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THWS-Projekt enefit unterstützt kleine und mittlere Unternehmen der Region Mainfranken mit Chatbots

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Wissenschaft und Wirtschaft kooperieren bei Energieeffizienzstrategien

Die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) hat in der StudyFab
Schweinfurt, einer innerstädtischen Begegnungsstätte, mit ihrem
Forschungsprojekt „enefit“ einen Auftaktworkshop veranstaltet, bei dem
sich 20 Teilnehmende aus mehr als zehn Unternehmen der Region Mainfranken
zu aktuellen Themen ausgetauscht haben.

Ziel des Projekts ist es, kleine
und mittlere Unternehmen (KMUs) sowie das produzierende Gewerbe bei der
Umsetzung von Energieeffizienz- und Dekarbonisierungsmaßnahmen zu
unterstützen.

Praktische Einblicke und Fachvorträge

Im Mittelpunkt des ersten Präsenzworkshops standen Fachvorträge sowie der
Austausch von Unternehmenseinblicken und Schwierigkeiten. Oliver Antoni,
Projektleiter Stiftung Umweltenergierecht, präsentierte einen Überblick zu
Unternehmenspflichten beim Energieeffizienzgesetz. Anna-Maria Schmitt vom
Institut für Sustainable Energy Systems (INSYS) der THWS stellte die
„Interviewergebnisse zur Umsetzung des Energieeffizienzgesetzes in KMUs“
vor. „Die Interviews zeigen, dass Unternehmen Energieeffizienzmaßnahmen
bereits umsetzen, jedoch mit bürokratischen, wirtschaftlichen und
technischen Herausforderungen kämpfen. Bessere Informationsangebote,
Netzwerke und praxisnahe Unterstützung sind dabei zentrale
Erfolgsfaktoren“, so Anna-Maria Schmitt.

Ergänzt wurde das Programm durch den Vortrag „KI – Large Language Models
und deren Anwendung“ von Prof. Dr.-Ing. Andreas Schiffler, Leiter des
Instituts für Digital Engineering an der THWS und Geschäftsführer der
plan.bee GmbH, der auf die Möglichkeiten moderner Technologien künstlicher
Intelligenz (KI) einging. Anhand des praktischen Beispiels „Sushi – Japan
+ Deutschland = Bratwurst“ erklärte Prof. Dr.-Ing. Schiffler, wie
sogenannte „Embedding“-Modelle die Ähnlichkeit zwischen Textelementen
ermitteln. Diese werden vom Large Language Model genutzt, um für Nutzende
relevante Informationen zu finden.

Interaktive Tools und individuelle Unterstützung

Das THWS-Projekt „enefit“ setzt auf enge Zusammenarbeit zwischen
Wissenschaft und regionalen KMUs. Unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing.
Fabian Scheller, Prof. Dr.-Ing. Miguel Gonzales-Salazar und Prof. Dr.
Jürgen Hartmann, INSYS, entwickelten die wissenschaftlichen Mitarbeitenden
Eddi Miller, Anna-Maria Schmitt, Maria Celia Briones Espinoza und Matthias
Zipf digitale Leitfäden und Werkzeuge zur Unterstützung von
Energieeffizienz und Dekarbonisierung in Unternehmen. „Unser Ziel ist es,
die Vernetzung und strategische Zusammenarbeit zwischen verschiedenen
Akteuren in der Region Mainfranken zu fördern“, erklärt Prof. Dr.-Ing.
Scheller.

Chatbot gegen Bürokratie und CO2-Fußabdruck

Zentraler Bestandteil von „enefit“ ist die Entwicklung eines Chatbots, der
Unternehmen beim Verständnis und der Umsetzung gesetzlicher Vorgaben
unterstützt und somit hilft, bürokratische Hürden zu überwinden. Durch die
Kombination von Unternehmensinformationen und Expertendaten entstehen
unternehmensspezifische, personalisierte Technologie-Roadmaps, die sowohl
interne als auch externe Anforderungen berücksichtigen, um nachhaltige
Entscheidungsfindungen zu erleichtern. Zusätzlich wird ein interaktives
Tool zur Berechnung des CO2-Fußabdruckes entwickelt, das den Unternehmen
helfen soll, ihre Umweltbilanz transparent darzustellen und zu verbessern.
Das Projekt „enefit“ beweise, dass innovative Lösungen in enger
Kooperation mit der Praxis möglich seien, und biete einen potenziellen
Modellcharakter für andere Regionen, so Prof. Dr.-Ing. Scheller.

Zukunftsperspektiven und Mitmachmöglichkeiten

Das Projekt wird im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale
Entwicklung (EFRE) des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft,
Landesentwicklung und Energie gefördert und von der EU kofinanziert.
Interessierte Unternehmen können sich hier informieren und zu
Veranstaltungen anmelden.

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