EU-Botschafter besuchen die Hydro4U-Wasserktaft-Demonstrationsanlage in Shakimardan, Usbekistan
Da die klimatischen Herausforderungen und die veraltete Infrastruktur die
Entwicklung der Wasserkraft in Zentralasien behindern, demonstriert das
von der EU finanzierte Hydro4U-Projekt innovative, nachhaltige
Kleinwasserkrafttechnologien, die auf abgelegene Regionen zugeschnitten
sind.
Zentralasien verfügt über ein riesiges ungenutztes Potenzial für
Wasserkraft, insbesondere in den flussaufwärts gelegenen Regionen. Die
Regionen stehen jedoch vor ernsthaften Herausforderungen, die sich aus
einer veralteten Infrastruktur, begrenzten Investitionen in neue
Entwicklungen und den wachsenden Auswirkungen des Klimawandels und der
Wasserknappheit ergeben. Das von der Europäischen Union finanzierte
Projekt Hydro4U setzt direkt an diesen Problemen an, indem es innovative,
klimaresistente Kleinwasserkrafttechnologien entwickelt, die sowohl
kosteneffizient als auch einfach zu implementieren sind, insbesondere in
abgelegenen Gebieten. Diese Technologien werden so entwickelt, dass sie
mit den Qualitäts- und Umweltstandards der EU übereinstimmen.
Das Steinbeis Europa Zentrum unterstützt als Projektpartner die
Kommunikations- und Verbreitungsaktivitäten im Projekt sowie die
Verwertung der Projektergebnisse.
Am Mittwoch, den 30. April 2025, nahm eine Delegation von 13 Botschaftern
und Vertretern der in Usbekistan akkreditierten Botschaften der EU-
Mitgliedstaaten an einer Besichtigungstour durch das Fergana-Tal teil, wo
sich auch der Hydro4U-Demonstrationsstandort in der Enklave Shakimardan
(Usbekistan) befindet.
Der Standort zeigt die Francis Container Power Solution (FCPS), die von
der österreichischen Global Hydro Energy entwickelt und hergestellt und in
Zusammenarbeit mit dem staatlichen Energieversorger Uzbekgidroenergo
umgesetzt wurde. Der Besuch verdeutlichte das Engagement des Projekts für
eine nachhaltige Energiewende und regionale Zusammenarbeit.
An dem Besuch nahmen auch Vertreter der Hydro4U-Projektpartner teil,
darunter das International Water Management Institute (IWMI) und das
Tashkent Institute of Irrigation and Agricultural Mechanization Engineers
(TIIAME). Der Hydro4U-Projektkoordinator Bertalan Alapfy von der
Technischen Universität München (TUM) führte die Delegation durch den
Standort und stellte die wichtigsten Meilensteine des Projekts, die
technischen Herausforderungen und die erwarteten Ergebnisse vor.
Die derzeitigen Bemühungen von Hydro4U konzentrieren sich auf die
Fertigstellung und Inbetriebnahme des FCPS in Shakimardan und die
Umsetzung der zweiten Demonstrationsanlage, der At-Bashy Hydroshaft Power
Solution in der Kirgisischen Republik. In Zukunft werden die Hydro4U-
Partner weitere Standorte für die Replikation identifizieren und drei
weitere Machbarkeitsstudien durchführen, um den Weg für einen breiteren
Einsatz nachhaltiger SHP-Technologien in der Region zu ebnen.
Hydro4U ist ein Beispiel dafür, wie internationale Zusammenarbeit,
Innovation und Umweltverantwortung die grüne Energiewende in wasserarmen
Regionen wie Zentralasien vorantreiben können.
Hydro4U - Hydropower For You - wird im Rahmen von Horizont 2020 mit rund
10 Millionen Euro von der EU gefördert. Unter der Koordination der
Technischen Universität München arbeiten 13 Partner aus 8 Ländern daran,
die nachhaltige Kleinwasserkraft in Zentralasien zu fördern.
Umweltfreundliche Wasserkraftlösungen werden an zwei Demonstrationsanlagen
getestet.