Bergische Universität tritt dem globalen Netzwerk „Nature Positive Universities“ bei
Die Bergische Universität Wuppertal setzt ein klares Zeichen für den
Schutz und die Förderung der Biodiversität und schließt sich dem
internationalen Netzwerk „Nature Positive Universities“ an.
Die 2022 vom
UN-Umweltprogramm (UNEP) und der Universität Oxford ins Leben gerufene
Initiative vereint Hochschulen weltweit, die sich aktiv für den Erhalt und
die Förderung der Biodiversität einsetzen.
Mit der Mitgliedschaft bekräftigt die Bergische Universität ihren
Anspruch, aktiv zur Bewältigung globaler Herausforderungen wie der Klima-
und Biodiversitätskrise beizutragen und gemeinsam in starken Netzwerken
zukunftsweisende Lösungen zu entwickeln. „Der Verlust der Biodiversität
betrifft uns alle – deshalb ist es wichtig, dass wir als Universität
unsere Handlungsspielräume nutzen und aktiv zur Veränderung beitragen“,
betont Prof. Dr. Gertrud Oelerich, Prorektorin für nachhaltige
Organisationsentwicklung und Diversität. „Mit dem Beitritt unterstreichen
wir unser Engagement und bekennen uns klar dazu, unsere negativen
Auswirkungen auf die Natur kritisch zu reflektieren, zu verringern und
unser Wissen gezielt für den Erhalt und die Förderung der Biodiversität
einzusetzen. Dabei spielen unsere Lehr- und Forschungsaktivitäten sowie
konkrete Projekte auf dem Campus eine zentrale Rolle.“
Das bedeutet: Die Bergische Universität wird ihre Maßnahmen zur Förderung
der biologischen Vielfalt weiterentwickeln. Die systematische Erfassung,
der Schutz und die gezielte Stärkung der biologischen Vielfalt auf dem
Campus stehen dabei ebenso im Fokus wie die aktive Einbindung von
Studierenden und Mitarbeitenden – damit Natur- und Umweltschutz zu einem
gelebten Teil des Universitätsalltags werden.
Ziele und Maßnahmen
Um diese Ziele zu erreichen, werden folgende Schritte umgesetzt:
Erfassung der Ausgangssituation: Eine initiale Bestandsaufnahme der
Lebensräume und Arten auf dem Campus Grifflenberg wird im Rahmen von
Lehrveranstaltungen durchgeführt. Zukünftig erfolgt eine regelmäßige
Überprüfung der Entwicklung der Biodiversität.
Entwicklung von Zielen und Maßnahmen: Basierend auf der Analyse werden
konkrete Strategien zur Erhaltung und Steigerung der Artenvielfalt auf dem
Campus definiert und umgesetzt.
Jährliche Berichterstattung: Transparenz ist ein zentraler Bestandteil des
Projekts. Über Fortschritte und getroffene Maßnahmen wird regelmäßig
berichtet.
„Öko-Hotspots an der BUW“
Die Bergische Universität hat in den vergangenen Jahren unter der Leitung
der Arbeitsgruppe Botanik und in Zusammenarbeit mit dem Dezernat für
Gebäude-, Sicherheits- und Umweltmanagement bereits zahlreiche Projekte
zur naturnahen Umgestaltung des Campusgeländes umgesetzt. Dazu gehören:
- Artenreiches Grünland („Flügelhügel“): Der sogenannte „Flügelhügel“, der
zum „artenreichen Grünland“ gehört, bietet einen wertvollen Lebensraum für
verschiedene Tier- und Pflanzenarten. Der Hügel wird
biodiversitätsfördernd gepflegt.
- Trockenmauern & Lesesteinhaufen: Diese Strukturen dienen als Biotope für
spezialisierte Pflanzen- und Tierarten.
- Nisthilfen & Vogelnährgehölze: Der Campus wurde mit Nistkästen für Vögel
und Fledermäuse sowie mit biodiversitätsfördernden Gehölzen ausgestattet.
- Uni-Arboretum: Mit über 100 ausgeschilderten Baum- und Straucharten
bietet das Arboretum die Möglichkeit, Biodiversität für Studierende und
Mitarbeitende erfahrbar zu machen. Zusätzlich wird es für
wissenschaftliche Fragen und für die Lehre genutzt.
Alle „Öko-Hotspots“ auf einen Blick: https://www.botanik.uni-
wuppertal.de/de/oeko-hotspots/
„Diese Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität werden wir weiter
ausbauen und im Rahmen der Mitgliedschaft in dem Netzwerk ‚Nature Positive
Universities‘ noch stärker sichtbar und erlebbar machen“, so Prof. Dr.
Gertrud Lohaus, Professorin für Molekulare
Pflanzenforschung/Pflanzenbioc
Initiative an der Bergischen Universität.
Verknüpfung mit Forschung und Lehre
Die Universität integriert das Thema Biodiversität nicht nur in ihre
Campusgestaltung, sondern auch in ihre Forschung und Lehre. Projekte wie
das „Archeprojekt Feuersalamander“ oder das „Lehrforschungsprojekt
KollaBio“ tragen dazu bei, wissenschaftliche Erkenntnisse direkt in
naturschützende Maßnahmen zu überführen.
Geplante Veranstaltungen für das Jahr 2025
Um das Bewusstsein für Biodiversität und Naturschutz weiter zu stärken,
sind in den kommenden Monaten verschiedene Veranstaltungen und Aktionen
geplant:
15. Mai, 17 Uhr: Botanisch-literarischer Rundgang durch das Arboretum mit
Beiträgen aus dem Werk von Johann Wolfgang von Goethe mit Prof. Dr.
Gertrud Lohaus und Dr. Christine Hummel
22. Mai (Tag der Biodiversität), 17 Uhr: Botanische Biodiversität –
Vorstellung des Pflanzensystems im Innenhof von Gebäude V mit Prof. Dr.
Gertrud Lohaus
16.-25. Mai (Krautschau-Aktionswoche): Aktionen zum Thema Campus-
Krautschau
16. August, 19 Uhr: Amphibien Exkursion in den Kalksteinbruch Oetelshofen
(Anmeldung erforderlich)
Bis zum 30. September (digitaler BioBlitz): Die Biologie der Bergischen
Universität ruft zur Teilnahme am BioBlitz auf. Über eine App können alle
Universitätsangehörigen zur Erfassung und Dokumentation von Pflanzen-,
Tier- und Pilzarten auf dem Campus Grifflenberg beitragen.