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Bessere Inklusion auf dem Arbeitsmarkt durch KI-gestützte Leichte Sprache

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Projekt STARK-LS fördert die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am
allgemeinen Arbeitsmarkt durch KI-basierte Übersetzungen

Mehr Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am ersten Arbeitsmarkt durch
den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) – das ist das Ziel des
Forschungsprojekts STARK-LS (Stärkung der Teilhabe auf dem ersten
Arbeitsmarkt durch KI-generierte Leichte Sprache).

Mit Hilfe der KI werden
Materialien in Leichter Sprache erstellt, die Menschen mit kognitiver
Beeinträchtigung dabei helfen, Arbeits- und Teamprozesse in Unternehmen
besser zu verstehen.

Die einfachere und erhöhte Bereitstellung verständlicher Informationen
kann die Inklusionsbereitschaft von Unternehmen sowie die
Teilhabemöglichkeiten am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderung
steigern. „In unseren laufenden Projekten haben wir die Potenziale von KI
bereits in verschiedenen Anwendungsbereichen untersucht. Wir freuen uns
besonders, dass wir durch STARK-LS nun einen Beitrag zur
gemeinwohlorientierten Nutzung von KI und zur Stärkung von
Teilhabemöglichkeiten leisten können“, so Prof. Dr. Steffen Kinkel, Leiter
des HKA-Instituts für Lernen und Innovation in Netzwerken (ILIN).

Das Bundesministerium für Bildung und Soziales (BMAS) fördert das Projekt
über den Ausgleichsfonds für überregionale Vorhaben zur Teilhabe
schwerbehinderter Menschen am Arbeitsleben (AGF) mit rund 1,2 Millionen
Euro. Ein zentrales Element ist die Organisation von Praktika für Menschen
mit Behinderungen, die bislang nicht auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt
tätig sind. Das ILIN der Hochschule Karlsruhe (HKA) leitet das Projekt in
enger Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Translations-, Sprach- und
Kulturwissenschaft  der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, einer der
weltweit renommiertesten Ausbildungsstätten für Übersetzen und
Dolmetschen, sowie der Kreisverwaltung Germersheim und dem Münchner
Startup SUMM AI GmbH, das eine KI-basierte Übersetzungssoftware für
Leichte Sprache anbietet. Mit diesem vielfältigen Projektteam können die
Praktika intensiv vorbereitet, wissenschaftlich begleitet und evaluiert
werden. Zahlreiche Unternehmen haben bereits Interesse bekundet.

Die gewonnenen Erkenntnisse zum Einsatz der KI werden zur Entwicklung von
Vorgehensmodellen und Handlungsempfehlungen genutzt, die langfristig die
bessere Integration von Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt
ermöglichen. „Wir sehen großes Potenzial in der Nutzung von Leichter
Sprache zur Initiierung von Beschäftigungsverhältnissen für Menschen mit
Behinderungen. Moderne KI-Lösungen ermöglichen es, leicht verständliche
Informationen in großem Umfang bereitzustellen“, erläutert Dr. Tobias
Kopp, Projektleiter und wissenschaftlicher Mitarbeiter am ILIN. Von MdB
Parsa Marvi (SPD) und MdB Dr. Zoe Mayer (GRÜNE) wurde bereits öffentlich
darauf hingewiesen, welchen Gewinn das Projekt für die wichtige Aufgabe
der Inklusion behinderter Menschen darstellt, indem es das Potenzial von
KI zur Bewältigung realer Probleme aufzeigt.

Das Projekt startete Anfang März 2025 und soll in den kommenden vier
Jahren einen nachhaltigen Beitrag dazu leisten, die Chancen von Menschen
mit Behinderungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu verbessern. Gerade
in Zeiten des Arbeitskräftemangels in verschiedenen Branchen lassen sich
neue Impulse setzen, um das Recht von Menschen mit Behinderungen auf
Teilhabe umzusetzen und Arbeitgebende für inklusive Arbeitsprozesse zu
sensibilisieren.

Über die Förderung
Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird durch das Bundesministerium
für Bildung und Soziales (BMAS) mit Mitteln des „Ausgleichsfonds für
überregionale Vorhaben zur Teilhabe schwerbehinderter Menschen am
Arbeitsleben (AGF)“ (Förderkennzeichen: AG-24-0003) gefördert und von der
Knappschaft-Bahn-See (KBS) betreut.

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