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Gesunde Mobilität für alle: Studie „Mobil auf Deine Weise“ lädt zum Mitforschen in Berlin ein

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In der Citizen-Science-Studie „Mobil auf Deine Weise“ untersuchen
Bürger*innen, wie die Mobilität in Berlin gesünder und gerechter werden
kann. Interessierte können sich bis zum 1. April 2025 bei dem Projekt der
Freien Universität Berlin und des IÖW anmelden.

Die Studie hat einen
besonderen Fokus auf Personen, die in ihrer Mobilität benachteiligt
werden: Menschen mit Einschränkungen, Behinderungen oder chronischen
Krankheiten sowie ältere Personen, Familien und Menschen mit
Migrationsgeschichte. Ab April 2025 erforschen die Teilnehmenden in Berlin
ihre alltäglichen Wege und teilen ihre Erfahrungen. Ziel ist auch,
Empfehlungen für die Politik zu entwickeln.

Berlin, 11. März 2025 – Zu Fuß, auf dem Fahrrad, mit dem Rollator oder
Kinderwagen, im Rollstuhl, Auto oder Nahverkehr: Die Mobilität einer Stadt
ist so vielfältig wie ihre Bewohner*innen. Wie kann die Metropole Berlin
den diversen Ansprüchen besser gerecht werden? Im April 2025 startet dazu
eine Citizen-Science-Studie. Unter dem Motto „Mobil auf Deine Weise“ laden
die Freie Universität Berlin und das Institut für ökologische
Wirtschaftsforschung (IÖW) zum Mitforschen ein. Ziel ist herauszufinden,
welche Barrieren es für Menschen gibt, die sich gesund durch die Stadt
bewegen möchten. Interessierte können sich bis zum 1. April 2025 für die
Studie anmelden, die vom Bundesforschungsministerium (BMBF) gefördert
wird.

Damit gesunde Mobilität allen zugänglich wird

In Vorgesprächen des Projektteams mit Bürger*innen wurde deutlich: Vielen
Menschen fällt es schwer, gesund und sicher in der Stadt unterwegs zu
sein. Wer etwa einen Rollstuhl oder Rollator nutzt, erlebt noch immer
Einschränkungen im öffentlichen Raum und Verkehr. Auch für
Fußgänger*innen, besonders Kinder, gibt es auf den Straßen Berlins oft zu
wenig Platz und Sicherheit.

„Alle Menschen sollten die Möglichkeit haben, sich in der Stadt gesund
fortzubewegen“, sagt Forscherin Vivian Frick vom IÖW. Regelmäßige
Bewegung, beispielsweise zu Fuß, mit dem Rad oder Handrollstuhl, kann
Stress abbauen und das Risiko etwa für Herz-Kreislauf-Krankheiten oder
Typ-2-Diabetes senken. „Wir wollen herausfinden, wie alle Menschen von
diesen Vorteilen profitieren können, also wie der Zugang zu gesunder
Mobilität erleichtert werden kann“, erklärt Frick. „Wichtig ist unter
anderem ein gut ausgebauter, barrierefreier öffentlicher Nahverkehr,
Verkehrssicherheit, aber auch eine gute Luftqualität in der Stadt.“

Benachteiligung sichtbar machen

Bisher wurden in der Mobilitätsforschung Menschen mit Einschränkungen,
Behinderungen oder chronischen Krankheiten, aber auch ältere Personen,
Familien oder Menschen mit Migrationsgeschichte zu wenig gehört. Die
Forschenden wollen das ändern: Sie ermutigen alle, die auf Berlins
Straßen, in Bussen oder Bahnen benachteiligt werden, ihre Erfahrungen zu
teilen.

„Eine Stadt ohne Barrieren ist gut für alle. Darum freuen wir uns, dass
die Studie allen die Chance gibt, von Barrieren und Problemen zu
berichten. Wir ermutigen die Berlinerinnen und Berliner mitzumachen“, sagt
Roland Stimpel vom Verein Fuss e.V., der zu den Praxispartnern des
Projekts gehört.

Den Alltagswegen auf der Spur

Die Studie beginnt im April 2025 mit persönlichen Auftakttreffen. Danach
beobachten alle Teilnehmenden für zwei Wochen ihre Alltagswege in Berlin.
„In dieser Zeit beantwortet man jeden Tag ein paar kurze Fragen zur
eigenen Mobilität. Je nach Vorliebe ist das per App, am PC, auf Papier
oder per Telefon möglich“, erklärt Jan Keller von der Freien Universität
Berlin.

Um zu verstehen, wie sich Hitze auf die tägliche Mobilität auswirkt, gibt
es weitere Kurzbefragungen im Sommer. Wer Interesse hat, kann sich zudem
für vier Wochen ein Fitnessarmband ausleihen und Daten zur täglichen
Bewegung sammeln. Alle Daten werden anonym ausgewertet. Für die Teilnahme
gibt es eine Aufwandsentschädigung von 60 Euro beziehungsweise 80 Euro,
wenn man zusätzlich das Fitnessarmband trägt.

Stadtklima, Gerechtigkeit und Partizipation: Forschungsgruppen vertiefen
drei Themen

Wer sich intensiver einbringen will, kann in einer Forschungsgruppe
mitwirken. In drei Gruppen befassen sich die Teilnehmenden vertieft mit
den Themen Stadtklima, gesunde Mobilität für alle sowie Engagement und
Wandel. Die Gruppen entwickeln Forschungsfragen, erheben Daten, werten sie
aus, diskutieren über die Ergebnisse und erarbeiten Lösungsvorschläge.

Geplant ist, dass die Forschungsgruppen gemeinsam mit dem Projektteam die
Ergebnisse im Frühjahr 2026 bei einer Abschlussveranstaltung vorstellen.
Dazu zählen auch konkrete Empfehlungen für die Berliner Politik.

Mehr zum Projekt

Im Projekt „Aktive Mobilität zur Förderung von Gesundheit und Umweltschutz
– AMBER“ arbeiten Forschende aus den Bereichen Gesundheitspsychologie,
Umweltsozialwissenschaften, Public Health, Meteorologie und
Nachhaltigkeitsmanagement zusammen. Herzstück sind zwei Citizen-Science-
Projekte, die 2025 bis 2026 in Berlin und 2026 bis 2027 in Frankfurt
(Oder) stattfinden.

Das Projekt von der Freien Universität Berlin und vom Institut für
ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) gehört zum Förderprogramm „Globaler
Wandel: Klima, Umwelt und Gesundheit“ des Bundesministeriums für Bildung
und Forschung (BMBF).

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Mehr Informationen:

• Website der Studie: http://www.mobil-auf-deine-weise.de/
• Antworten auf häufige Fragen: https://www.mobil-auf-deine-weise.de/faq/
• Anmeldeformular: https://www.ioew.de/amber-studienanmeldung
• Über das Projekt AMBER: http://www.amber-forschung.de/
• Pressebild:
https://www.ioew.de/fileadmin/user_upload/DOKUMENTE/Pressemitteilungen/2025
/Mobil-auf-Deine-Weise_AMBER_Thomasky_2025.png

• Material für Multiplikator*innen: https://www.mobil-auf-deine-
weise.de/downloads

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