Bewilligung zur Förderung zweier Projekte zur Weiterentwicklung des Lehrens und Lernens an der Universität Hildesheim
Die Stiftung Innovation in der Hochschullehre (StIL) wird in der
Förderlinie „Lehrarchitektur“ zwei Projekte der Universität Hildesheim mit
rund 9 Millionen Euro für mindestens vier Jahre fördern.
Die Projekte
werden eine agile Lehrarachitektur sowie ein transdiziplinäres und
fächerübergreifendes Angebot für Zukunftsthemen und zur Unterstützung von
Lehramtsstudierenden während extracurricularer Praxisphasen an Schulen
aufbauen.
„Die beiden Lehrarchitektur-Projekte adressieren zwei hoch relevante
Themenfelder,“ erklärt Verena Häseler, Referentin für digitale Lehre an
der Universität Hildesheim. „Zum Einen blicken wir auf die Frage, wie
Universitäten mit ihren Studien- und Lehrangeboten agil auf
gesellschaftliche Herausforderungen reagieren und Zukunftsthemen aufnehmen
und gestalten können. Zum Anderen nehmen wir die Herausforderung akuten
Lehrkräftemangels und die Professionalisierung angehender Lehrkräfte durch
eine engmaschige Verzahnung von Theorie und Praxis in den Blick.“
„Die Bewilligung der Förderung belegt die Wettbewerbsfähigkeit der
Universität Hildesheim hinsichtlich ihrer Konzeptionen und Innovationen in
der Lehre. Die im kommenden Wintersemester anlaufenden Projekten
unterstützen den in der Entwicklungsplanung 2030 vorgezeichneten Kurs der
Universität,“ ergänzt Prof. Dr. Jürgen Sander, Vizepräsident für Studium,
Lehre und studentische Belange.
aLaZukunft: agile Lehrarchitektur für Zukunftsthemen
Mit aLaZukunft wird die Universität Hildesheim einen Zukunfts.HUB als
Institution für agile Lehrarchitektur und innovative Studienangebote
schaffen, der Studienangebote für Zukunftsthemen konzipiert und umsetzt.
Über transdisziplinär angelegte und dynamische Studienangebote mit einem
Fokus auf Zukunftsthemen sollen Studierende für komplexe und sich schnell
ändernde gesellschaftliche Herausforderungen qualifiziert werden. „Für die
universitäre Lehre bedeutet dies, nicht nur flexibel auf gesellschaftliche
Herausforderungen zu reagieren, sondern aktiv zur wissens- und
forschungsbasierten Mitgestaltung der Zukunft beizutragen,“ betont
Häseler. aLaZukunft wird mit 5.985.195 Euro gefördert.
save_u: studentische Aushilfs- und Vertretungslehrkräfte unterstützen
Im Verbund mit der Universität Marburg wird die Universität Hildesheim das
Projekt save_u umsetzen. Ausgangspunkt ist der Lehrkräftemangel an
deutschen Schulen, der zum verstärkten Einsatz von Lehramtsstudierenden
als Aushilfslehrkräfte führt. Bislang können die Studierenden die dabei
gesammelten schulischen Praxiserfahrungen nicht systematisch für ihren
Lern- und Professionalisierungsprozess im Studium nutzen. Diesen
Entwicklungen begegnet save_u, indem Studienelemente konzipiert und
erprobt werden, die extracurriculare Praxiserfahrungen der
Lehramtsstudierenden mit den Professionalisierungsprozessen und
Studieninhalten verzahnen. save_u wird mit insgesamt 5.968.088 Euro
gefördert, wovon 3.281.943 Euro an die Universität Hildesheim gehen.
Weitere Informationen
Insgesamt wurden 119 Projekte an verschiedenen Hochschulen in Deutschland
zur Förderung ausgewählt. Die Gesamtfördersumme beträgt rund 480 Millionen
Euro. Die Projekte ermöglichen es den Hochschulen, ihre Profile zu
schärfen und Strukturen für Studium und Lehre weiterzuentwickeln. Die
Auswahl erfolgt in einem dreistufigen Prozess, der Gutachten aus
Leitungs-, Studierenden- und Lehrperspektive sowie eine Bewertung der
Anträge durch 14 Expert*innen aus dem Wissenschaftssystem umfasst. Start
der Projekte ist der 01. Oktober 2025.