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Live Love Land“ – Wie funktioniert Dating auf dem Dorf? Podcast des Masterstudiengangs Journalismus mit MDR Wissen

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Dating ist richtig schwer – ganz besonders auf dem Land. Man kennt schon
alle Gleichaltrigen im Dorf und hat bereits alle Dating-Apps
durchgeswiped. Wenn man nicht alleine leben will, muss man sich irgendwo
nach einem Partner oder einer Partnerin umsehen. Nur wo? Und wie soll man
zu seinem Date kommen, wenn im Dorf der letzte Bus des Tages schon längst
abgefahren ist? Diese und weitere Fragen, die junge Singles in
Mitteldeutschland beschäftigen, beantwortet die neue Podcast-Serie „Live
Love Land“.

Die Serie wurde vom Masterstudiengang Journalismus der
Universität Leipzig in Kooperation mit MDR WISSEN produziert und ist ab
sofort verfügbar.

Zu finden ist der Podcast auf der Website des MDR. Die Journalismus-
Studierenden sind tief ins Thema eingetaucht und haben sich auf die Suche
nach zwei jungen Singles begeben, die Lust haben, auf ein Blind-Date
geschickt zu werden. „Wie bei der echten Partnersuche war das gar nicht so
einfach“, erzählt Hanna Rieger, Studentin des Masterstudiengangs
Journalismus. „Am Anfang haben wir versucht, über Tinder und Instagram
junge Menschen zu finden, die bei dem Podcast mitmachen möchten. Weil das
aber nicht erfolgreich war, haben wir irgendwann aus Verzweiflung auf
Weihnachtsmärkten und in Sportvereinen in ganz Mitteldeutschland gesucht.
Am Ende haben wir Emily und Olli gefunden, die ein ‚perfect match‘ sind.“

Für die Zielgruppe der 20- bis 30-Jährigen sind am Ende eine dreiteilige
Podcast-Reihe und eine Website mit interaktivem Daten-Tool entstanden. Im
Podcast kann man die Geschichte von Emily und Olli hautnah miterleben –
vom ersten Kennenlernen über das erste Date hin zu der Frage, wie es
danach mit den beiden weitergeht. Dabei ordnen Expert:innen zu den Themen
Demografie, Infrastruktur und Psychologie gemeinsam mit der studentischen
Moderatorin Therese Werner die Erfahrungen des Paares wissenschaftlich
ein. Im Daten-Tool werden die Fakten mithilfe von interaktiven Karten
veranschaulicht.

„Unsere Studierenden haben ein Thema aufgespürt, das gesellschaftlich
relevanter ist, als es womöglich auf den ersten Blick scheint. Sie haben
es von allen Seiten ausgeleuchtet und datenanalytisch aufbereitet“, sagt
Studiengangsleiter Prof. Dr. Markus Beiler. Gerald Perschke von MDR WISSEN
sagt: „Liebe auf dem Land – ohne, dass es nach ‚Bauer sucht Frau‘ klingt.
Dem Team ist es wunderbar gelungen, einen sehr persönlichen Ansatz mit
Wissenschaft zu verbinden, die uns etwas über die Zukunft des Lebens
jenseits der Städte erzählt.“

Die Folgen

Folge 1: „Matchmaking“. Der Fußballspieler Olli und die Handballerin Emily
werden in ihrem jeweiligen Zuhause vorgestellt. Sie erzählen von ihrem
Alltag und wie sie sich ihren Traumpartner vorstellen. In dieser Folge
fließt Expertenwissen von Henrik-Alexander Schubert vom Max-Planck-
Institut für demografische Forschung ein. Er erzählt von der
Geschlechterverteilung im ländlichen Raum sowie Abwanderungsbewegungen
junger Menschen. Im Datentool können Nutzende nachschauen, wie statistisch
gesehen die Dating-Chancen in ihrem Heimatort stehen.

Folge 2: „Die Spannung steigt: Das erste Date“. Emily und Olli bereiten
sich auf ihr erstes Treffen vor. Was ziehen sie an? Welchen Eindruck
möchten sie bei der anderen Person hinterlassen? Schließlich lauschen wir
dem Date in einem Café in Bad Düben. Der Experte für diese Folge ist Dr.
Ralph Richter vom Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung. Er
weiß, wo man sich für ein Date treffen kann, wenn auch die letzte
Dorfkneipe vor Jahren geschlossen hat. Sein wissenschaftlicher Fokus liegt
auf Mobilität und Infrastruktur im ländlichen Raum.

Folge 3: „Rosige Zukunft: Wie geht es weiter?“ Emily und Olli werden
weiter begleitet. Gibt es ein zweites Date? Wann erzählen sie Bekannten
und Familie davon, um der Gerüchteküche vorzugreifen? Wo könnten sie –
auch fernab von Dating-Apps – sonst jemanden kennenlernen? Die Expertin
für diese Folge, Diplom-Psychologin Anja Wermann, erklärt psychologische
Phänomene wie „Attachment Styles“, Veränderungen im Dating-Verhalten durch
Dating-Apps sowie Beziehungsformen.

Die Projektbeteiligten

An dem Projekt beteiligt waren die Studierenden Johanna Bernklau, Ella
Gößelein, Max Greger, Gyde Hansen, Alina Haynert, Jakob Kluck, Melissa
Nüssle, Friederike Pick, Hanna Rieger, Lea Schön, Tabea Volz, Therese
Werner und Lina Wölfel – unter der Leitung von Gerald Perschke (MDR
Wissen) sowie Maria Hendrischke und Dr. Uwe Krüger (Universität Leipzig).

Im Masterstudiengang Journalismus lernen die Studierenden, den digitalen
Wandel des Journalismus zu begleiten und innovativ mitzugestalten. Dazu
vereinigt das Studium eine vertiefte journalistische Ausbildung mit
informatikwissenschaftlichen Kompetenzen und Kenntnissen angewandter
Sozial- und Journalismusforschung. Das dreijährige Studium schließt ein
Volontariat ein.

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