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Goethe-Universität Frankfurt nimmt als offizielle Beobachterin an UN- Umweltkonferenzen in Genf teil

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Die Goethe-Universität Frankfurt nimmt aktuell als offizielle Beobachterin
an den UN-Umweltkonferenzen BRS-COPs in Genf teil. Die Universität wird
von Wissenschaftler Alisson Felipe Moraes Neves vom Fachbereich
Biowissenschaften vertreten.

Bei den Konferenzen der Baseler, Rotterdamer
und Stockholmer Konventionen geht es um globale Umweltprobleme wie
gefährliche Abfälle, Chemikalien und Schadstoffe.

FRANKFURT/GENF. Die Goethe-Universität hat offiziellen Beobachterstatus
bei den UN-Umweltkonferenzen erhalten, die vom 28. April bis 9. Mai 2025
in Genf stattfinden. Die sogenannten Konferenzen der Vertragsparteien
(Conferences of the Parties; COPs) sind im Völkerrecht die höchsten
Gremien zur Einhaltung internationaler Verträge. In diesem Fall geht es um
die Baseler Konvention zur Kontrolle der grenzüberschreitenden Verbringung
gefährlicher Abfälle und ihrer Entsorgung, die Rotterdamer Konvention zu
Verfahren der vorherigen Zustimmung bei bestimmten gefährlichen
Chemikalien und Pestiziden im internationalen Handel sowie die Stockholmer
Konvention zu persistenten organischen Schadstoffen (POPs).

Brücke zwischen Wissenschaft und globaler Umweltpolitik

„Die Teilnahme der Goethe-Universität unterstreicht unseren Anspruch,
wissenschaftliche Erkenntnisse direkt in den politischen Prozess
einzubringen“, sagt Fabienne Beck, Leiterin des Nachhaltigkeitsbüros an
der Goethe-Universität. „Vor Ort dabei zu sein, erlaubt es uns, wertvolle
Einblicke für unsere Forschung und Lehre im Bereich internationaler
Umweltpolitik zu gewinnen.“

Vertreten wird die Universität durch Alisson Felipe Moraes Neves,
Stipendiat des renommierten Bundeskanzler-Stipendiums der Alexander von
Humboldt-Stiftung. Moraes forscht aktuell an der Goethe-Universität zu
Unterschieden in der Umsetzung internationaler Umweltverträge zwischen
Deutschland und seinem Heimatland Brasilien. Seine Arbeit ist an der
Abteilung Evolutionsökologie und Umwelttoxikologie unter der Leitung von
Prof. Dr. Dr. h.c. Henner Hollert angesiedelt.

„Diese Foren sind reale Labore der Umweltdiplomatie“, sagt Moraes. „Die
Teilnahme bietet einen Blick hinter die Kulissen der Entscheidungen, die
die globale Governance prägen und beeinflussen, wie internationale
Verpflichtungen zu nationaler Politik werden. Die Präsenz der Wissenschaft
in diesen Prozessen unterstreicht die Rolle der Forschung als
strategischer Verbündeter bei der Suche nach nachhaltigen Lösungen.“

Konkrete Themen mit globaler und lokaler Bedeutung

Bei den drei Konferenzen in Genf geht es um Themen, die auch für
Deutschland und das Rhein-Main-Gebiet relevante Auswirkungen haben:

• Bekämpfung illegaler Transporte gefährlicher Abfälle (Baseler
Konvention)
• Kontrolle des Handels mit schädlichen Chemikalien und Pestiziden
(Rotterdamer Konvention)
• Maßnahmen zur Beseitigung persistenter organischer Schadstoffe in der
Umwelt (Stockholmer Konvention)
• Fortschrittliche Maßnahmen zu Elektroschrott und Plastikmüll

Die Konferenzen stehen unter dem Motto „Das Unsichtbare sichtbar machen“
und zielen darauf ab, die oft übersehenen Gefahren durch Chemikalien und
Abfälle stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. „Die Teilnahme der
Goethe-Universität als Beobachterin bei diesen wichtigen Verhandlungen
unterstreicht angesichts der dreifachen planetaren Krise – Klimawandel,
Biodiversitätsverlust und Umweltverschmutzung – die wachsende Bedeutung
wissenschaftlicher Institutionen in multilateralen Umweltforen und stärkt
die Verbindung zwischen wissenschaftlicher Forschung und internationaler
Umweltpolitik“, fasst Moraes zusammen.

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