Zum Hauptinhalt springen

Mit Hilfe von KI die Echtheit von Lebensmitteln ermitteln

Pin It

BVL-Fachkonferenz zur Normung im digitalen Zeitalter
Welchen Einfluss Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) auf die
Normung und Untersuchungsverfahren im Bereich der Agrar- und
Lebensmittelkette haben, diskutierten Expertinnen und Experten bei einer
Fachveranstaltung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit (BVL) am 27. Mai 2025 in Berlin.

Die
Herausforderungen sind groß, aber auch die Chancen. Dies zeigten etwa die
Ergebnisse eines Modellvorhabens zur Nutzung von KI im Bereich der
Authentizitäts- und Herkunftsprüfungen von Lebensmitteln.

Bei der eintägigen Konferenz diskutierten die Fachleute aus Wissenschaft,
Wirtschaft und Behörden über die Bedeutung von Normen im internationalen
Warenverkehr der Lebensmittelwirtschaft, die Rolle von Metrologie und
Normung sowie die Potenziale von Künstlicher Intelligenz bei der
Auswertung großer Datenmengen. „Normen sind oftmals unsichtbare Wegweiser
und sie sorgen für Sicherheit, Qualität und Vergleichbarkeit“, erklärte
BVL-Präsident Friedel Cramer in seiner Grußansprache. „Im digitalen
Zeitalter bekommen sie eine zusätzliche Dimension: Sie ermöglichen den
Datenaustausch, sichern die Interoperabilität technischer Systeme und
schaffen Verlässlichkeit in zunehmend vernetzten Prozessen.“

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Vorstellung der Ergebnisse eines
am BVL angesiedelten Modellvorhabens zur Entwicklung eines KI-gestützten
Auswertetools für große Datenmengen, um durch Mustererkennung die Echtheit
und Herkunft von Lebensmitteln ermitteln zu können. In dem dreijährigen
Projekt wurde unter anderem getestet, in welchen Bereichen KI-gesteuerte
sogenannte Non-target-Methoden (Methoden, bei denen nicht gezielt nach
Stoffen gesucht wird) am erfolgreichsten eingesetzt werden können und
welche Modelle den klassischen Statistikmethoden überlegen sind. In der
anschließenden Diskussion wurden wichtige Aspekte der künftigen Anwendung
solcher Methoden erörtert.

Die digitale Transformation beim Deutschen Institut für Normung (DIN), der
Normungsorganisation in Deutschland, und die Standardsetzung von
internationalen Normen im Rahmen des Codex Alimentarius-Komitees CCMAS
(Codex Committee on Methods of Analysis and Sampling) bildeten weitere
Schwerpunkte der Veranstaltung. Dabei ging es auch um den Beitrag
Deutschlands zur Standardsetzung im CCMAS. Im Codex Alimentarius und
seinen Komitees erarbeiten die Mitgliedstaaten der
Welternährungsorganisation FAO und der Weltgesundheitsorganisation WHO
gemeinsame Lebensmittelstandards.

Hintergrund:

Die Fachveranstaltung „Normung für die Agrar- und Lebensmittelkette im
digitalen Zeitalter“ ist Teil einer BVL-Veranstaltungsreihe. Experten
tauschen sich vor einem jährlich wechselnden Themenhintergrund über die
Herausforderungen des kommenden Jahres aus.

Das BVL ist eine selbstständige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des
Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) und
hat seinen Aufgabenschwerpunkt im gesundheitlichen Verbraucherschutz. Im
BVL sind ein europäisches und acht nationale Referenzlaboratorien für
bestimmte Rückstände und Kontaminanten sowie gentechnisch veränderte
Organismen angesiedelt. Weiterhin ist das BVL mit der Herausgabe der
Amtlichen Sammlung von Untersuchungsverfahren beauftragt. Auch das
Resistenzmonitoring tierpathogener Erreger gehört zu den Aufgaben des BVL.

Weiterführende Informationen

•       Informationen zur Fachveranstaltung:

https://bvl.bund.de/Normung-2025

Die weltoffene Leuchtanstadt Luzern am Vierwaldstättersee freut sich auf Ihren Besuch

Die Region Sempachersee im Herzen der Schweiz freut sich auf hren Besuch