Niedrigwasserlage am Rhein entspannt sich zunächst
Die in der Fläche geringen Niederschlagsmengen in der vergangenen Woche
haben dazu geführt, dass die Wasserstände in den Bundeswasserstraßen
insgesamt weiter leicht gesunken sind.
Besonders am Oberrhein ist der
Wasserstand aktuell sehr niedrig, was die Schifffahrt weiterhin erschwert.
Die Schiffe können signifikant weniger laden als bei mittleren
Verhältnissen. Auch an den anderen frei fließenden Bundeswasserstraßen
liegen die Pegelstände für diese Jahreszeit ungewöhnlich tief.
Mit den aktuell prognostizierten Niederschlägen zeichnet sich zumindest an
Rhein und Donau eine Entspannung der Lage in den nächsten Wochen ab,
während die Wasserstraßen der mittleren und östlichen Landesteile davon
voraussichtlich weniger profitieren werden. Der 6-Wochen-Vorhersage der
Bundesanstalt für Gewässerkunde zufolge hält die Entspannung der
Wasserstände an Rhein und Donau auch bis in die zweite Maihälfte hinein
an. Die Wasserführung bleibt zwar vermutlich auf unterdurchschnittlichem
Niveau.Schifffahrtsrelevante Niedrigwassermarken werden jedoch mit hoher
Wahrscheinlichkeit nicht wieder erreicht.
Verursacht werden die saisonal aktuell ungewöhnlich niedrigen Wasserstände
durch die seit Februar anhaltende Trockenheit, die noch durch die geringen
Schmelzwasserbeiträge aus den Alpen zusätzlich verschärft wird. Damit es
in der nächsten Zeit zu einer Entspannung der Niedrigwassersituation
kommen kann, sind insbesondere großflächige ergiebige Niederschläge in den
Einzugsgebieten erforderlich, um die entsprechenden Mengen Wasser in die
Flüsse zu transportieren.
Hinweis: Diesen Text können Sie hier beim idw auch als Audio-O-Ton
herunterladen. Sprecher: Dennis Meissner, Dipl.-Ingenieur, Referat
Wasserhaushalt, Vorhersagen und Prognosen, Bundesanstalt für
Gewässerkunde.