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#IMAGINE – COFFEE weiß, worauf es in der Prüfung ankommt

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Fit für die Prüfung dank KI-Unterstützung: Das will die KI-Anwendung
COFFEE (Corrective Formative Feedback) bieten. Studierende aus allen fünf
Fakultäten der FernUniversität in Hagen nutzen die neue KI-Anwendung
bereits. Möglich wurde sie durch das interdisziplinäre Forschungsprojekt
IMPACT aus dem Forschungszentrum CATALPA – Center of Advanced Technology
for Assisted Learning and Predictive Analytics.

Forschende machen dabei mit ihrem Namen Programm: Im Projekt IMPACT
untersucht ein interdisziplinäres Team die Auswirkungen von KI in der
Hochschullehre. Nun wurde aus Wissenschaft Praxis. „Wir wollen einen
Impact auf die Bildungspraxis erreichen und zeigen, dass unsere Anwendung
fächerübergreifend skalierbar ist. Deshalb haben wir das Projekt nun breit
ausgerollt”, so Prorektorin Prof. Dr. Claudia de Witt, die das Projekt an
der FernUni leitet. Ein Modell-Projekt, das kürzlich auch vom
Hochschulforum Digitalisierung als ein umfassendes UseCase für gute
Lernbegleitung mit KI hervorgehoben wurde.

KI in der Praxis

In der Praxis funktioniert COFFEE so: Sophie studiert
Bildungswissenschaften. Die erste Prüfung steht an – eine Klausur mit
offenen Fragen zu Erziehungsstilen, Erziehungspraktiken, Theorien und
vieles mehr. Die Studierenden müssen Antworten im Freitext formulieren.
Doch auf welche Kriterien wird der Dozent achten? Welche Art von Fragen
könnten vorkommen? Das kann Sophie mit COFFEE üben. Sie nutzt dafür
unterschiedliche Fragestellungen und bekommt direkt Feedback in mehreren
Dimensionen – die KI meldet ihr beispielsweise zurück:

• ob sie bei ihren Formulierungen einen wissenschaftlichen Stil verwendet
hat,
• ob Inhalte fachlich korrekt wiedergegeben wurden,
• ob die Beschreibungen detailliert genug waren und
• wie Verbesserungsvorschläge aussehen können.
All diese Kriterien lassen sich je nach Anforderung und Fach anpassen.

Studierende und Lehrende urteilen

Solches und ähnliches Feedback bekommt die neue KI-Anwendung häufig. Das
Forscherteam rund um die Bildungswissenschaftlerin Prof. Dr. Claudia de
Witt hat in die Anwendung eine Bewertungsskala von 1 bis 10 eingebaut.
Heike Karolyi, Wissenschaftlerin im IMPACT-Projekt, berichtet über die
Auswertung: „Die Nutzenden sind sehr zufrieden mit dem Feedback, das sie
durch COFFEE erhalten. Wir erreichen aktuell einen Durchschnittswert von
knapp 8, was uns selbst auch sehr begeistert.“

Roll-Out nach der Erprobung

Nach der ersten Erprobungsphase im Bachelor Bildungswissenschaft im
letzten Wintersemester ist die KI-Anwendung COFFEE in diesem
Sommersemester 2025 in ausgewählten Lehrveranstaltungen der Rechts-,
Bildungs- und Wirtschaftswissenschaften, der Psychologie und dem
fakultätsübergreifenden Programm studyFIT zur Unterstützung von
Studierenden im Einsatz. Aktuell können sich mehr als 2.500 Studierende
mit COFFEE auf die nächste Prüfung vorbereiten. Mit wenigen Klicks passen
dafür die Dozierenden die Anwendung auf ihr Fach und ihre Kriterien an.
Parallel wird COFFEE weiterhin untersucht und kontinuierlich
evidenzbasiert verbessert.

Besser als öffentlich verfügbare Modelle – und vertraulicher

Die Studierenden bekommen KI-generierte und von den Lehrenden
qualitätsgesicherte Feedbacks zu Freitextaufgaben; dazu gehören offene und
halboffene Aufgabenstellungen, Wissensabfragen in Freitextformat,
Reflexions- genauso wie Anwendungs- bzw. Transferausaufgaben.

Studierende erhalten ein personalisiertes Feedback, das sie sonst nie zur
Prüfungsvorbereitung erhalten hätten. COFFEE bietet damit im
Hochschulkontext einen höheren Mehrwert als ein einfaches Zurückgreifen
auf halluzinierende KI-Chatanwendungen, die seit Aufkommen der Large
Language Models (LLM) öffentlich verfügbar sind. Insbesondere lässt sich
COFFEE in vielen Domänen an Hochschulen integrieren und ist damit nicht
nur ein fachspezifisches, sondern ein hochspezifisches Feedbacktool für
verschiedene Fächer, das sich gut auf andere Hochschulen übertragen ließe.
Da COFFEE auf eigenen Servern betrieben wird und höchsten
Datenschutzansprüchen genügt, bietet es zudem Unabhängigkeit, Flexibilität
und höchste Personalisierbarkeit sowie Datensicherheit.

Über CATALPA und das Projekt IMPACT

Die KI-gestützte Feedbackanwendung COFFEE wurde von Wissenschaftler:innen
des Forschungszentrum CATALPA im Rahmen des von Bund und Land geförderten
Verbundprojekts IMPACT an der FernUniversität in Hagen entwickelt.
Im Sommersemester 2025 nehmen im Rahmen der ersten Skalierung folgende
Module – in alphabetischer Reihenfolge – teil:

• Lehrgebiet Arbeits- und Organisationspsychologie (Prof. Dr. Jan Dettmers
und Team) im Modul AF Arbeits- und Organisationspsychologie
• Lehrgebiet Bildungstheorie und Medienpädagogik (Prof. Dr. Claudia de
Witt und Team) Modul 1D – Bildung, Medien und Kommunikation
• Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbes. Informationsmanagement
(Prof. Dr. Till Winkler und Mustapha Addam) im Modul IT Governance
• Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing (Prof Dr.
Rainer Olbrich und Elmar Schneeloch) im Modul Strategisches Marketing und
Internationales Marketing
• Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Wirtschaftsstrafrecht und
Internationales Strafrecht (Prof. Dr. Osman Isfen und Team) im Modul
Strafrecht Besonderer Teil I und StPO
• studyFIT (Dr. André Biederbeck und Dr. Prue Goredema) in den Kursen
English for Psychology und English for Humanities & Social Sciences

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