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GREIX Q1 2025 – Immobilienpreise steigen, vor allem in den Großstädten

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Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind im ersten Quartal dieses
Jahres deutlich gestiegen – besonders in einigen Metropolen gab es Sprünge
nach oben. Trotz wirtschafts- und geldpolitischer Unsicherheiten nimmt der
Markt für Eigentumswohnungen, Einfamilienhäuser sowie Mehrfamilienhäuser
somit an Fahrt auf.



Diese Entwicklung zeigt das jüngste Update des German Real Estate Index
(GREIX), ein Gemeinschaftsprojekt der Gutachterausschüsse für
Grundstückswerte sowie von ECONtribute und dem Kiel Institut für
Weltwirtschaft (IfW Kiel). Dabei werden die Kaufpreissammlungen der
Gutachterausschüsse, die notariell beglaubigte Verkaufspreise enthalten,
nach wissenschaftlichen Standards ausgewertet. Alle Daten für die jetzt 21
analysierten Städte und Landkreise sind frei verfügbar unter www.greix.de.
Neu hinzugekommen ist der Kreis Mettmann.

Im Vergleich zum Vorquartal (Q1 2025 zu Q4 2024) verteuerten sich
Eigentumswohnungen um 1,0 Prozent. Die Preise für Einfamilienhäuser
stagnierten bei einem Wachstum von 0,1 Prozent. Mehrfamilienhäuser wurden
1,1 Prozent teurer verkauft. In diesem Segment ist die Aussagekraft
aufgrund geringer Transaktionszahlen jedoch begrenzt.

Inflationsbereinigt weichen die Preisveränderungen nur minimal nach unten
ab, weil die Teuerungsrate im ersten Quartal 2025 sehr niedrig war.

Im Vergleich zum Vorjahresquartal (Q1 2025 zu Q1 2024) wird deutlich, wie
stark der Preiszuwachs ist – trotz zum Jahresanfang gestiegener Bauzinsen
und der Sorge vor einer globalen Rezession. Eigentumswohnungen verteuerten
sich innerhalb eines Jahres um 3,2 Prozent. Bei Einfamilienhäusern liegt
das Plus sogar bei 4,7 Prozent. Mehrfamilienhäuser stiegen um 8,7 Prozent.
Im Jahresvergleich markieren die aktuellen Zahlen das größte Preiswachstum
seit Mitte 2022.

Die Zahl der Transaktionen liegt ebenfalls deutlich um fast ein Drittel
über denen des Vorjahreszeitraums.

„Das Abwarten hat ein Ende“, sagt Jonas Zdrzalek (https://www.ifw-
kiel.de/de/expertinnen-und-experten/jonas-zdrzalek/),
Immobilienmarktexperte am Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel).
„Wer kaufen will, hat sich offenbar mit den neuen Gegebenheiten arrangiert
– und spekuliert darauf, dass der Immobilienmarkt vorerst seinen Tiefpunkt
erreicht hat.“

Klare Preissteigerungen in nahezu allen Städten

In Deutschlands acht größten Städten legten die Immobilienpreise durchweg
zu. Im Vergleich zum Vorquartal (Q1 2025 zu Q4 2024) stiegen die Preise
für Eigentumswohnungen in Köln (+3.4 Prozent) am stärksten. In Stuttgart
(+2,1 Prozent) sowie Berlin (+1,7 Prozent) verteuern sich
Eigentumswohnungen ebenfalls spürbar. Die Immobilienmärkte in Düsseldorf
(+1,3 Prozent), Frankfurt (+0,7 Prozent) und Leipzig (+0,6 Prozent)
verzeichnen moderate Anstiege der Verkaufspreise. Für Hamburg und München
stehen für das erste Quartal 2025 noch keine Transaktionsdaten zur
Verfügung.

Auch außerhalb der Top-8-Städte stiegen die Preise gegenüber dem
Vorquartal fast überall an. Besonders deutlich zeigt sich das in Karlsruhe
mit einem Plus von 3,8 Prozent sowie in Duisburg mit einem Plus von 3,2
Prozent. Einen leichten Preisrückgang gab es in Dresden (minus 0,9
Prozent) – allerdings hatten die Preise dort bereits in den Vorquartalen
stark angezogen.

Aufholbewegung in Großstädten am stärksten

Gegenüber den Tiefstständen ist die Aufholbewegung in den Großstädten am
stärksten. In Leipzig kosteten Eigentumswohnungen im ersten Quartal
bereits wieder rund 9 Prozent, in Köln rund 8 Prozent mehr. Auch fast alle
anderen Großstädte holten stärker auf als der Durchschnitt der 21
beobachteten Städte und Regionen des GREIX.

Insgesamt lagen die Preise für Eigentumswohnungen im Schnitt nur noch rund
10 Prozent unter ihren absoluten Höchstständen.

„Ob sich die Preisanstiege weiter im selben Tempo fortsetzen, hängt vom
wirtschafts- und geldpolitischen Umfeld ab“, sagt Zdrzalek. „Aber für
Käufer kann sich die aktuelle Marktsituation nach einer günstigen
Gelegenheit für einen Einstieg anfühlen.“

Jetzt vollständigen Bericht lesen: "Trotz unsicherer Zeiten:
Immobilienpreise steigen spürbar"/https://www.ifw-
kiel.de/de/publikationen/greix-q1-2025-trotz-unsicherer-zeiten-
immobilienpreise-steigen-spuerbar-34188/?ADMCMD_simTime=1746680400


Methodischer Hinweis

Die Preisentwicklung des GREIX wird als Index berechnet. Nur so können
mittels statistischer Verfahren (hedonische Methode) Verzerrungen
eliminiert werden, die ansonsten bei durchschnittlichen
Quadratmeterpreisen auftreten. Beispielsweise führt ein Verkauf besonders
vieler hochpreisiger Immobilien, etwa aufgrund hoher Quadratmeterzahlen,
guter Lage oder einem guten Zustand, zu steigenden Durchschnittspreisen
pro Quadratmeter, einem solchen Anstieg liegt aber keine generelle
Wertsteigerung für Immobilien zugrunde. Durch die Indexbildung gibt es
keine Verzerrung in der Preisentwicklung nach oben oder unten aufgrund
spezifischer Eigenschaften der verkauften Immobilien.

Über den GREIX:

Was ist der GREIX?
Der GREIX ist ein Immobilienpreisindex für Deutschland auf Basis der
Kaufpreissammlung der lokalen Gutachterausschüsse, die notariell
beglaubigte Verkaufspreise enthält. Er bildet die Preisentwicklung
einzelner Städte und Stadtviertel bis zurück ins Jahr 1960 ab und basiert
auf über zwei Millionen Transaktionsdaten. Mit Hilfe des Datensatzes
können langfristige Trends der Immobilienmärkte analysiert und aktuelle
Entwicklungen im historischen Kontext eingeordnet werden.

Welche Daten und Methoden werden zur Erstellung der Indizes verwendet?
Die Datenerhebung und Auswertung findet in Zusammenarbeit mit den
regionalen Gutachterausschüssen statt. Dabei werden alle
Immobilientransaktionen vollständig erfasst. Die Preise werden mit
neuesten wissenschaftlichen Methoden und statistischen Verfahren
(hedonische Regressionsmethode) ausgewertet. Der GREIX steht somit für
höchste wissenschaftliche Datenqualität.

Wer finanziert den GREIX?
Der GREIX ist durch öffentliche Fördermittel finanziert und ein Projekt
des von der DFG geförderten Bonn-Kölner Exzellenzclusters ECONtribute und
des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW Kiel) in Kooperation mit den
lokalen Gutachterausschüssen. Ziel ist es, die Transparenz auf dem
Immobilienmarkt zu erhöhen. Unterschiedliche Preisindizes für 20 Städte
und Regionen sind unter www.greix.de frei zugänglich. Nach und nach wird
der Datensatz um weitere Städte erweitert werden.

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