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Das KIT auf der Hannover Messe 2025: Energie und Engagement für die Zukunft

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Die intelligente Vernetzung und Steuerung von Geräten, direktes Recycling
von Batterieelektroden sowie nachhaltiges Kühlen und Heizen – auf der
Hannover Messe 2025 vom 31. März bis zum 6. April zeigt das Karlsruher
Institut für Technologie (KIT) im Future Hub (Halle 2, Stand B35), auf den
Energy Solutions (Halle 13, Stand C76) sowie an weiteren Themenständen
Lösungen für vielfältige Herausforderungen.

Zu erleben sind außerdem
vielversprechende Start-ups sowie Beispiele für studentisches Engagement.

Informationen zu den Ständen und Exponaten des KIT bietet auch die
digitale Pressemappe des KIT zur Hannover Messe 2025

„Geopolitische Unsicherheiten, Energiewende und Klimawandel – Deutschland,
Europa und die Welt stehen vor existenziellen Herausforderungen“, sagt
Professor Jan S. Hesthaven, Präsident des KIT. „Wir am KIT haben den
Anspruch, durch unsere Forschung Antworten darauf zu finden. Einige davon
zeigen wir auf der Hannover Messe 2025. Wir präsentieren Technologien für
mehr Nachhaltigkeit, alternative Energiekonzepte und kreatives Engagement
junger Ingenieurinnen und Ingenieure. Möglich wird uns das durch starke
Forschungskooperationen und einige der besten Köpfe aus der ganzen Welt.“

Das KIT im Future Hub (Halle 2, Stand B35)

„KIT. Ort der Zukunft. Seit 1825.” – zu seinem 200-jährigen Bestehen
stellt sich das KIT als Ort der Zukunft vor. Im Fokus stehen die
Diversität und die gesellschaftliche Wirkung von Forschung, Lehre und
Innovation sowie das studentische Engagement am KIT.

Optische Metaoberflächen für kompakte und multifunktionale optische
Komponenten

Winzige Nanostrukturen können Licht manipulieren. Mit gezielt gestalteten
nanostrukturierten Schichten lassen sich leichte, kompakte und
multifunktionale optische Komponenten herstellen. Diese eignen sich
beispielsweise dazu, Licht zu fokussieren, strukturiertes Licht zu
generieren, Hologramme zu erzeugen oder sogar mehrere optische Elemente
durch eine einzige optische Metaoberfläche zu ersetzen. Die Herstellung
solcher Metaoptiken ist mit Standard-Halbleiter-Fertigungsverfahren
kompatibel und daher für die Massenproduktion geeignet.

OpenEarables: Intelligente Biosensorik-Kopfhörer

Eine Open-Source-KI-Plattform ermöglicht Kopfhörer mit umfangreichen
Sensoren. Diese erfassen Gesundheits- und Umweltparameter mit hoher
Präzision. OpenEarables verbessern die Kommunikation in lauten Umgebungen,
schützen die Gesundheit und erhöhen die Arbeitssicherheit. Sie lassen sich
freihändig und augenfrei bedienen und eignen sich für vielfältige
Anwendungen. Forschung, Entwicklung und Industrie können die KI-Plattform
an ihre Bedürfnisse anpassen und erweitern.

ZEco Thermal Lab: Nachhaltiges Kühlen und Heizen

Von der Mikrokühlung für die Elektronik bis hin zu großen Klimaanlagen
reicht das Spektrum der möglichen Anwendungen der vom ZEco Thermal Lab
entwickelten Kühl- und Heiztechnologien. Diese basieren auf
Festkörperkühlung, die den sogenannten elastokalorischen Effekt nutzt:
Bestimmte Materialien können sich unter mechanischer Belastung und
Entlastung erwärmen und abkühlen. Dies ermöglicht die direkte Umwandlung
von mechanischer in thermische Energie, ohne Zwischenmedien wie Gase oder
Flüssigkeiten. Damit sind die Technologien von ZEco Thermal Lab
emissionsfrei und deshalb besonders nachhaltig.

KITTEN: Testfeld für Energieeffizienz in großen Forschungsinfrastrukturen

Um große Forschungsinfrastrukturen, besonders Teilchenbeschleuniger,
energieeffizienter und damit nachhaltiger zu machen, hat das KIT das
Testfeld KITTEN eingerichtet. Es vereint Physik und Energietechnik, um
disziplinübergreifende Lösungen von der Komponenten- bis zur Systemebene
zu entwickeln und zu testen. Von den Ergebnissen werden auch andere
energieintensive Infrastrukturen wie Rechenzentren, Kliniken sowie Anlagen
in der Stahl- oder Chemieindustrie profitieren.

Engineers Without Borders (EWB): Projekte in der
Entwicklungszusammenarbeit

Ein Beispiel für das vielfältige studentische Engagement am KIT: Seit 20
Jahren realisiert die Hochschulgruppe Engineers Without Borders
verschiedene Ingenieurprojekte in wirtschaftlich, sozial oder politisch
benachteiligten Regionen, um neue Perspektiven für die Bevölkerung zu
schaffen. Bis jetzt haben insgesamt 1 500 Mitglieder fast 40 Projekte in
13 Ländern umgesetzt und 2,5 Millionen Euro Spenden gesammelt. Die
Projekte befassen sich mit Bildung, Wasser, Energie, Gesundheit und
Infrastruktur. Das KIT unterstützt EWB mit Wissen, Rat und Inspiration.

Research to Business – Technologieangebote des KIT

Am Stand im Future Hub ist zudem die Technologiebörse des KIT mit 40
weiteren Angeboten vertreten. Sie zeigt Innovationen des KIT, aus denen
marktfähige Produkte und Verfahren entstehen können.

Das KIT bei den Energy Solutions (Halle 13, Stand C76)

„Powering the Future – Innovative Energy Solutions“ lautet der Anspruch
des KIT, wenn es um Lösungen für ein zukunftsfähiges, nachhaltiges
Energiesystem geht. Bei den Energy Solutions steht die elektrische Energie
im Fokus. Zu den weiteren Themen gehören die intelligente Vernetzung von
Geräten sowie energie- und kosteneffizientes Recycling von
Batteriematerialien.

RAZO: Intelligente Vernetzung und Steuerung von Geräten

Das Energiemanagementsystem RAZO steigert die Nutzung erneuerbarer
Energien und unterstützt Stromverbraucherinnen und -verbraucher, die
zugleich Erzeugerinnen und Erzeuger sind, ihre Kosten zu optimieren. Mit
RAZO lassen sich E-Autos, Batterien und Wärmepumpen intelligent vernetzen
und steuern. So können Prosumer ihren eigenen Photovoltaik-Überschuss
optimal nutzen und zusätzlich benötigten Strom dann beziehen, wenn er am
günstigsten ist. Überdies arbeitet RAZO derzeit an einem Pilotversuch für
ein virtuelles Kraftwerk mit dem Ziel, dezentralisierte Energieressourcen
zu einem ganzheitlichen System zu vernetzen.

Photovoltaik neu gedacht: Doppelt genutzte Flächen und organische
Solarzellen

Die Nutzung der Sonnenenergie lässt sich mit Landwirtschaft,
Gebäudefassaden oder anderweitig versiegelten Flächen kombinieren – zum
Beispiel durch die Integration von Photovoltaik in die Außenhülle von
Gewächshäusern. Für das Einbinden in alltägliche Infrastrukturen und die
kostengünstige Herstellung in großem Maßstab bieten sich organische
Solarzellen an. Das KIT hat hochspezialisierte und umweltfreundliche
Halbleitertinten für die Fertigung organischer Solarzellen aus Wasser oder
Alkohol entwickelt und betreibt eine automatisierte Forschungsplattform,
die Tintensynthese, Schichtabscheidung und Charakterisierung vereint.

LeMoStore: Umrichter und Energiespeicher in einem System

Um erneuerbare Energien ins Stromnetz zu integrieren, sind sowohl
Umrichter als auch Speicher erforderlich. Das Projekt LeMoStore (steht für
„Lebensdaueroptimierter Modularer Energiespeicher“) kombiniert beide
Funktionen in einem System. Die integrierten Batteriemodule müssen nicht
baugleich sein. So lassen sich auch unterschiedliche gebrauchte Batterien
verwenden. Eine strategische Aufteilung der Lade- und Entladeleistung
ermöglicht es, die Batterielebensdauer zu optimieren und verbaute
Speicherkapazität zu reduzieren. So lassen sich wirtschaftliche und
nachhaltige Systeme realisieren.

DiRecFM: Direktes Recycling von Batterieelektroden

Angesichts der Knappheit von Metallen wie Lithium, Kobalt und Nickel, die
in Lithium-Ionen-Batterien verwendet werden, sind effiziente Konzepte zur
Wiederverwendung gefragt. Besonders nachhaltig ist das direkte Recycling
von Batterieelektroden. Dabei werden Aktivmaterialien durch schonende
Prozesse funktionserhaltend zurückgewonnen und direkt in die
Batterieproduktion rückgeführt. Die Forschenden stellen ein
mechatronisches Konzept vor, bei dem das Aktivmaterial der Anode
mechanisch durch Bürsten von der Kupferfolie entfernt wird.

Research to Business – Technologieangebote des KIT

Am Stand bei den Energy Solutions ist zudem die Technologiebörse des KIT
mit 30 weiteren Angeboten vertreten. Sie zeigt Innovationen des KIT, aus
denen marktfähige Produkte und Verfahren entstehen können.

Das KIT an weiteren Themenständen

Das Center for Electrochemical Energy Storage Ulm & Karlsruhe (CELEST)
stellt sich am Stand von Baden-Württemberg international (Halle 13, Stand
C78) vor. CELEST bietet eine breite Plattform für die wissenschaftliche
Zusammenarbeit und den Technologietransfer rund um die elektrochemische
Energiespeicherung, von der Grundlagenforschung bis hin zur Herstellung
und Prüfung von Großzellen. Die Plattform vereint das Know-how ihrer
Partnerinstitutionen KIT, Universität Ulm und Zentrum für Sonnenenergie-
und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg. Die Forschungsgebiete der
Mitglieder von CELEST umfassen Lithium- und Post-Lithium Batterien sowie
alternative elektrochemische Energiespeicher- und Umwandlungssysteme,
besonders Wasserstoff und Brennstoffzellen.

Mit der Vision einer nachhaltigen und emissionsfreien Mobilität der
Zukunft haben das KIT und die Universität Stuttgart die gemeinsame
Forschungsplattform InnovationsCampus Mobilität der Zukunft (ICM)
gegründet. Ebenfalls am Stand von Baden-Württemberg international (Halle
13, Stand C78) stellt der ICM im Bereich der Elektronikproduktion ein KI-
gestütztes Inspektionssystem vor. Es optimiert die Wiederverwertung von
Leiterplatten, indem es verschiedene Prüfverfahren kombiniert, Ergebnisse
in Echtzeit auswertet und gezielt Reparatur-, Wiederverwendungs- oder
Recyclingmaßnahmen einleitet. Damit trägt das System zu einer
ressourcenschonenden und profitablen Kreislaufwirtschaft bei. Zudem zeigt
der ICM mit dem Miniaturfahrzeug Mini-eVee eine Testplattform für neue
Kommunikations-, Steuerungs- und Antriebskonzepte.

Als eines der größten universitären Gründerzentren in Deutschland bündelt
die KIT-Gründerschmiede alle Aktivitäten rund um Gründung und
Unternehmertum am KIT. Sie präsentiert sich gemeinsam mit zehn
Ausgründungen aus dem KIT in der Start-up Area (Halle 2, Stand D26). An
jedem Messetag sind jeweils zwei Start-ups vertreten; sie pitchen zudem
auf der Industrial Startup Stage: adjusted flow GmbH und FastCast Ceramics
GmbH, PrioOptics GmbH und Validaitor GmbH, Desoltik, KCM – Karlsruhe
Conductive Materials, Spotium GmbH und NextStepHR GbR, Avo Labs Inc. und
Catavis.

Das KIT im Konferenzprogramm

Tech Transfer Stage (Halle 2, Stand B02)

Montag, 31. März 2025, 14:00 Uhr
Keynote: Science for Impact
Professor Jan S. Hesthaven, Präsident des KIT

Mittwoch, 02. April 2025, 13:50 Uhr
Vortrag: Revolutionary Lightweight and Compact Optical Metagrating: 4x
Efficiency Boost at High Angles
Dr. Maryna Meretska, Institut für Nanotechnologie des KIT

Mittwoch, 02. April 2025, 14:15 Uhr
Vortrag: Elastocaloric Technology: Pioneering Sustainable Cooling and
Heating Solutions for a Greener Future
Dr. Jingyuan Xu, Institut für Mikrostrukturtechnik des KIT

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und
vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den
globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie,
Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in
Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften
zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein
forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle
Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die
Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und
Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und
Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der
deutschen Exzellenzuniversitäten.

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