Licht und Schatten im Koalitionsvertrag bei Alter und Pflege

Die Vorständin des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA), Dr. Alexia
Zurkuhlen, sieht im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD Licht und
Schatten im Bereich des Alters, der Pflege und der Demenz.
So begrüßt sie
den expliziten Appell, Aspekte des geplanten Pflegekompetenzgesetzes auf
den Weg zu bringen. Sie schließt sich aber der Kritik an, dass die
dringend notwendigen sozialpolitischen und altersrelevanten Reformen in
Arbeitskreise und Kommissionen vertagt wurden.
Die KDA-Vorständin zeigte sich zudem besorgt, dass die Planungen im
Hinblick auf die demographischen Herausforderungen zu kurz greifen.
Wörtlich sagte sie: „Die demographischen Veränderungen werden uns noch
viel länger als die im Koalitionsvertrag genannten zehn Jahre
beschäftigen; unser Zeithorizont sollte also länger sein. Die schwierigen
Versorgungslagen etwa hinsichtlich der zunehmenden Demenz-Erkrankungen
wird mehrere Generationen von pflegenden Angehörigen überfordern“, betonte
Dr. Zurkuhlen.
Mit Blick auf die Gestaltung von Caring Communities lobte die KDA-
Vorständin die beabsichtigte Stärkung des Ehrenamts: „Das ist positiv“, so
Dr. Zurkuhlen. „Kommunen brauchen aber auch Gestaltungsspielräume, um sich
für konkrete Maßnahmen zur Gestaltung von beispielsweise Caring
Communities einzusetzen. Das KDA wünscht sich ausdrücklich eine Stärkung
dieser Möglichkeiten. In der Tat können diese Netzwerke aus verschiedenen
lokalen, regionalen und überregionalen Anbietern, neuen Gesundheits- und
Pflegeberufen plus ehrenamtlich Engagierten Versorgungslücken schließen.“