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Schülerinnen und Schüler untersuchen Leipzigs Haltestellen-Gründächer

Sammeln gemeinsam mit Schulklassen Umweltdaten auf Gründächern von Haltestellen: Sebastian Hänsel (Stadt Leipzig), Rolf Engelmann (Universität Leipzig), Prof. Dr. Mathias Rudolph (HTWK Leipzig), Stefanie Penzel (HTWK Leipzig)  Saskia Pramor  HTWK Leipzig
Sammeln gemeinsam mit Schulklassen Umweltdaten auf Gründächern von Haltestellen: Sebastian Hänsel (Stadt Leipzig), Rolf Engelmann (Universität Leipzig), Prof. Dr. Mathias Rudolph (HTWK Leipzig), Stefanie Penzel (HTWK Leipzig) Saskia Pramor HTWK Leipzig
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Wie wirkt sich Dachbegrünung auf Klima und Artenvielfalt aus? Wie können
Bürgerinnen und Bürger eigene Beiträge zur nachhaltigen Stadtentwicklung
leisten? Im neuen Bildungsprojekt „FaGULab – Fahrgastunterstände Leipzig
Reallabor“ führen Schülerinnen und Schüler ab der 10. Klasse Messkampagnen
an ausgewählten Leipziger Fahrgastunterständen mit und ohne Dachbegrünung
durch.

Dabei erfassen sie mithilfe moderner Sensortechnologie Umwelt- und
Biodiversitätsdaten und analysieren deren Wirkung auf das Mikroklima im
städtischen Raum. Dabei entwickeln sie ein Reallabor mit Citizen-Science-
Ansätzen.

Das Reallabor wird im Anschluss für eine breitere gesellschaftliche
Beteiligung geöffnet. Ziel ist es, gemeinsam mit Fachleuten und
Interessierten standortgerechte Begrünungskonzepte zu entwickeln, im
Reallabor zu diskutieren und praktisch zu erproben.

Das Projekt versteht sich als transformatives Bildungsformat mit
Einflüssen aus Bildung der sogenannten „MINT“-Fächer Mathematik,
Informatik, Naturwissenschaft und Technik, Umweltbildung und Bildung für
nachhaltige Entwicklung. Es fördert forschendes Lernen, interdisziplinäre
Zusammenarbeit und die aktive Auseinandersetzung mit ökologischen und
gesellschaftlichen Fragen. FaGULab wird federführend von der Hochschule
für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) und in
Kooperation mit dem Botanischen Lehrgarten im Schulbiologiezentrum der
Stadt Leipzig sowie dem Botanischen Garten der Universität Leipzig
umgesetzt. Das Vorhaben ist Teil der Förderinitiative „Transformative
Bildung für nachhaltige Entwicklung“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
(DBU) und wird seit März 2025 drei Jahre lang mit rund 250.000 Euro
unterstützt. Perspektivisch sollen die entwickelten Begrünungsvorschläge
in städtische Planungsprozesse einfließen.

Für Forschung begeistern
FaGULab zeigt, wie Bildung, Beteiligung und Stadtentwicklung
zusammenwirken können – praxisnah, multiperspektivisch und mit Blick auf
eine nachhaltige Zukunft. Wichtige Unterstützung erhält das Projekt dabei
von weiteren assoziierten Partnern: dem Helmholtz-Zentrum für
Umweltforschung (UFZ) – Department Systemische Umweltbiotechnologie sowie
dem Amt für Umweltschutz der Stadt Leipzig. Darüber hinaus begleiten
zahlreiche Beteiligte aus dem Leipziger Gründach Think-Tank das Vorhaben –
ein Netzwerk aus Verwaltung, Forschung, Bildung und Wirtschaft.

„FaGULab bringt junge Menschen ins Handeln – mit echten Daten, echten
Fragestellungen und echten Auswirkungen“, sagt Prof. Dr. Mathias Rudolph,
Projektleiter an der HTWK Leipzig (Fakultät Ingenieurwissenschaft). „Sie
lernen nicht nur MINT-Grundlagen, sondern erfahren, wie ihre Arbeit zu
konkreten Lösungen für unsere Stadt beiträgt.“

Rolf Engelmann, Transferkoordinator des Botanischen Gartens der
Universität Leipzig, betont: „Wir schaffen Lernräume mitten in der Stadt –
lebendige Schnittstellen zwischen Biodiversität, Bildung und Beteiligung.“

Sebastian Hänsel, wissenschaftlich-pädagogischer Leiter im
Schulbiologiezentrum Leipzig, hebt hervor: „FaGULab holt Schülerinnen und
Schüler aus ganz unterschiedlichen Lebensrealitäten ab – und schafft
Gelegenheiten, selbst aktiv zu werden. Sie erleben, dass ihr Wissen zählt,
dass ihre Fragen relevant sind und dass Mitgestalten möglich ist – genau
das brauchen wir in der Bildung für nachhaltige Entwicklung.“

„Grüne Inseln in der Stadt wirken kühlend an heißen Tagen und fördern die
Artenvielfalt“, sagt Melanie Vogelpohl, DBU-Fachreferentin MINT-Bildung
und Nachhaltigkeitsbewertung. „Neben der Unterstützung für Forschung und
Verwaltung wirken die Beteiligten bei der Zukunftsgestaltung mit. Das kann
Ansporn für eine nachhaltigere Lebens- und Wirtschaftsweise sein.“

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