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Digitale Antike

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Digitalisierung als Chance: Die Antikensammlung des Martin von Wagner
Museums ergänzt ihr Angebot zukünftig durch interaktive Touchtables. Das
erste Modell wurde am 30. April eingeweiht.

Eine rund 2500 Jahre alte Vase zeigt junge Frauen, die leere Gefäße zum
Brunnen tragen und mit gefüllten zurückkehren. Was auf den ersten Blick
nach einer alltäglichen Prozedur aussieht, macht das geschulte Auge
stutzig. Hinter dem Gefäß und der darauf abgebildete Szenerie steckt mehr,
als zunächst vermutet.

Wie Archäologinnen und Historiker ein solches Werk inhaltlich analysieren,
können Interessierte ab jetzt in der Antikensammlung des Martin von Wagner
Museums an der Universität Würzburg selbst erforschen. Die Geheimnisse der
Brunnenszene erklärt dort ein neuer Touchtable: digital und interaktiv.
Möglich machen das die Förderung durch die Bürgerstiftung Würzburg und
Umgebung sowie die produktive Zusammenarbeit innerhalb der Universität.

Was es mit den Damen auf der Vase wirklich auf sich hat, dass erfahren Sie
am besten bei einem eigenen Besuch in der Antikensammlung.

Touchtable als Seminararbeit

In einem Seminar der klassischen Archäologie entwickelten Studierende im
Wintersemester 2024/25 die ersten Inhalte für den Touchtable: „Eine
spannende Aufgabe, verbunden mit der Chance, Inhalte einmal ganz anders
aufzubereiten, als man es aus dem Studium sonst oft kennt“, meint Dr.
Florian Leitmeir. Er leitet das Seminar.

Technische Unterstützung gab es vom IT-Experten des Instituts für
Kunstgeschichte, André Mischke.

Digitale Elemente eine Win-win-Situation

Für die Antikensammlung lohnt sich die Neuanschaffung gleich in doppelter
Hinsicht, wie Professor Jochen Griesbach-Scriba erklärt: „In einer Umfrage
unter Besuchenden haben wir das Feedback bekommen, dass diese sich mehr
digitale Vermittlung wünschen. Das ist auch aus unserer Sicht mehr als
sinnvoll, denn unsere Ausstellung funktioniert geführt besonders gut.“ So
eine Führung ist aber aus Personalgründen nicht immer möglich – hier
können digitale Elemente Abhilfe schaffen.

Deshalb soll das Angebot auch zukünftig ausgebaut werden. Ein zweiter
Touchtable steht schon bereit, auch für ihn werden bereits Inhalte
umgesetzt. Dabei setzt Jochen Griesbach-Scriba auf Kooperationen innerhalb
der Uni: „Wir sind in vielversprechenden Gesprächen mit dem Lehrstuhl für
Games Engineering oder dem Projekt WUEDIVE. Außerdem zählen wir weiter auf
die Unterstützung der Studierenden“, so der Direktor der Antikensammlung.

„Für uns ist die heutige Einweihung nur der Auftakt. Digitale Angebote
generieren neue Wege, die Antike mit akademischem Anspruch – und dennoch
leicht verständlich – zu erschließen,“ ist sich Griesbach-Scriba sicher.

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