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Fachgesellschaften fordern Transparenz bei der Zulassung von digitalen Hilfsmitteln im Abitur

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Presseinformation zur gemeinsame Stellungnahme der Fachgesellschaften DMV,
MNU und GDM sowie des Deutschen Zentrums für Lehrkräftebildung Mathematik
(DZLM) zur Zulassung von digitalen Hilfsmitteln für das Abitur.

Die drei
Fachgesellschaften DMV, MNU und GDM vertreten die Fachwissenschaft
Mathematik, die Schulpraxis und die Fachdidaktik Mathematik. Die
Verwendung digitaler Hilfsmittel in Prüfungen ist ein Thema, das in allen
drei Gesellschaften intensiv diskutiert wird. Das Abitur als Schnittstelle
zwischen Schule und Hochschule spielt dabei eine besondere Rolle...

Berlin, Dortmund, Hannover im Mai 2025. Die gemeinsame Kommission Übergang
Schule-Hochschule der o.g. Fachgesellschaften befasst sich daher, zum
Beispiel auf den von ihr durchgeführten Fachtagungen, im Detail mit den
für diese Prüfung geltenden Regelungen, auch um einen Konsens zwischen den
Anforderungen der Hochschulen und den Möglichkeiten der Schule in ihrer
praktischen Umsetzung zu finden.

Die Länder haben sich auf gemeinsame Richtlinien zur Zulassung von
digitalen Hilfsmitteln im Abitur geeinigt, welche auf den Seiten des IQB
veröffentlicht werden. Dabei werden zwei Gerätekategorien beschrieben, WTR
(wissenschaftlicher Taschenrechner) und MMS (modulares Mathematiksystem).
Dabei wird allerdings nicht genau definiert, was ein MMS tatsächlich ist,
sondern nur einige Funktionen genannt, die vorhanden sein müssen, und
andere, die nicht vorhanden sein dürfen. Die genaue Klärung, welche
Funktionalität ein MMS beinhaltet, erfolgt durch einen auch den drei
Fachgesellschaften nicht offengelegten internen Zertifizierungsprozess.
Fest steht, dass es sich bei MMS in dieser Form keinesfalls um ein bereits
existierendes Mathematikwerkzeug handelt, sondern um eine neue, nur für
den Zweck der deutschen Abiturprüfung geschaffenen Werkzeugklasse, zu der
es keinerlei Forschung oder Entwicklungstradition gibt. Deren Beurteilung
durch Expertinnen und Experten in Mathematik, Schulpraxis und Fachdidaktik
ist allerdings unter den aktuellen Rahmenbedingungen weder möglich noch
vorgesehen und die Definition dieses wesentlichen Werkzeuges und seiner
Funktionen ist also letztlich willkürlich.

Wir fordern als Fachgesellschaften, die genauen Kriterien offen zu legen
und sie zu begründen, damit wir uns in diesen bislang intransparenten
Prozess einbringen können. Die Festlegung digitaler Hilfsmittel an der
zentralen Schnittstelle zwischen Schule und Hochschule ist kein reiner
Verwaltungsakt, sondern bedarf fachlicher, fachdidaktischer und
unterrichtspraktischer Expertise. Die DMV, MNU, GDM  und das DZLM sind
gerne bereit, diese beizusteuern, um nicht nur die Prüfungen, sondern auch
die daraus resultierende Unterrichtspraxis fundiert und zeitgemäß zu
gestalten, um die Schülerinnen und Schüler auf die darauf folgenden
Ausbildungsschritte und ihre spätere Berufstätigkeit adäquat
vorzubereiten.

DMV, DZLM, GDM und MNU im Mai 2025

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
https://www.researchgate.net/profile/Reinhard-Hochmuth

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