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„The smarter E Europe“-Messe: TU Ilmenau präsentiert nachhaltiges Ladekonzept für E-Fahrzeuge

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Die Technische Universität Ilmenau präsentiert auf Europas größter Messe
für die Energiewirtschaft „The smarter E Europe“ in München vom 7. bis zum
9. Mai eine neue, ganzheitliche Lösung für klimaneutrale individuelle
Mobilität.

Das innovative System ermöglicht es, Elektrofahrzeuge mit lokal erzeugter
Solarenergie besonders günstig aufzuladen. Dabei hat das Inselnetz keine
Verbindung zum öffentlichen Stromnetz, ist also vollkommen autark. Im
Messebereich „ees – electrical energy storage“ in Halle B2 der „The
smarter E Europe“-Messe zeigt die TU Ilmenau am Thüringer
Gemeinschaftstand, Stand 260, wie E-Auto-Fahrerinnen und -Fahrern der
Universität bereits heute ein nahezu CO2-neutraler Betrieb ihres Fahrzeugs
ermöglicht wird.

Schon heute verursacht der Klimawandel mehr extreme Wetterereignisse,
steigende Meeresspiegel und zunehmende Umweltbelastungen – der Ausstoß an
Kohlendioxyd muss also so rasch wie möglich drastisch gesenkt werden. Da
der Verkehrssektor einer der größten Verursacher von
Treibhausgasemissionen weltweit ist, braucht es neue, ganzheitliche
Lösungen, um die individuelle Mobilität nachhaltiger zu gestalten.

Das Forschungsprojekt MIGRO (Microgrid-Forschungs- und
Experimentierplattform für zukünftige Netze) des Thüringer
Energieforschungsinstituts ThEFI, das an der TU Ilmenau koordiniert wird,
kombiniert die Mobilität Berufstätiger mit sonnenbasierter Stromerzeugung.
Dabei stellt die TU Ilmenau Probandinnen und Probanden der Universität
acht Ladestationen für Elektrofahrzeuge zur Verfügung, die mit sauberer
Solarenergie betrieben werden, gewonnen aus Photovoltaik-Paneelen, die auf
dem Universitätscampus installiert sind. Das Inselstromnetz ermöglicht das
Laden mit einer Leistung von bis zu 3,7 Kilowatt – was für die tägliche
Fahrstrecke zum Beispiel zur Arbeit vollkommen ausreicht und gleichzeitig
die wirtschaftlichste Anlagenkonfiguration ermöglicht.

MIGRO-Projektleiter Dr. Steffen Schlegel, Oberingenieur am Fachgebiet
Elektrische Energieversorgung, einem von drei am Thüringer
Energieforschungsinstitut beteiligten Fachgebieten der TU Ilmenau, sieht
in dem autarken Ladepark große Vorteile: „Da das Inselnetz nicht vom
öffentlichen Versorgungsnetz abhängig ist, kann ein solches System an
beliebigen Standorten betrieben werden: auf Parkplätzen oder auch in
Gebieten mit schwachen Netzen. Mit dem MIGRO-Projekt wollen wir zeigen,
dass CO2-freie Mobilität auch wirtschaftlich sein kann.“

Da das System aber die Energie der Sonne benötigt, um geladen zu werden,
ist es auch wetterabhängig. Nach mehreren Schlechtwettertagen kann es
sein, dass Fahrzeuge nur eingeschränkt oder gar nicht geladen werden
können. Um es den Nutzerinnen und Nutzern der EV-Ladestationen dennoch zu
ermöglichen, das Aufladen ihrer Fahrzeuge zu planen, können sie alle dafür
notwendigen Informationen über eine Open Source-Onlineplattform in
Echtzeit abrufen: die freien Ladestationen, wie viel Sonnenstrom aktuell
erzeugt wird, wie viel davon genutzt wird und die voraussichtliche
Ladeleistung des Tages. Nach einer Umfrage des Fachgebiets Empirische
Medienforschung und Politische Kommunikation der TU Ilmenau sind die
bisherigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des MIGRO-Projekts mit der
smarten Ladeinfrastruktur sehr zufrieden.

Der Ladepark an der TU Ilmenau ist Teil einer Langzeitstudie bis 2029.
Dabei wird das System stetig technisch verbessert. In den kommenden Jahren
gilt es, neue Systemführungskonzepte zu testen, die Kapazität des Systems
zu erhöhen, indem zusätzliche Solarpaneele hinzugefügt werden, und die
Gesamteffizienz zu steigern. Damit würde den E-Auto-Fahrerinnen und
-Fahrern der TU Ilmenau eine nahezu CO2-neutrale Nutzung ihrer E-Fahrzeuge
ermöglicht. Schon heute haben sie in 45 Monaten insgesamt über 85.000
Kilometer nahezu emissionsfrei zurückgelegt.

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