IESE Business School: Berlin erneut auf Platz 5 der smartes
Berlin ist erneut auf Platz 5 der smartest Cities der Welt. London, New
York und Paris belegen die Spitzenplätze im Cities in Motion Index der
IESE Business School, der die Nachhaltigkeit städtischer Zentren und die
Lebensqualität ihrer Bürger misst. Am besten schnitt Berlin mit Platz 3 in
den Kategorien Governance und Human Capital ab.
In der Stadtplanung liegt
Berlin auf Platz 6. Auch bei Mobilität und Verkehr (Platz 8) sehen die Co-
Autoren des Index, die IESE-Professoren Pascual Berrone und Joan Enric
Ricart, Berlin auf den vorderen Rängen.
Der Cities in Motion Index bewertet 183 Städte in 92 Ländern weltweit in
neun Kategorien. Die Studie dient Stadtplanern, Politikern und Bürgern als
Tool, um nachzuvollziehen, wie verschiedene Faktoren zusammenwirken und
lebendige, nachhaltige und lebenswerte städtische Gemeinschaften schaffen.
Der Report der IESE Business School listet München auf Rang 15, Hamburg
auf 17, Frankfurt am Main auf 29, Köln auf 52. Stuttgart und Düsseldorf
belegen die Plätze 55 und 59, Duisburg 87. Peking, Shanghai und Hongkong
verzeichnen bemerkenswerte Verbesserungen, was die zunehmende
Wettbewerbsfähigkeit asiatischer Städte unterstreicht, so die Autoren.
Allgemein passten sich Städte weiterhin den globalen Herausforderungen wie
Klimawandel, geopolitische Spannungen und technologische Umwälzungen an,
hin zu stabilen und nachhaltigen Stadtmodellen.
Der Index wird vom Center for Globalization and Strategy der IESE Business
School erstellt. Nach Kategorien geordnet liegt London bei Humankapital
und internationalem Profil an erster Stelle, New York bei Wirtschaft,
Edinburgh bei sozialem Zusammenhalt, Reykjavik bei Umwelt, Bern bei
Governance, Tokio bei Stadtplanung, Hongkong bei Technologie und Peking
bei Mobilität und Transport. Entwicklungsländer haben es weiterhin schwer,
in die Top-Ränge vorzudringen. In Lateinamerika ist Santiago (89.) die
bestplatzierte Stadt, gefolgt von Buenos Aires (117.) und Mexiko-Stadt
(118.). In Afrika ist Kapstadt (156.) die bestplatzierte Stadt.
Angesichts von Herausforderungen wie dem Klimawandel, geopolitischen
Spannungen und technologischen Umbrüchen betonen die Autoren der Studie,
wie wichtig es sei, die Widerstandsfähigkeit, Nachhaltigkeit und
Inklusivität von Städten zu verbessern. Investitionen in erneuerbare
Energien und grüne Infrastruktur, Klimaschutz in der Stadtplanung, die
Unterstützung kleiner Unternehmen und vulnerabler Gemeinschaften sowie
eine weltweite Zusammenarbeit zur Förderung städtischer Innovationen
werden als Strategien genannt.
Nach einem Jahrzehnt der Erforschung städtischer Trends stellen beide
Autoren fest, dass „die Zukunft der Städte nicht nur von ihrer Größe oder
ihrem Wohlstand abhängen wird, sondern auch von ihrer Fähigkeit zur
Innovation, Herausforderungen zu antizipieren und flexibel auf sie zu
reagieren. Der Schlüssel zum städtischen Fortschritt liegt in der
Kombination aus strategischem Weitblick und operativer Flexibilität.“
Der Index bewertet Städte nach ihrer Leistung in verschiedenen Bereichen
wie Humankapital, dazu zählt das Bildungsniveau der Bevölkerung und der
Zugang zu Kultur, oder auch sozialer Zusammenhalt, vom Schutz gefährdeter
Gruppen bis zur Gesundheitsversorgung. Insgesamt liegen der Untersuchung
113 Indikatoren zugrunde. Wirtschaft und Innovationen, Umwelt von der
Wasserqualität bis zur Vitalität des Ökosystems, Mobilität und Transport
von der Länge der U-Bahn-Linien bis zur Fahrradbesitzquote und
Stadtplanung von der Wohnungspolitik bis zu Künstlicher Intelligenz sind
weitere Schlüsselbereiche. Der Cities in Motion Index bewertet auch das
internationale Profil mittels Indikatoren wie Tourismusförderung oder
Restaurantpreisindex sowie die technologischen Rahmenbedingungen wie
Breitbandverfügbarkeit. Mehrere neue Indikatoren wurden in den Index
eingeführt, wie die Anzahl von Frauen in Führungspositionen in der
öffentlichen Verwaltung, die Sicherheit von Frauen, die Verfügbarkeit von
Grünflächen und der Anzahl von Coworking Spaces.