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Strom und Mobilfunk: Messgeräteverleih liefert Fakten über Strahlung im Alltag

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Messungen von Bürger*innen zeigen niedrige Werte für elektromagnetische
und magnetische Felder

Mobiltelefone, Sendemasten, Hochspannungsleitungen, Elektrogeräte im
Haushalt – im täglichen Leben begegnen uns viele Quellen
elektromagnetischer oder magnetischer Felder.

Wie stark man diesen Feldern
tatsächlich ausgesetzt ist, kann man mit Leih-Messgeräten des Bundesamtes
für Strahlenschutz (BfS) selbst überprüfen. Gut ein Jahr nach dem Start
dieses Angebots zieht das BfS Bilanz: Bereits über 160 Menschen haben den
Messgeräteverleih genutzt und ihren Alltag auf elektromagnetische Felder
hin erkundet. Bei allen blieben die gemessenen Werte deutlich unter den
Grenzwerten. Das Feedback der Nutzer*innen war bisher durchweg positiv.

„Obwohl Grenzwerte vor nachgewiesenen Wirkungen von elektromagnetischen
und magnetischen Feldern schützen, sorgt sich ein Teil der Bevölkerung
wegen sogenannter Handystrahlung oder vermeintlichem Elektrosmog“, sagt
BfS-Präsidentin Inge Paulini. „Mit unserem Messgeräteverleih geben wir
beunruhigten oder interessierten Menschen Fakten an die Hand: Mit
konkreten Messwerten können wir die Strahlung im Alltag sichtbar machen
und der vermuteten Strahlenbelastung gegenüberstellen.“

Individuelle Auswertung der Messdaten
Seit Februar 2024 bietet das BfS spezielle Messgeräte, sogenannte
Personen-Exposimeter, zum Ausleihen an. Man kann zwischen zwei Gerätetypen
wählen: Die eine Gerätevariante erfasst niederfrequente Magnetfelder, wie
sie von Hochspannungsleitungen und der elektrischen Hausinstallation
erzeugt werden. Die andere Gerätevariante misst hochfrequente
elektromagnetische Felder. Diese gehen zum Beispiel von Mobilfunk, Radio,
Fernsehen und WLAN aus.

Das Gerät, für das man sich entscheidet, trägt man über 24 Stunden bei
sich. Die Expert*innen des Kompetenzzentrums Elektromagnetische Felder im
BfS werten die Messdaten danach aus und erstellen für jede Nutzerin und
jeden Nutzer einen individuellen Messbericht. Er dient der persönlichen
Information. Für weiterführende wissenschaftliche oder gutachterliche
Zwecke ist das Mess-Angebot nicht geeignet.

Messen schafft Vertrauen
„Begleitende Vor- und Nachbefragungen zeigen, dass ein beachtlicher Teil
der Teilnehmenden die magnetischen und elektromagnetischen Felder im
Alltag überschätzt“, sagt Paulini. Das Messangebot werde als
vertrauenswürdig wahrgenommen und könne dazu beitragen Besorgnis
abzubauen. „Wir sehen darin einen Beleg dafür, dass Sorgen im Hinblick auf
Mobilfunk oft auf einen Mangel an wissenschaftlichen Informationen
zurückzuführen sind.“ Dem lasse sich wirksam begegnen, betont Paulini:
„Messen kann helfen, Wissen und Vertrauen aufzubauen.“

Seit Februar 2024 wurden über 160 Messungen durchgeführt und ausgewertet.
Insgesamt stehen sechs Messgeräte für niederfrequente Magnetfelder und
zehn Messgeräte für hochfrequente elektromagnetische Felder zur Verfügung.
Die Kosten für Ausleihe und Auswertung betragen 45 Euro. Weitere
Informationen über den Messgeräteverleih gibt es unter
www.bfs.de/messgeraeteverleih.

Messwerte liegen deutlich unter Grenzwerten
Bei den bisherigen Messungen blieben alle Messergebnisse weit unter den
Grenzwerten der Verordnung über elektromagnetische Felder (26. BImSchV).
Sowohl für die niederfrequenten Magnetfelder als auch für die
hochfrequenten elektromagnetischen Felder lag die durchschnittliche
Grenzwert-Ausschöpfung unter einem Prozent. Der höchste 24-Stunden-
Mittelwert betrug bei den niederfrequenten Magnetfeldern etwa ein Prozent,
bei den hochfrequenten elektromagnetischen Feldern etwa 0,2 Prozent. 85
Prozent der Teilnehmer*innen einer Nachbefragung bewerteten die
Grenzwertausschöpfungen als niedriger oder viel niedriger als erwartet.

Bundesamt für Strahlenschutz
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) arbeitet für den Schutz des
Menschen und der Umwelt vor Schäden durch Strahlung. Das BfS informiert
die Bevölkerung und berät die Bundesregierung in allen Fragen des
Strahlenschutzes. Die über 600 Beschäftigten bewerten Strahlenrisiken,
überwachen die Umweltradioaktivität, unterstützen aktiv im radiologischen
Notfallschutz und nehmen hoheitliche Aufgaben wahr, darunter im
medizinischen und beruflichen Strahlenschutz. Ultraviolette Strahlung und
strahlenrelevante Aspekte der Digitalisierung und Energiewende sind
weitere Arbeitsfelder. Als wissenschaftlich-technische Bundesoberbehörde
betreibt das BfS Forschung und ist mit nationalen und internationalen
Fachleuten vernetzt. Weitere Informationen unter www.bfs.de.

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