Geschichte in der postkolonialen Demokratie
Diskussionsveranstaltung im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche
"Demokratie stärken" am 8. Mai 2025 im Leibniz-Institut für Europäische
Geschichte (IEG) Mainz
Bestimmte Forschungsfelder in den Geistes-, Sozial- und
Naturwissenschaften sind in den vergangenen Jahren immer wieder politisch
motivierten Angriffen ausgesetzt gewesen. Hier zu nennen sind insbesondere
die Klimawissenschaften, die Virologie und Epidemiologie, Gender Studies –
und auch die Postkolonialen Studien.
Ob im Umgang mit Geflüchteten, im Kampf gegen Rassismus oder in der
aktuellen Debatte über Entwicklungshilfe: Wir leben in Deutschland mit den
historischen Auswirkungen, dem Nachleben, den Verstrickungen des deutschen
und europäischen Kolonialismus – unsere heutige Demokratie ist also
postkolonial. Deshalb sind historische Forschungen und historische
Bildungsarbeit, die sich mit (post-)kolonialen Themen auseinandersetzen,
wichtig. Doch was meint "postkolonial" in diesem Zusammenhang genau? Wie
können Forschung, universitäre Lehre, Schule und Zivilgesellschaft unserer
postkolonialen Situation in der Praxis gerecht werden?
Fragen wie diesen widmet sich die Diskussionsveranstaltung "Geschichte in
der postkolonialen Demokratie", die am Donnerstag, 8. Mai 2025, ab 14 Uhr
im Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) Mainz im Rahmen der
bundesweiten Aktionswoche "Demokratie stärken" stattfindet.
Das Programm startet um 14 Uhr mit Impulsen unter anderem von
• Dr. Anne Brandstetter, Mit-Initiatorin des Stadtrundgangs "Mainz –
Postkolonial"
• Dr. Bernhard Gißibl, Leibniz-Institut für Europäische Geschichte,
Mitherausgeber des Buchs "Imperiale Weltläufigkeit und ihre
Inszenierungen. Theodor Bumiller, Mannheim und der deutsche Kolonialismus
um 1900"
• Aline Meyenberg, Historisches Seminar – Arbeitsbereich Osteuropäische
Geschichte, JGU
• Ronald Uhlich, FC Ente Bagdad, Hobbyfußballclub für Integration,
Weltoffenheit und Vielfalt.
Es folgt eine offene Diskussionsrunde, moderiert von Dr. Kilian Harrer
(IEG) und Dr. Andreas Frings (JGU), mit möglichst reger
Publikumsbeteiligung.
Interessiertes Publikum sowie Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind
herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht
erforderlich.
Die Aktionswoche "Demokratie stärken" vom 5. bis 9. Mai 2025 wurde vom
kürzlich gegründeten Netzwerk "Historiker*innen für eine demokratische
Gesellschaft" ausgerufen. Rund um den 80. Jahrestag des Endes des Zweiten
Weltkriegs finden in dieser Woche verschiedene Aktionen in ganz
Deutschland statt. Weitere Informationen unter
https://hist4dem.de/aktionen/.
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Die Veranstaltungsdaten im Überblick
Wann: Donnerstag, 8. Mai 2025, 14-16 Uhr
Wo: Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) – Konferenzraum,
Alte Universitätsstr. 19, 55116 Mainz
Veranstalter: Netzwerk "Historiker*innen für eine demokratische
Gesellschaft" in Kooperation mit dem Historischen Seminar der Johannes
Gutenberg-Universität Mainz und dem Leibniz-Institut für Europäische
Geschichte
Plakat: https://download.uni-mainz.de/
/07_geschichte_histdem_postkol
Webseite: https://www.ieg-mainz.de/insti
presse/veranstaltungen?t=640
Facebook-Event: https://www.facebook.com/event