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Journalismuspreis Informatik in Saarbrücken verliehen

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Das saarländische Wirtschaftsministerium hat in Zusammenarbeit mit dem
Saarland Informatics Campus den Journalismuspreis Informatik verliehen.
Die Gesellschaft für Informatik ist Partner des Preises. Ausgezeichnet
wurden ein Podcast des Deutschlandfunks, ein Artikel aus dem Magazin „Mare
- die Zeitschrift der Meere“ sowie ein Beitrag aus dem IT- und Tech-
Magazin „c‘t“.



Berlin, 14. Mai 2025 | Der Journalismuspreis Informatik wurde 2006
erstmalig ausgelobt und ist insgesamt mit 16.000 Euro dotiert. Die
Preisgelder der Hauptpreise in den drei jeweils mit 5.000 Euro dotierten
Kategorien „Text“, „Audio“, und „Video und Multimedia“ stiftet das
Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie. Zudem
stiftet das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz in
diesem Jahr erneut einen mit 1.000 Euro dotierten Sonderpreis. Ziel des
Journalismuspreises Informatik ist, qualitativ hochwertige
Berichterstattung über Themen der Informatik zu fördern.

Schirmherr Jürgen Barke, saarländischer Minister für Wirtschaft,
Innovation, Digitales und Energie sagt: „Mit dem Journalismuspreis
Informatik prämieren wir gut erklärte und somit zugängliche
Berichterstattung über technologische Fortschritte. Die ausgezeichneten
Beiträge zeigen, wie fundierter Journalismus komplexe Themen wie
Digitalisierung und KI greifbar machen und dabei helfen kann,
Entwicklungen richtig einzuordnen. Ich gratuliere allen Preisträgerinnen
und Preisträgern herzlich zu ihren herausragenden Leistungen. Ihre Arbeit
stärkt das Verständnis für den technologischen Wandel und unterstützt
Politik und Gesellschaft dabei, ihn verantwortungsvoll zu gestalten.“

Insgesamt bewertete die Jury in diesem Jahr 66 Beiträge. Die Jury des
Journalismuspreises Informatik bilden Peter Bylda, langjähriger Redakteur
der Saarbrücker Zeitung und nun freier Journalist, Peter Hergersberg aus
der Redaktion des Wissenschaftsmagazins MaxPlanckForschung, Isabel Münch,
Fellow der Gesellschaft für Informatik, Dr. Wolfgang Pohl, Geschäftsführer
der Bundesweiten Informatikwettbewerbe, Florian Possinger vom
Saarländischen Rundfunk, Vera Sikes, Fachbereichsleiterin im Bundesamtes
für die Sicherheit in der Informationstechnik und Leiterin des BSI-
Standorts Saarbrücken, Dr. Christel Weins, Naturwissenschaftlerin und
Mitgründerin des Journalismuspreises, der freie Technik- und
Wissenschaftsjournalist Peter Welchering und Prof. em. Dr. Dr. h.c.
Reinhard Wilhelm, Informatik-Professor der Universität des Saarlandes und
langjähriger Leiter des Leibniz-Zentrums für Informatik Schloss Dagstuhl.

Die prämierten Beiträge des Journalismuspreises Informatik 2024 im
Einzelnen:

Der mit 5.000 Euro dotierte Hauptpreis in der Kategorie „Text“ geht an Tim
Schröder für den Beitrag „Alles Berechnung“, erschienen am 1. Februar 2024
im Magazin „mare – die Zeitschrift der Meere“. Der Beitrag ist abrufbar
als PDF auf dieser Website und ist hier auf der Webseite von mare zu
finden.

Begründung der Jury: Kaum eine Wissenschaft kommt heute noch ohne
Entwicklungen der Informatik aus, insbesondere Methoden der Künstlichen
Intelligenz finden zunehmend Anwendung. In seinem Beitrag „Alles
Berechnung“ führt der studierte Zoologe Tim Schröder mit großer fachlicher
und journalistischer Kompetenz in ein bislang wenig beachtetes Einsatzfeld
ein: KI in der Meeresforschung. Er zeigt klar und präzise auf, wie sich
die Algorithmen der Bilderkennung zu unverzichtbaren Werkzeugen
entwickeln, um Tiere und Pflanzen zu bestimmen – und dies um das
Tausendfache schneller als der Mensch. So schildert Schröder anschaulich,
wie Wissenschaftler KI nutzen, um Korallenriffe zu beobachten,
Tierpopulationen zu erfassen und auch die Vermüllung der Meere zu
erforschen. Besonders gelungen ist, wie er Fachleute aus der Informatik
und der Meeresforschung gleichermaßen zu Wort kommen lässt und so
Einblicke aus beiden Feldern bietet. Der Beitrag überzeugt durch sachliche
Tonalität, klare Einordnung und verständliche Darstellung und ist somit
ein außerordentlich gelungenes Beispiel für fundierte
Wissenschaftsberichterstattung an der Schnittstelle von Technologie und
Umwelt.

Der mit 5.000 Euro dotierte Hauptpreis in der Kategorie „Audio“ geht an
Ralf Krauter und Moritz Metz für den Beitrag „KI und Robotik – Hype um
humanoide Roboter“, veröffentlicht am 26. September 2024 in der Podcast-
Reihe „KI verstehen“ des Deutschlandfunks. Producer der ausgezeichneten
Sendung war Maximilian Brose.
Abrufbar unter: https://www.deutschlandfunk.de/ki-robotik-hype-humanoide-
roboter-dlf-f5fe8c77-100.html


Begründung der Jury: Im ausgezeichneten Beitrag „KI und Robotik – Hype um
humanoide Roboter“ beleuchten Reporter Ralf Krauter und Host Moritz Metz
den aktuellen Stand der Technik bei menschenähnlichen Roboter-Butlern. Sie
räumen mit gängigen Marketing-Versprechen auf, werfen einen Blick hinter
die Kulissen der Entwicklungsarbeit und zeigen, wo Fortschritte erzielt
wurden und wo zentrale Herausforderungen bestehen bleiben. Unterstützt
durch die O-Töne relevanter Experten vermitteln sie fundiert und
verständlich zentrale Aspekte der Robotik, insbesondere den zunehmenden
Einsatz Künstlicher Intelligenz. Auch komplexe Neuentwicklungen wie
Vision-Language-Action-Modelle werden nicht ausgespart, sondern klar und
zugänglich erklärt. Der lockere Stil des Moderatorenduos sorgt für einen
unterhaltsamen Zugang und spricht auch ein nicht spezialisiertes Publikum
an. Ein hörenswerter Beitrag, der Technik verständlich macht, Erwartungen
einordnet und zur kritischen Auseinandersetzung anregt.

Der mit 1.000 Euro dotierte Sonderpreis des Deutschen Forschungszentrums
für Künstliche Intelligenz (DFKI) prämiert den Artikel „Nobelpreis für KI?
Wie viel Physik in neuronalen Netzen steckt“ von Sabrina Patsch,
veröffentlicht am 5. November 2024 im Computermagazin „c’t“ und bei „heise
online“. Der Beitrag ist abrufbar unter: https://www.heise.de/hintergrund
/Physik-Nobelpreis-Wie-viel-Physik-in-neuronalen-Netzen-

steckt-10001801.html

Begründung der Jury: Als am 8. Oktober 2024 der Nobelpreis für Physik
vergeben wurde, sorgte das vielerorts für hochgezogene Augenbrauen – denn
ausgezeichnet wurden zwei Wissenschaftler für ihre Beiträge zu neuronalen
Netzen, die das maschinelle Lernen und damit die KI revolutioniert haben.
In ihrem Artikel „Nobelpreis für KI? Wie viel Physik in neuronalen Netzen
steckt“ zeichnet Sabrina Patsch dieses ungewöhnliche Ereignis nach und
widmet sich mit großer Klarheit und journalistischer Sorgfalt einem
hochkomplexen Thema, das selbst ausgewiesene Fachleute nur schwer in
einfachen Worten erklären können – wie einer der Nobelpreisträger,
Geoffrey Hinton, selbst anmerkte. Patsch, so schreibt sie mit einem
Augenzwinkern, „versuche es trotzdem“ – und schafft es, trotz des
begrenzten Platzes eines Magazinbeitrags, zentrale Aspekte des
Zusammenspiels von Künstlicher Intelligenz und moderner Physik
verständlich darzustellen. Der Beitrag verlangt die volle Aufmerksamkeit,
bleibt für ein interessiertes Laienpublikum aber gut zugänglich und bietet
eine differenzierte, journalistisch sorgfältige Einordnung eines
wissenschaftlich wie gesellschaftlich bemerkenswerten Ereignisses.

In der Kategorie „Video und Multimedia“ hat die Jury in diesem Jahr keinen
Preis vergeben.

Hintergrund Saarland Informatics Campus

1000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und rund 2800 Studierende
aus mehr als 81 Nationen machen den Saarland Informatics Campus (SIC) zu
einem der führenden Standorte für Informatik in Deutschland und Europa.
Vier weltweit angesehene Forschungsinstitute, nämlich das Deutsche
Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), das Max-Planck-
Institut für Informatik, das Max-Planck-Institut für Softwaresysteme, das
Zentrum für Bioinformatik, sowie die Universität des Saarlandes mit drei
vernetzten Fachbereichen und 24 Studiengänge decken das gesamte
Themenspektrum der Informatik ab. https://saarland-informatics-campus.de/

Pressefotos von der Preisverleihung zum Download:

Ein Pressefoto finden Sie auf folgender News-Webseite: https://www.uni-
saarland.de/aktuell/journalismuspreis-informatik-2-37313.html
Die Pressefotos können Sie mit Namensnennung des Fotografen als
Fotonachweis honorarfrei in Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung und
der Berichterstattung über die Universität des Saarlandes verwenden.

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