Schweizer Umgang mit Naturgefahren setzt internationale Maßstäbe – Dachverband der Geowissenschaften sieht hier
Dass das jüngste Naturereignis oberhalb des Schweizer Dorfes Blatten nicht
in einer Katastrophe endete, ist auch der herausragenden Leistung der
Schweizer Geowissenschaftlerinnen und Geowissenschaftler im Zusammenspiel
mit Behörden und dem Katastrophenschutz zu verdanken.
Eine gezielte Stärkung der lösungsorientierten Geowissenschaften kann
nach Auffassung des DVGeo auch in Deutschland dazu beitragen, die vielen
Herausforderungen besser zu meistern, Krisenresilienz zu fördern und dazu
beizutragen, dass aus Naturgefahren keine Katastrophen werden.
Dass das jüngste Naturereignis oberhalb des Schweizer Dorfes Blatten nicht
in einer Katastrophe endete, ist auch der herausragenden Leistung der
Schweizer Geowissenschaftlerinnen und Geowissenschaftler im Zusammenspiel
mit Behörden und dem Katastrophenschutz zu verdanken. „Ihr
professionelles, koordiniertes Vorgehen verdient höchste Anerkennung und
wir wünschen uns, dass dies auch für die weiteren – durch die Ereignisse
ausgelösten – Gefahren ebenso exzellent gelingt“, betont Prof. Dr. Frank
Schilling, Präsident des Dachverbandes der Geowissenschaften (DVGeo) in
Deutschland.
Solche Ereignisse sind Ausdruck eines hochkomplexen Zusammenspiels
zahlreicher geowissenschaftlicher Prozesse, deren Dynamik sich nur schwer
präzise voraussagen lässt. Wissenschaftlich betrachtet interagieren hier
nichtlineare Mechanismen deren komplexe Zusammenhänge oft nicht
vollständig verstanden sind.
Umso beeindruckender ist es, dass es den zuständigen Schweizer Stellen
gelungen ist, rechtzeitig zu warnen, die Evakuierung des Ortes umzusetzen
und effektive Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Dieser Erfolg ist das Ergebnis
einer eng abgestimmten Zusammenarbeit eidgenössischer Dienste, kantonaler
und lokaler Behörden sowie zahlreicher Einsatzkräfte.
Frank Schilling bewertet die exzellente Kooperation zwischen
eidgenössischen Forschungseinrichtungen und der international renommierten
Geoforschung der ETH Zürich als einen wichtigen Baustein für diesen
Erfolg. „Während in Deutschland die geowissenschaftliche Kompetenz stark
in der Problembeschreibung liegt – sei es beim Gletscherrückgang oder bei
der Meeresverschmutzung – geht die Schweiz einen Schritt weiter: Sie wagt
sich an belastbare Prognosen und arbeitet konsequent an praxisorientierten
Lösungen für Herausforderungen die u.a. durch die Klimaerwärmung vermehrt
auf uns zukommen“, führt Frank Schilling weiter aus.
Eine gezielte Stärkung der lösungsorientierten Geowissenschaften kann
nach Auffassung des DVGeo auch in Deutschland dazu beitragen, die vielen
Herausforderungen besser zu meistern, Krisenresilienz zu fördern und dazu
beizutragen, dass aus Naturgefahren keine Katastrophen werden.