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140. Todestag des Internisten Friedrich Theodor von Frerichs: DGCH gedenkt den Begründern der wissenschaftlichen Medizin

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Am 14. März 2025 jährt sich zum 140. Mal der Todestag von Friedrich
Theodor von Frerichs, dem Begründer der Deutschen Gesellschaft für Innere
Medizin (DGIM).

Neben dem Grab von Frerichs auf dem Alten St.-Matthäus-
Kirchhof Berlin befindet sich die letzte Ruhestätte von Bernhard von
Langenbeck, dem Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie
(DGCH). Anlässlich des Todestages von Frerichs gedenkt die DGCH an den
Gräbern der Leistungen der beiden wegweisenden Mediziner.

Friedrich Theodor von Frerichs, geboren am 24. März 1810 in Aurich und
gestorben am 14. März 1885 in Berlin, gilt als Begründer der
experimentellen klinischen Medizin. Fred-richs studierte Medizin an der
Universität Göttingen, wo er sich habilitierte und 1948 außer-ordentlicher
Professor wurde. Über Stationen an den Universitäten Kiel und Breslau
wurde der Internist schließlich 1859 an die Charité in Berlin berufen, wo
er Direktor der Medizini-schen Klinik wurde. Von Frerichs Spezialgebiete
waren physiologisch-chemische Untersu-chungen und klinische
Leichenöffnungen, zu seinen Forschungsschwerpunkten zählten
Stoffwechselvorgänge der Leber und Nieren. Der international hochgeachtete
Kliniker grün-dete 1882 die DGIM und eröffnete am 20. April 1882 den
ersten Internistenkongress in der Kurstadt Wiesbaden. „Zu den wichtigsten
Zielen des Kongresses gehörte schon damals die Förderung der
wissenschaftlichen Interessen der Inneren Medizin“, so Rolle. Von Frerichs
war von 1882 bis 1884 der 1. Vorsitzende der DGIM. Heute zählt die DGIM
mit über 30.000 Mitgliedern zu den größten medizinisch-wissenschaftlichen
Fachgesellschaften in Europa. Wichtige DGIM-Anliegen sind die Förderung
des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie die fundierte Weiter- und
Fortbildung in Klinik und Praxis.

Bernhard Rudolf Konrad von Langenbeck, geboren am 9. November 1810 im
Königreich Hannover und gestorben am 29. September 1887 in Wiesbaden,
gehörte zu den bedeu-tendsten Chirurgen seiner Zeit und war 1872
Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH). Von
Langenbeck studierte Medizin in Göttingen und habilitierte sich dort 1838
als Privatdozent der Physiologie und pathologischen Anatomie. Bereits mit
32 Jahren wurde er als Ordinarius für Chirurgie an die Christian-
Albrechts-Universität zu Kiel berufen, um am 13. Mai 1848 in die gleiche
Position an der Berliner Charité zu wechseln, die er zum Zentrum der
Chirurgie Europas machte. Weltbekannt wurde von Langenbeck vor allem mit
Operationen im Gesichts- und Kopfbereich, für die er innovative Techniken
und neue In-strumente entwickelte. Er blieb nach der Gründung der DGCH
dreizehn Jahre lang bis 1885 deren Präsident. Von Langenbeck wurde in der
Familiengrabstätte auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof Berlin bestattet.

„Mit der DGCH-Gründung fand 1872 auch der erste der fortan jährlich
abgehaltenen Chi-rurgiekongresse statt“, erläutert DGCH-Präsident Rolle.
„Die Kongresse fördern Forschung, Ideenaustausch und evidenzbasiertes
Handeln – kurz: Fortschritt – auf sehr effektive Wei-se.“ Heute hat die
DGCH 5.700 Mitglieder und vereint unter ihrem Dach alle Säulen des
Gebietes Chirurgie; über die assoziierten Mitglieder der ihr zugehörigen
zehn chirurgischen Fachgesellschaften vertritt die DGCH damit mehr als
22.700 Chirurginnen und Chirurgen. Zu den Aufgaben der DGCH gehört neben
der Organisation des Jahreskongresses unter anderem die Durchführung
wissenschaftlicher Veranstaltungen, die Veröffentlichung und
Nutzbarmachung wissenschaftlicher Erkenntnisse und chirurgischer
Erfahrungen, die Förde-rung der Weiterbildung und des Nachwuchses sowie
die Mitgliederinformation. Die Ge-schäftsstelle der DGCH hat ihren Sitz im
nach von Langenbeck und Rudolf Virchow benann-ten „Langenbeck-Virchow-
Haus“ in Berlin.

Der Alte St.-Matthäus-Kirchhof Berlin ist ein historischer Friedhof im
Berliner Ortsteil Schöneberg mit vielen kulturhistorisch bedeutenden
Grabmälern, die unter Denkmalschutz stehen. Der Kirchhof wurde am 25. März
1856 eingeweiht. Er liegt auf der sogenannten „Roten Insel“ und gehört zu
der St.-Matthäus-Gemeinde im Gebiet des heutigen Kulturfo-rums, das bis
zum Ende des Zweiten Weltkriegs auch als „Millionärsviertel“ bezeichnet
wur-de – eine der wohlhabendsten Gegenden Berlins in der zweiten Hälfte
des 19. Jahrhun-derts, in der viele reiche Kaufleute, Künstler,
Wissenschaftler und höhere Beamte wohnten. Hier befinden sich die letzten
Ruhestätten unter anderem auch des Mediziners Rudolf Virchow, der Gebrüder
Grimm, des Komponisten Max Bruch, der Schriftstellerin Hedwig Dohm und des
Musikers Rio Reiser.

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