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„Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Hochschule der Zukunft“

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Studiumdigitale eröffnet AI-ToolLab an der Goethe-Universität Frankfurt


FRANKFURT. Künstliche Intelligenz (KI) bringt in fast allen
gesellschaftlichen Bereichen weitreichende und rasante Veränderungen mit
sich und stellt auch Hochschulen vor große Herausforderungen: Längst ist
der Einsatz von KI-Tools für viele Studierende und Lehrende fester
Bestandteil ihres Alltags – sei es zur Literaturrecherche, zum Erstellen
von Texten oder zur Entwicklung von Lernmaterialien. Auf der anderen Seite
sind viele Fragen zu Datenschutz, Urheberrecht, Nachhaltigkeit sowie zu
ethischen Aspekten weiterhin ungeklärt: Darf z.B. ChatGPT im Seminar
eingesetzt werden? Ist die Nutzung einer bestimmten Anwendung mit den an
der Universität geltenden Datenschutzrichtlinien vereinbar? Muss ein
eigener Account angelegt werden und wenn ja, welche Kosten entstehen
dadurch? Noch immer gibt es viele Unsicherheiten, wenn es um den Einsatz
von KI in Forschung, Lehre und Studium geht.

Darauf reagiert die Goethe-Universität mit der Einrichtung des AI-
ToolLabs, einem Experimentierraum, der allen Lehrenden und Studierenden
kostenfreien und datenschutzkonformen Zugang zu KI-Anwendungen ermöglicht.
Ab sofort wird ein KI-Chat-Tool für den Einsatz von Large Language
Modellen wie ChatGPT, LLama oder Deep Seek in Forschung und Lehre
bereitgestellt. Dabei laufen die Daten über die Infrastruktur der
Universität, so dass auch die Nutzung der kommerziellen Modelle
datenschutzkonform, anonym und sicher erfolgt.

Chief Information Officer Ulrich Schielein, der für die Digitalisierung an
der Goethe-Universität verantwortlich zeichnet, erklärt die Vorteile:
„Uniangehörige benötigen kein persönliches Konto und es kommen keine
Kosten auf sie zu. Das gewährleistet die Teilhabe aller und wir schaffen
so als Universität Wissen für Entwicklung, Nachhaltigkeit und
Gerechtigkeit im digitalen Zeitalter“. Durch die sichere Bereitstellung
von KI-Tools böten sich auch ganz neue Chancen für die Verwaltung, die es
demnächst auszuloten gelte, betont Vizepräsident Schielein weiter.

Prof. Dr. Viera Pirker, Vizepräsidentin für Studium und Lehre der Goethe-
Universität Frankfurt unterstreicht: „Die Einrichtung des AI-ToolLabs ist
ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Hochschule der Zukunft. So können
wir auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen und Entwicklungen
reagieren, eine zeitgemäße Lehre anbieten und mitgestalten.“

Das AI-ToolLab wurde entwickelt von studiumdigitale, der
Innovationseinheit für digitales Lehren und Lernen an der Goethe-
Universität. Bereits im Frühjahr 2023 hatte sich eine universitätsweite,
statusgruppen- und fächerübergreifende Arbeitsgruppe zum Einsatz
Generativer KI (AG:GKI) in der Hochschule gegründet, die auch bei der
Nutzung des AI-ToolLabs eine wichtige Rolle spielt. Dr. David Weiß von
studiumdigitale, der die AG:GKI gemeinsam mit seiner Kollegin Julia
Schmitt leitet, erklärt: „Wir bieten unseren Lehrenden, Forschenden und
Studierenden damit einen sicheren Experimentierraum und werden darin nach
und nach weitere KI-Tools, z. B. zu Bildgenerierung, Transkription oder
Wissensmanagement, bereitstellen“. Belebt und begleitet wird das Lab durch
die interdisziplinäre und statusgruppenübergreifende Community of
Practice. „Die Aufgabe der Community besteht in der Erprobung und
Evaluierung dieser Tools sowie in deren gemeinsamer Weiterentwicklung mit
der AG:GKI, damit sie dann als universitätsweiter Service zur Verfügung
gestellt werden können“, betont Weiß.

In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für wissenschaftliche
Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG) und dem KI-Servicezentrum für
sensible und kritische Infrastrukturen (KISSKI) können neben den
kommerziellen Modellen auch freie, datenschutzkonforme und in Deutschland
gehostete Anwendungen bereitgestellt werden. „Dies ist ein weiterer
wichtiger Aspekt für die Unabhängigkeit von privatwirtschaftlichen
Anbietern“, unterstreicht Patrick Sacher, der für die technische
Entwicklung des AI-ToolLabs verantwortlich ist.

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