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Hummel-Challenge 2025: Per App Hummeln melden

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Bürgerinnen und Bürger können vom 20. März bis 9. April wieder bundesweit
Hummeln fotografieren und melden. Die Hummel-Challenge nutzt das Potenzial
der Vielen, um die Vielfalt und Verbreitung von Hummelarten in Deutschland
zu erfassen.



Braunschweig/München (19. März 2025). Citizen Science leistet einen
wertvollen Beitrag für die Biodiversitätsforschung. Dies hat die Hummel-
Challenge aus dem letzten Jahr gezeigt: dort wurde eine für Deutschland
neue Art, die Tonerdhummel nachgewiesen (Ogan et al. 2024). Am 20. März
startet die diesjährige Challenge. „Wir sind schon sehr gespannt, welche
Hummel-Schätze die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland in diesem Jahr
finden“ sagt Dr. Sophie Ogan, Projektverantwortliche für die Hummel-
Challenge am Thünen-Institut.

Das Team des Wildbienen-Monitorings in Agrarlandschaften am Thünen-
Institut richtet die Mitmach-Aktion deutschlandweit in Kooperation mit dem
BUND Naturschutz Bayern aus. Die Hummel-Challenge findet jährlich jeweils
im Frühling und im Sommer statt. Mit den steigenden Temperaturen im
Frühjahr werden die Hummelköniginnen aktiv. "Beobachtungen der Königinnen
geben uns Hinweise darauf, wie sich das Hummel-Jahr entwickeln könnte",
erklärt Martina Gehret, Projektverantwortliche beim BUND Naturschutz
Bayern. "Jetzt im Frühjahr sind die Königinnen vielen Herausforderungen
ausgesetzt, zum Beispiel fehlende Nahrung, Spätfrost oder langanhaltender
Regen wie im letzten Jahr", sagt Gehret weiter. Alle Bürgerinnen und
Bürger können Hummeln fotografieren und melden.

Mitmachen ist ganz einfach: Die kostenlose App ObsIdentify herunterladen,
Benutzeraccount anlegen, in der Natur so viele verschiedene Hummelarten
wie möglich fotografieren und in der App speichern. Für die Teilnahme sind
keine Artenkenntnisse nötig: Eine KI bestimmt die Hummeln anhand der
hochgeladenen Fotos. Zusätzlich überprüfen Hummel-Expertinnen und
-Experten die Meldungen.

Die besten Chancen, verschiedene Hummelarten zu entdecken, haben
Hummelsuchende dort, wo viele verschiedene Blütenpflanzen zu finden sind.
Dr. Sophie Ogan erklärt, wie gute Fotos von Hummeln gelingen: „Am
einfachsten ist es, Hummeln beim Blütenbesuch zu fotografieren. Hier
sammeln sie Pollen und trinken Nektar und halten dafür kurz still. Die
Fotos sollten die Hummel vollständig zeigen und scharf gestellt sein. Für
die Forschung ist es außerdem sehr relevant, wenn die Nahrungspflanze auf
der die Hummel sitzt, zu erkennen ist.“. Teilnehmende können in der App
pro Meldung auch mehrere Fotos der Hummel aus unterschiedlichen
Perspektiven hochladen. Das erleichtert die Bestimmung. Sollte ein Art
nicht identifizierbar sein, wird die Hummel aufgrund der erkennbaren
Merkmale einer Sammelgruppe zugeordnet.

Wichtig ist, Hummeln sind geschützt und dürfen nicht gestört, gefangen
oder gar getötet werden!

Hummelinteressierte können ihr Hummelwissen in einem Quiz testen. Unter
allen Teilnehmenden werden zehn tolle Preise verlost www.bund-
naturschutz.de/hummel-challenge

Hummeln zählen zu den wichtigsten Bestäubern sowohl für die Landwirtschaft
als auch für viele Wildpflanzen. Die Fotos aus der Hummel-Challenge
liefern eine wichtige Datengrundlage für die Forschung. „Wir wünschen uns,
dass möglichst viele Interessierte mitmachen und so dabei helfen, das
Wissen über Hummeln zu vergrößern“, sagt Martina Gehret.

Hummeln und andere Wildbienen sind als Bestäuber enorm wichtig – nicht nur
für den Erhalt von biologischer Vielfalt und intakten Ökosystemen, sondern
auch für die Ernährungssicherheit. Zum Zustand und zur Entwicklung von
Wildbienenbeständen gibt es bisher in Deutschland keine repräsentative
Datengrundlage. Um das zu ändern ist das Wildbienen-Monitoring in
Agrarlandschaften 2020 an den Start gegangen. Im Projekt haben
Ehrenamtliche die Möglichkeit, einen Beitrag zur Forschung zu leisten und
zugleich ihr eigenes Wissen über Wildbienen zu vergrößern. Das Projekt ist
Teil des Verbundprojektes MonViA, dem bundesweiten Monitoring der
biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften.

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