Neue Biografien auf dem Portal »Jüdische Gelehrte«: Eva Hillmann und Esther Bamberger
Auf dem Webportal »Jüdische Gelehrte an der Universität Leipzig« des
Dubnow-Instituts und des Universitätsarchivs Leipzig informieren zwei neue
biografische Porträts über Leben und Wirken von Eva Hillmann und Esther
Bamberger, die beide in Leipzig studierten.
Zudem ist das Portal nun in
das Verbundprojekt »Jüdische Geschichte online« integriert.
Eva Hillmann (*1935) wurde als zweite Tochter von Rahel und Kurt Lenz in
Leipzig geboren. Die Zeit der nationalsozialistischen Verfolgung überlebte
sie teils in Leipzig und Umgebung, teils im Versteck. Nach dem
Schulabschluss studierte sie Musikwissenschaften an der Karl-Marx-
Universität und der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater –
Mendelssohn-Akademie. 1973 konnte sie erfolgreich ihre Promotion an der
hiesigen Alma Mater verteidigen. Bis zum Ende der DDR wirkte sie fortan
als Cheflektorin des VEB Deutscher Verlag für Musik Leipzig.
Esther Bamberger, geb. Dym (1906-1963) studierte zwischen 1927 und 1929 an
den Universitäten Leipzig und Würzburg Chemie. Nach dem Abschluss des
Staatsexamens promovierte sie in Leipzig, ihre zweiteilige
Dissertationsschrift vollendete sie 1932. Unter den Eindrücken des
wachsenden Ausschlusses von Jüdinnen und Juden aus dem akademischen
Betrieb immigrierte sie ein Jahr später mit ihrem Ehemann in das britische
Mandatsgebiet Palästina. Dort war sie am Aufbau der noch jungen
Hebräischen Universität in Jerusalem beteiligt und leitete bis zu ihrem
Tod die Abteilungen für Physik und Chemie der Universitätsbibliothek.
Das Webportal ist zudem nun Teil des Verbundportals »Jüdische Geschichte
online«, das vom Moses-Mendelssohn-Zentrum für europäisch-jüdische Studien
in Potsdam gehostet und in Kooperation mit dem Institut für die Geschichte
der deutschen Juden in Hamburg entwickelt wurde. Es bietet eine
zweisprachige Plattform zur Meta-Suche in verschiedenen digitalen
Projekten im Bereich jüdische Geschichte.