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Digitale Medien verändern die Berufsorientierung – wie Jugendliche heute erreicht werden

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TikTok, YouTube, WhatsApp oder KI-Chatbots: Digitale Medien sind fester
Bestandteil im Alltag von Jugendlichen – auch während der
Berufsorientierung.

Durch die Kenntnis des Mediennutzungsverhaltens und
die gezielte Integration von digitalen Tools und Sozialen Medien in den
Berufsorientierungsprozess können Jugendliche besser erreicht und
unterstützt werden. Die Gemeinschaftsoffensive Zukunft durch
Innovation.NRW (zdi.NRW) hat wichtige Studien-Erkenntnisse zusammengefasst
und gibt Praxistipps.

Die Ergebnisse aktueller Studien zum Kommunikationsverhalten junger
Menschen geben spannende Einblicke in das Nutzungsverhalten und zeigen,
was dies für die Berufs- und Studienorientierung bedeutet. 62 Prozent der
Jugendlichen nutzen heute bereits KI-Anwendungen wie ChatGPT für die
Schule, zur Unterhaltung oder zur Informationssuche (JIM-Studie 2024, S.
60). Soziale Netzwerke wie WhatsApp, YouTube, TikTok und Instagram sind
fest im Alltag verankert. Außerdem nutzen die meisten Jugendlichen Soziale
Medien, um nach Jobangeboten  zu suchen.

Während WhatsApp nach wie vor die meistgenutzte Plattform ist, ist YouTube
besonders bei den Zwölf- bis 13-Jährigen beliebt; TikTok rangiert bei den
14- bis 15-Jährigen auf Platz zwei (siehe JIM-Studie 2024, S. 27). Dort
informieren sich Jugendliche über Berufsbilder, Ausbildungswege oder
Studienfächer – jenseits klassischer Kanäle.

Um gezielt über Berufe oder Studiengänge zu informieren, müssen
Bildungsakteur:innen, Unternehmen und Hochschulen ihre Ansprache an die
Mediennutzung und Erwartungen der jungen Generation anpassen.

zdi.NRW hat dazu aktuelle Studien wie die SINUS-Jugendstudie 2024, die
JIM-Studie 2024 oder die KOFA-Studie 2025 „Auszubildende über Social Media
finden“ ausgewertet und folgende Empfehlungen entwickelt:

- Digitale Sichtbarkeit aufbauen: Jugendliche nutzen Social-Media-
Plattformen als primäre Informationsquellen. Wer dort nicht sichtbar ist,
wird bei der Berufswahl kaum berücksichtigt.

- Authentizität statt Imagefilm: Persönliche Einblicke in den
Berufsalltag, etwa durch Kurzvideos von Auszubildenden oder Takeover-
Formate, wirken stärker als Hochglanzkampagnen.

- Zugang niedrigschwellig gestalten: Komplexe Inhalte müssen verständlich,
interaktiv und mobil-optimiert aufbereitet sein. Formate wie Challenges
oder Q&A-Sessions senken Einstiegshürden.

- Dialog ermöglichen: Jugendliche erwarten keine Einbahnkommunikation,
sondern Austausch. Interaktive Angebote stärken Vertrauen und die
Identifikation mit dem Berufsfeld.

Der Einsatz digitaler Medien ist kein Ersatz, sondern eine Erweiterung der
praktischen Berufsorientierung, wie sie in den vielen kostenfreien
außerschulischen zdi-Kursen in ganz NRW stattfindet. Insbesondere im
Hinblick auf den MINT-Fachkräftebedarf kann der Einsatz dieser Tools neue
Zugänge schaffen, ohne bestehende Strukturen zu ersetzen. Die Kombination
aus interaktiven, visuellen und authentischen digitalen Inhalten und die
praktische Erfahrung in MINT-Kursen bieten gemeinsam eine Möglichkeit,
Jugendliche zu erreichen und für (MINT-)Berufe zu begeistern

Weitere Tipps und Studienergebnisse im Beitrag „Berufsorientierung:
Verstehen, wie junge Menschen ticken“: https://zdi-portal.de/blog
/berufsorientierung-verstehen-wie-junge-menschen-ticken/


Über zdi.NRW:
zdi.NRW steht für „Zukunft durch Innovation.NRW“ und ist mit über 5.000
Partnerschaften mit Akteur:innen aus den Bereichen Wissenschaft,
Wirtschaft, Schule, Politik und Gesellschaft europaweit das größte
Netzwerk zur Förderung des MINT-Nachwuchses. Flächendeckend gibt es zdi-
Angebote in allen Kreisen und kreisfreien Städten in NRW. In 20 Jahren hat
zdi.NRW über 2 Millionen junge Menschen erreicht. Über 100 zdi-
Schüler:innenlabore bieten Kindern und Jugendlichen Räume, um MINT zu
erleben, ihrer Begeisterung für MINT nachzugehen und sich über MINT-
Ausbildungs- und Studiengänge zu informieren. Die Kurse und Angebote von
zdi.NRW tragen auch zum Transfer aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse
aus den Hochschulen heraus bei. Koordiniert wird zdi.NRW vom Ministerium
für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Landesweite
Partner:innen sind unter anderem die Ministerien für Schule und Bildung
und für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes
Nordrhein-Westfalen sowie die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für
Arbeit.

Weitere Informationen: www.zdi-portal.de und https://mint-community.de

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