Hannover Messe 2025: Fraunhofer WKI präsentiert funktionalen Leichtbauwerkstoff
Das Fraunhofer WKI präsentiert zusammen mit Projektpartnern auf dem
Gemeinschaftsstand »Schaufenster Bioökonomie« des Projektträgers Jülich
(PtJ) und der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) heizbare,
recyclebare und optional beleuchtbare Leichtbaumaterialien.
Auf dem
Gemeinschaftsstand werden Forschungsergebnisse aus aktuellen Bioökonomie-
Projekten präsentiert, die vom Bundesministerium für Ernährung und
Landwirtschaft (BMEL) und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
(BMBF) gefördert werden. Das innovative Material könnte künftig in
Fahrzeugen, aber auch beispielsweise in Tiny Houses zum Einsatz kommen.
In einer wegweisenden Kooperation des Fraunhofer WKI mit dem Deutschen
Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR), dem Fraunhofer-Institut für
Chemische Technologie (ICT) und Industriepartnern entwickeln Forschende
neuartige ressourcen- und klimaschonende Leichtbaumaterialien auf Basis
nachwachsender Rohstoffe. Diese Materialien sind nicht nur recyclingfähig,
sondern können auch funktionale Heiz- und Beleuchtungsfunktionen
integrieren.
Auf der Hannover Messe 2025, vom 31. März 2025 bis zum 4. April 2025,
zeigen die Forschenden ein Leichtbaumaterial aus optisch ansprechenden
Sichtfurnieren, mit integrierten Beheizungs- und Beleuchtungsschichten,
einer Dämmung aus EPLA-Schaum und Trägerschichten aus Buchensperrholz.
»Unser Ziel ist es, einen hochwertigen Hybridwerkstoff zu entwickeln, der
die Anforderungen an Design, Komfort und Funktionalität in Fahrzeugen wie
Caravans und Tiny Houses erfüllt. Die innovativen Sandwich-Deckschichten
aus Laubholz und EPLA-Schäumen ermöglichen die Herstellung von leichten,
wärmedämmenden Bauteilen, die sich ideal für den Einsatz in der Bau- und
Fahrzeugindustrie eignen«, berichtet Peter Meinlschmidt, Projektleiter am
Fraunhofer WKI.
Von besonderem Vorteil ist die Integration von Heizfunktionen in Möbel-
und Innenausbauteile. Anstelle einer wasserdurchströmten Flächenheizung
wird eine elektrische Flächenheizung integriert. Der innovative Ansatz der
Forschenden setzt auf eine Heizfarbe, die die Firma Villinger aus
Österreich herstellt. Ob dieses Material selbst für die Verklebung
geeignet ist, wird im Rahmen des Projekts untersucht.
Optisch ansprechende Holzarten wie Kirsche, Erle oder Ahorn, aber auch
dauerhafte Holzarten wie Robinie werden als Sichtfurniere hergestellt.
Die Konzeption und Konstruktion von ästhetischen Möbel- und
Innenausbauelementen erfolgt unter Einbeziehung des Designstudios Studio
Sofia Souidi aus Berlin, der Tischlerei Flick für Möbel- und Messebau
sowie der Firmen Verpackungswerk Huckschlag GmbH & Co. KG, Nolax, Delignit
AG sowie Obel-P Automation A/S.
Das Projekt ist nicht nur technologisch fortschrittlich, sondern hat auch
wirtschaftliche Vorteile. Durch die Verwendung regional verfügbarer
Rohstoffe wird die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffquellen verringert
und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie gestärkt.
Live erleben auf der Hannover Messe 2025!
Die Forschenden des Fraunhofer WKI präsentieren den biobasierten
Leichtbauwerkstoff auf der Hannover Messe 2025. Sie finden uns auf dem
Gemeinschaftsstand »Bioökonomie - Bioeconomy« des Projektträgers Jülich
(PtJ) und der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR):
Halle 2, Stand A35,
Mehr Informationen zu unserem Messeauftritt finden Sie hier:
https://www.wki.fraunhofer.de/de/veranstaltungen/2025/hannover-
messe-2025.html
Wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen!
Förderung
Das Projekt »LeihMM-I« wird gefördert vom Bundesministerium für Ernährung
und Landwirtschaft (BMEL) über den Projektträger Fachagentur Nachwachsende
Rohstoffe e. V. (FNR).
Das Projekt ist in der Förderdatenbank der FNR gelistet
(Förderkennzeichen: 2220HV081A).
Das Fraunhofer WKI:
Wir bauen die Zukunft aus nachwachsenden Rohstoffen. Seit 1946.
Nachhaltigkeit ist seit der Gründung des Fraunhofer WKI im Jahre 1946 das
zentrale Thema. Der Gründer und Namensgeber Dr. Wilhelm Klauditz gilt als
Pionier der modernen Holzwerkstoffindustrie. Heute nutzt das Fraunhofer
WKI die ganze Bandbreite nachwachsender Rohstoffe, um daraus nachhaltige
Werkstoffe, Bauteile und Chemieerzeugnisse zu entwickeln.
Das Institut mit Standorten in Braunschweig, Hannover und Wolfsburg ist
spezialisiert auf Verfahrenstechnik, Formgebung und Komponentenfertigung
mit Biowerkstoffen, biobasierte Bindemittel und Beschichtungen,
Funktionalisierung, Brandschutz, Werkstoff- und Produktprüfungen,
Recyclingverfahren sowie den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen in
Gebäuden und Fahrzeugen. Darüber hinaus gehört das Fraunhofer WKI zu den
führenden Forschungseinrichtungen im Bereich Innenraumluftqualität.
Nahezu alle Verfahren und Produkte, die aus der Forschungstätigkeit des
Instituts hervorgehen, werden industriell genutzt. Mit seiner Forschung
und Entwicklung leistet das Fraunhofer WKI einen wichtigen Beitrag für den
Aufbau einer biobasierten Kreislaufwirtschaft (Zirkuläre Bioökonomie).