computational Humanities entweder als Ein-
Fach-Master mit 120 ECTS (inklusiver Masterarbeit und Kolloquium) oder als
Zwei-Fach-Master – die Masterarbeit und das Kolloquium kommen dann mit 30
ECTS in einem der gewählten Fächer oder in Kombination dazu. Das eröffnet
vielfältige Möglichkeiten zur individuellen Schwerpunktsetzung – etwa
durch die Wahl eines zweiten Faches wie der Germanistik, der
Musikwissenschaft, Kunstgeschichte oder aus anderen Geistes-, Sozial- oder
Kulturwissenschaften. Die Lehrsprache ist Englisch.

Voraussetzung für die Zulassung zu Computational Humanities ist ein
abgeschlossenes Bachelorstudium mit mindestens 60 ECTS-Leistungspunkten im
Bereich Digital Humanities oder einem vergleichbaren Studiengang sowie
mindestens 20 ECTS aus einer Geistes- oder Kulturwissenschaft. Die
detaillierten Zulassungsbedingungen, Modulhandbücher und Studienpläne
werden gibt es auf der Website des Studiengangs (Link:
https://go.uniwue.de/ch-master). Die Bewerbung ist ab sofort möglich –
einschreiben können sich künftige Studierende auf WueStudy (Link:
https://wuestudy.zv.uni-wuerzburg.de/).

Infoabend am 24. Juni 2025

Wer noch Fragen zum neuen Masterstudiengang hat oder mehr zur
Ausgestaltung, zum Studienangebot und zur Bewerbung erfahren möchte, kann
zum Infoabend der Computational Humanities am 24. Juni 2025 kommen (Link:
https://www.uni-wuerzburg.de/zpd/news/single/news/infoabend-zum-master-
computational-humanities/
) – am Hubland Nord im Gebäude 23 (Emil-Hilb-Weg
23, 97074 Würzburg) ab 18:15 Uhr.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Prof. Dr. Fotis Jannidis, Leiter des Lehrstuhls für Computerphilologie und
Neuere Deutsche Literaturgeschichte, Tel. +49 931 31-80078,
fontis.jannidis@uni-wuerzburg.de
Prof. Dr.-Ing. Christof Weiß, Professur für Informatik (Computational
Humanities), Tel. +49 931 31-80528, christof.weiss@uni-wuerzburg.de
Thorsten Vitt, Fachstudienberater am Lehrstuhl für Computerphilologie und
Neuere Deutsche Literaturgeschichte, Tel. +49 931 31-80079, thorsten.vitt
@uni-wuerzburg.de

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