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ortrag: Heidelberg in der Nachkriegszeit

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In der Ruperto Carola Ringvorlesung zum Kriegsende vor 80 Jahren spricht
Philipp Gassert über Neubeginn, Rekonstruktion und konservative
Modernisierung

Über die Nachwirkungen der NS-Herrschaft im Heidelberg der Nachkriegszeit
spricht in einem Vortrag der Historiker Prof. Dr. Philipp Gassert von der
Universität Mannheim.

Sein Beitrag ist Teil der Ruperto Carola
Ringvorlesung „1945: Epochenschwelle und Erfahrungsraum“, mit der die
Universität Heidelberg an das Kriegsende in Europa vor 80 Jahren – an den
historischen Wendepunkt am 8. Mai 1945 – erinnern möchte. Die
Veranstaltung mit dem Titel „,Heidelberg, die Unversehrte‘? Neubeginn,
Rekonstruktion und konservative Modernisierung nach 1945“ findet am
Montag, 12. Mai 2025, in der Aula der Alten Universität statt und beginnt
um 18.15 Uhr.

Rückblickend wird die „Stunde Null“ 1945 meist mit Bildern der Zerstörung
illustriert. Dies traf auf Heidelberg nicht zu. Die Stadt kam glimpflich
davon. „Nur die Brücken lagen im Wasser“, so ein zeitgenössischer Bericht.
Doch Krieg und Nachkrieg gingen an Stadt und Bevölkerung keineswegs
spurlos vorüber, so Prof. Gassert. Auch Heidelberg kämpfte mit den
ideellen und materiellen Lasten der NS-Herrschaft, und sah sich als „US-
Besatzungshauptstadt“ sowie als Zufluchtsort zahlreicher Geflüchteter mit
massiven Alltagsproblemen konfrontiert. In seinem Vortrag zeichnet der
Referent das Panorama „versandeter“ kultureller Aufbrüche und gebremster
politischer Neuanfänge sowie der gezielten Rekonstruktion des Bewährten,
die in der Wiederwahl von Carl Neinhaus als Heidelberger Oberbürgermeister
1952 gipfelte – das Amt, das er bereits unter den Nationalsozialisten
innehatte. Philipp Gassert ist Inhaber des Lehrstuhls für Zeitgeschichte
am Historischen Institut der Universität Mannheim. Er forscht im Bereich
der deutschen und europäischen Zeitgeschichte sowie der transatlantischen
Geschichte und der US-Außenpolitik des 20. und 21. Jahrhunderts.

Die Ruperto Carola Ringvorlesung ist Teil eines Konzepts von Fokusthemen.
Damit will die Universität Heidelberg zweimal jährlich gesellschaftlich
relevante Forschungsfragen in unterschiedlichen Formaten an die breite
Öffentlichkeit herantragen. Unter dem Titel „1945: Epochenschwelle und
Erfahrungsraum“ eröffnet die aktuelle Reihe zum Fokusthema VOR & ZURÜCK
zwei sich ergänzende Perspektiven – „die rückschauende Deutung, die das
Ende des Zweiten Weltkrieges in die Brüche und Kontinuitäten der
Geschichte des 20. Jahrhunderts einordnet, und die Rekonstruktion des
unmittelbaren menschlichen Erlebens und Erleidens“, erläutert der
Historiker Prof. Dr. Manfred Berg, der die aktuelle Ringvorlesung
konzipiert hat. Die sieben weiteren Vorträge finden mit Ausnahme der
Veranstaltung am 26. Mai jeweils montags in der Aula der Alten Universität
statt; Beginn ist um 18.15 Uhr. Aufzeichnungen davon sind zu einem
späteren Zeitpunkt abrufbar auf heiONLINE, dem zentralen Portal der
Universität Heidelberg mit Vorträgen, Diskussionsrunden und
Veranstaltungen in digitalen Formaten.

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