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Kindersicher durch die blühende Jahreszeit

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Die Stiftung Kindergesundheit informiert: Was Eltern über beliebte
Pflanzen, Blüten und Beeren wissen sollten

München, 16. April 2025 – Für Kinder beginnt im Frühling eine aufregende
Zeit voller Entdeckungen und neuer Erfahrungen. In den Gärten und Anlagen
grünt und blüht es nun endlich wieder. Kleinere Kinder halten jetzt ihre
Eltern ganz schön auf Trab: Kaum hat man sie draußen kurz aus den Augen
gelassen, haben sie etwas Grünes oder Buntes im Mund. Doch vieles, was
Bienen ernährt und unser Auge erfreut, birgt leider auch Gefahren,
berichtet die Stiftung Kindergesundheit in ihrer aktuellen Stellungnahme:
Fast jede sechste Anfrage bei den Giftinformationszentralen (GIZ) erfolgt
wegen der Einnahme von möglicherweise giftigen Pflanzen.

Es ist schon fatal: Neugierig, wie sie nun einmal sind, stecken kleine
Kinder alles in den Mund, um es zu erkunden. Besonders zwischen ein und
drei Jahren wird alles, was in mundgerechter Größe ist, probiert und
zerkaut, egal wie scheußlich es schmeckt.
Zum Glück sind schwere oder sogar lebensbedrohende Vergiftungen durch die
Aufnahme (medizinisch: Ingestion) von Früchten, Beeren, Blättern oder
Blüten sehr selten und selbst bei den riskanten Pflanzen ist nicht
ausnahmslos jeder Bestandteil giftig. Kleine Kinder verschlucken meist nur
geringe Mengen, und zwar deshalb, weil die meisten Pflanzenteile und wilde
Früchte bitter schmecken oder scharfe Stoffe enthalten.

Was wächst und blüht denn da?

Dennoch sollten Eltern wissen, welche Blumen und Sträucher in ihrem Garten
oder in einer nahen Grünanlage wachsen, empfiehlt die Stiftung
Kindergesundheit. Nur so können sie ihr Kleinkind vor Vergiftungen
schützen und in einem Notfall beim Anruf in einer GIZ genaue Auskünfte
geben.
Mit speziellen Apps wie PlantNet oder Flora Incognita lassen sich
unbekannte Pflanzen schnell identifizieren. Ein Foto von Blatt, Blüte oder
Frucht genügt, und schon wissen sie, ob eventuell Gefahr droht. Besonders
in Mehrfamilienhäusern empfiehlt es sich, gemeinsam mit Nachbarn eine
Inventur der Pflanzen im Gemeinschaftsgarten durchzuführen. Auch für
Großeltern ist es wichtig, den eigenen Garten vor dem Besuch der
Enkelkinder auf potenziell gefährliche Pflanzen zu überprüfen.

Zu den am häufigsten angefragten Pflanzen mit Vergiftungsrisiko gehören
laut Stiftung Kindergesundheit Eibe, Holunder, Maiglöckchen, ungekochte
Gartenbohnen, Goldregen, Aronstab, Narzissen, Lebensbaum (Thuja),
Wolfsmilchgewächse, Wilder Wein und Oleander. Pflanzenteile von Eisenhut
und Herbstzeitlose. Auch Tollkirsche, Schierling, Stechapfel sowie Rizinus
und Engelstrompete können schwere Symptome auslösen.
Nicht zögern, Giftnotruf anrufen!

Selbst beim Verdacht, das Kind könnte gefährliche Mengen einer giftigen
Pflanze eingenommen haben, sollten Eltern auf keinen Fall erst auf
eventuelle Anzeichen einer Vergiftung warten oder mit irgendwelchen alten
Hausmitteln an den Symptomen herumkurieren, warnt die Stiftung
Kindergesundheit: Am besten ist, sich so schnell wie möglich mit einem der
Giftinformationszentren in Verbindung setzen und den Namen der Pflanze
nennen.

Die dortigen Berater können den anrufenden Eltern meist sofort sagen, ob
eine akute Gefahr besteht und was gegebenenfalls zu unternehmen ist.

Was können Eltern im Notfall tun?

•       Ruhe bewahren.
•       Das Kind ausspucken lassen, Reste der Pflanze oder Frucht mit dem
Finger aus dem Mund wischen.
•       Dem Kind Tee, Wasser oder Saft zu trinken geben.
•       Bitte niemals versuchen, das Kind erbrechen zu lassen!
•       Niemals Salzwasser zum Trinken geben!
•       Keine Milch zum Trinken geben (sie begünstigt die Giftaufnahme)!
•       Regionalen Giftnotruf anrufen.

Diese Fragen stellt der Giftnotruf:

•       Wer ist betroffen? Kind, Erwachsener?
•       Was wurde eingenommen? Genaue Bezeichnung der Pflanze.
•       Wie viel wurde eingenommen?
•       Wann wurde es eingenommen?
•       Wie alt ist das Kind?
•       Wie viel wiegt das Kind (ungefähr)?
•       Wie geht es dem Kind? Husten? Erbrechen? Rauschzustand?
Benommenheit? Schmerzen?
•       Name und Telefonnummer? Für den Rückruf.

Zeigt ein Kind allerdings bereits Symptome wie Übelkeit oder Erbrechen,
sollte es so schnell wie möglich zum Kinderarzt oder direkt in die
Notaufnahme einer Klinik gebracht werden.

Hier gibt es Hilfe bei Vergiftungsgefahr:

Die Giftnotruf- oder Giftinformationszentren (GIZ) sind rund um die Uhr
unter folgenden Telefonnummern zu erreichen:

• Berlin 030/19240;
• Bonn 0228/19240;
• Erfurt 0361/730730;
• Freiburg 0761/19240;
• Göttingen 0551/19240;
• Mainz 06131/19240;
• München 089/19240;
• Wien +43-1-406 43 43;
• Zürich +41-44-251 51 51.

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