Gemeinsam, praktisch, stark: Einweihung des neuen Skills- und Simulationszentrums der Hochschule Ludwigshafen
Die Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen (HWG LU)
feierte heute die Einweihung ihres neuen Skills- und Simulationszentrums
für die Studiengänge der Pflege und der Hebammenwissenschaft.
Die frisch
eingerichteten Räumlichkeiten bieten künftigen Hebammen und
Pflegefachpersonen auf rund 900 Quadratmetern ideale Voraussetzungen, ihre
praktischen Fähigkeiten zu trainieren und unter realitätsnahen Bedingungen
Alltags- wie Krisensituationen in der Gesundheitsversorgung zu
perfektionieren.
Die Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen (HWG LU)
feierte heute die Einweihung ihres neuen Skills- und Simulationszentrums
für die Studiengänge der Pflege und der Hebammenwissenschaft. Die frisch
eingerichteten Räumlichkeiten im ersten Obergeschoss der Turmstraße 8 im
sogenannten Mediencarrée, nur wenige Minuten zu Fuß vom zentralen Campus
der Hochschule entfernt, bieten künftigen Hebammen und Pflegefachpersonen
auf rund 900 Quadratmetern ideale Voraussetzungen, ihre praktischen
Fähigkeiten zu trainieren und unter realitätsnahen Bedingungen Alltags-
wie Krisensituationen in der Gesundheitsversorgung zu perfektionieren. Das
rheinland-pfälzische Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit (MWG)
unterstützte den Aufbau des Skills- und Simulationszentrums an der HWG LU
als Gesundheitsschwerpunkt des Landes mit rund 1,3 Mio. €. Bei der
heutigen Einweihungsfeier überbrachte Ministerialdirektorin Katharina Heil
das Grußwort des Ministeriums und lobte die Eröffnung des Skills- und
Simulationszentrums als „großen Tag für die Studierenden, die Hochschule,
die Gesundheitsversorgung in Rheinland-Pfalz und darüber hinaus“. Damit
setze die Ludwigshafener Hochschule Maßstäbe für eine hochwertige
akademische wie praktische Ausbildung von Pflegefachpersonen und Hebammen
und trage entscheidend zur Fachkräftesicherung bei. „Die HWG LU ist ein
wichtiger und verlässlicher Partner der Landesregierung bei der
Akademisierung der Gesundheitsberufe und nimmt eine Vorreiterrolle beim
Ausbau der Gesundheitsstudiengänge ein“, so Heil.
Hochschulpräsident Prof. Dr. Gunther Piller dankte bei seiner Begrüßung
„allen Beteiligten, die diesen Meilenstein ermöglicht haben“, insbesondere
dem Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit RLP, aber auch der GAG als
Vermieterin, dem Architekturbüro ap88 und den am Um- und Aufbau
beteiligten Unternehmen. Ein ganz besonderer Dank gehe außerdem an die
klinischen und außerklinischen Praxispartner für deren jahrelange
Unterstützung und die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Prof. Dr. Hans-
Ulrich Dallmann, Dekan des Fachbereichs Sozial- und Gesundheitswesen, warf
anschließend den Blick zurück auf die Anfänge der Akademisierung der
Gesundheitsberufe in den 1990er Jahren und den Aufbau der
Gesundheitsstudiengänge: „Es war, um im Bild zu bleiben, eine schwere
Geburt, aber was herausgekommen ist, kann sich sehen lassen“, sagte
Dallmann. Zugleich machte er klar: „Der heutige Tag ist nur eine
Zwischenetappe. Die Akademisierung muss weitergehen mit einem
Masterangebot und darüber hinaus. Wir sind auf dem Weg.“
Auch Prof. Dr. Nina Knape, Leiterin des dualen Bachelorstudiengang
Hebammenwissenschaft und Vizepräsidentin für Studium, Lehre und
Diversität, betonte die Vorreiterrolle, die Ludwigshafen insbesondere seit
der Novellierung der Hebammenausbildung 2019 dank des politischen Willens
des Ministeriums und gemeinsam mit den beteiligten Praxispartnern für die
Akademisierung der Gesundheitsberufe einnimmt. Mit Blick auf das neue
Skills- und Simulationszentrum verspüre sie fast „einen Hauch von Neid“,
wenn sie an die eigene Hebammenausbildung zurückdenke. „Alles musste
damals in der beruflichen Praxis, direkt an den Frauen, geübt und gelernt
werden. Notwendige Routinen, standardisierte Situationen oder
Notfallsituationen und die begleitende Kommunikation ließen sich nicht
vorab trainieren. Selten auftretende Fälle waren dadurch oft
angstbesetzt“, sagte Knape rückschauend und summierte: „Das Skills- und
Simulationszentrum ersetzt nicht die praktische Erfahrung, sondern
bereitet bestmöglich darauf vor.“
Auch bei der Akademisierung der Pflegeausbildung hat Ludwigshafen
inzwischen die Nase vorn – Ministerialdirektorin Heil sprach in ihrem
Grußwort von der „Pole Position der Ludwigshafener Pflegestudiengänge“. So
skizziert Prof. Dr. Joachim von der Heide, Leiter des dualen
Bachelorstudiengangs Pflege, die Entwicklung der Akademisierung der
Pflege, durch welche der Start des Bachelorstudiengangs Pflege im Jahr
2022 möglich war.. „Rheinland-Pfalz hat sehr schnell auf das
Pflegeberufegesetz reagiert und an der Universität Trier und der HWG
Ludwigshafen Pflegestudiengänge implementiert. Trotz der zögerlichen
Anfänge hat das Land an den Studiengängen festgehalten und diese
finanziell kräftig gefördert. Nun sind wir auf einem guten Weg“, so von
der Heide. Das Skills- und Simulationszentrum sei dabei der Ort der
Zusammenführung von Theorie und Praxis“.
„Als dritten Lernort neben Hörsaal und beruflicher Praxis“ bezeichnen auch
die beiden Praxisreferentinnen Kirsten Ahrens und Mareike Kast das Skills-
und Simulationszentrum, das sie entscheidend mit aufgebaut haben. So
bieten die neuen Räumlichkeiten in der Turmstraße mit elf Trainingsräumen
etwa dreimal so viel Fläche wie die alten Räumlichkeiten in der
Ludwigshafener Innenstadt – und damit noch mehr Möglichkeiten: Neben zwei
Kreißsälen und einem Geburtsraum, der einem Geburtshaus nachempfunden ist,
gibt es beispielsweise auch ein Krankenhaus-Stationszimmer mit mehreren
Betten, ein Stationszimmer oder einen Intensivbereich. Zur Ausstattung
gehören zudem neben authentischem Mobiliar und Ausstattung wie breiteren
Türen, Pflegebetten und Medizinschränken auch digital steuerbare
Simulationspuppen, Übungsmodelle und täuschend echte Säuglingspuppen für
ein möglichst realitätsnahes Arbeiten. „Wir begegnen häufig dem Vorurteil,
dass durch das Studium nicht genügend Praxis vermittelt wird, aber das ist
nicht richtig“, so Praxisreferentin Kirsten Ahrens bei der Führung durch
die Räumlichkeiten. „Das Gegenteil ist der Fall. Wir haben hier ganz neue
Möglichkeiten einer intensiven Lernbegleitung. In kleinen Gruppen können
wir z. B. eine Notsituation in einem Kreißsaal simulieren und diese mit
Kameras in den Decken einzelner Räume aufzeichnen. So können Lehrkräfte
und Studierende im Nachgang alles nochmal detailliert durchsprechen“,
ergänzt Mareike Kast, Praxisreferentin für den Bereich
Hebammenwissenschaft. Ergänzt werden die Trainings im Skills- und
Simulationszentrum natürlich außerdem durch zahlreiche Stunden
Praxiseinsatz bei den Praxispartnern der Hochschule - Kliniken, stationäre
Langzeitpflegeeinrichtungen, ambulaten Pflegedienste, Kreißsälen,
Geburtshäusern und Hebammenpraxen in der Region. Neben der optimalen
Vorbereitung auf die berufliche Praxis sorgt das Skills- und
Simulationszentrum noch für einen weiteren Vorteil: Prüfungen können hier
unter gleichen und damit gerechten Bedingungen abgenommen werden.